Reynaud-Dewars komplexes Werk verweist auf die Befreiungsbewegungen und Subkulturen des 20. Jahrhunderts und untersucht den Begriff der kulturellen, sozialen und emotionalen Identität. Ihre Hauptinteressen und -methoden, Forschung und Performance, sind in der modernen Kunst weit verbreitet. Aber sie setzt die Geschichte weder als stationäres formales Gerät noch als nostalgische Linse ein, sondern verwandelt unzählige Geschichten in neue Werke, die direkt in die (oder irgendeine) Zukunft gehen.
Die Ausstellung und der Vortrag von Reynaud-Dewar sind Teil einer fortlaufenden Reihe von Print-, Performance- und Installationsarbeiten mit dem Titel "My Epidemic", in denen die Künstlerin zahlreiche Autoren und Texte zitiert und bearbeitet, die von AIDS und den Auswirkungen der Epidemie auf einzelne Körper und soziale Kulturen beeinflusst wurden. In dieser Serie diskutiert die Künstlerin die Viralität des künstlerischen, intellektuellen und sozialen Lebens, indem sie zwischen epidemiologischen, kollektiven Aktionen, künstlerischer Produktion und Identitätsbildung zirkuliert. Der Vortrag wird auf Englisch gehalten und von ZHdK-Alumni und dem unabhängigen Kurator Mohamed Al-Musibli moderiert. Am 7.12.2018 eröffnet eine von Mohamed Al-Musibli kuratierte Ausstellung von Lili Reynaud-Dewar in der Zollikerstrasse 249 in Zürich.
BiographieLili Reynaud-Dewar (geboren 1975 in La Rochelle) ist eine französische Installations- und Performancekünstlerin. Sie lebt und arbeitet derzeit in Grenoble und Genf. Ihre Arbeiten wurden in vielen internationalen Ausstellungen gezeigt, darunter die 12. Lyon Biennale (2013), die Paris Triennale (2012), die 5. Berlin Biennale (2008) und die 56. Venedig Biennale (2015). Ihre Praxis umfasst Film, Installation, Performance, Text und Skulptur und beschäftigt sich vor allem mit den Grenzen der Biographie. 2013 erhielt sie den Prix Fondation d'entreprise Ricard; im selben Jahr beauftragte die Frieze-Stiftung Reynaud-Dewar mit der Herstellung von "Schlafzimmerstücken" aus Schlafzimmern, inspiriert von Werken von Schriftstellern, die ihr eigenes Leben zum Material ihrer Arbeit machen. Im Jahr 2009 war sie Mitbegründerin der feministischen Zeitschrift Petunia mit Valerie Chartrain und Dorothee Dupuis.
DEDas Department Fine Arts der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK präsentiert jedes Semester eine Serie öffentlicher Gespräche mit unterschiedlichen Gästen aus dem zeitgenössischen Kunst- und Kulturbereich. Im Frühlingssemester 2021 finden alle Gespräche via Zoom statt. Weitere Informationen finden sie unter
zhdk.ch/arttalks.
Zoom Meeting Meeting ID: 669 4816 6766
Kennwort: 293703
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ENThe Department of Fine Arts of the Zurich University of the Arts ZHdK presents every semester a series of public talks with various guests from the contemporary art and culture sector. In the spring semester 2021, all talks will take place via Zoom. More information can be found at
zhdk.ch/arttalks.
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