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Von Respekt und gemeinsamem Verständnis

An der ZHdK studieren, forschen und arbeiten Menschen aus mehr als 75 Ländern. Entsprechend vielfältig gestaltet sich der tägliche Austausch vor Ort. Das Dossier Internationales präsentiert eine Porträt-Serie, die sich transkulturellen Begegnungen widmet. Dabei offenbaren sich Einblicke in persönliche Sichtweisen und Erfahrungen fürs gemeinsame Verständnis.

von Valérie Jetzer und Florence Balthasar
 

«An der ZHdK haben wir gelernt, dass wir trotz unterschiedlicher Herkünfte und Meinungen respektvoll miteinander umgehen und im Dialog bleiben müssen.»

Dieses Zitat stammt von Maher Akraa, der an der ZHdK zuerst ein Praktikum bei «Cast / Audiovisual Media» absolviert und danach den Master in «Trends & Identity» abgeschlossen hat. Das Interview mit Maher ist Teil einer Porträt-Serie, die an der ZHdK entstanden ist.

Die Serie «Transkulturelle Begegnungen» führt die Porträt-Reihen fort, die das Dossier Internationales zuvor lanciert hatte. Studierende und Mitarbeitende, die aus dem Ausland nach Zürich gekommen oder für ein Semester ins Ausland gegangen sind, berichten dabei über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse. Auf die Frage, mit welchen Erlebnissen sie zurückgekommen sei, antwortet beispielsweise Delphine Chapuis Schmitz, die im Master Transdisziplinarität der ZHdK lehrt: «Gemeinsam kreativ sein, zusammen denken und arbeiten, setzt die Akzeptanz voraus, von den anderen im positiven Sinn bewegt zu werden. Wege zu finden und zu gestalten, die solche Prozesse ermöglichen, ohne dass die eigene Singularität dabei verloren geht, ist entscheidend. Wir sind uns mit Respekt, Anregung, und Verantwortung begegnet. Dies ist zentral für die Aktivierung nachhaltiger Beziehungsformen in schwierigen Zeiten.» 

Mit internationalen Programmen, Initiativen, Netzwerken und Kooperationen sowie dem «Zentrum für Kunst und Friedensförderung» engagiert sich die ZHdK stark in der internationalen Zusammenarbeit und eröffnet damit ihren Studierenden und Mitarbeitenden einzigartige Möglichkeiten, ihren Wirkungskreis in interkulturellen Kontexten zu erweitern. Gegenwärtig ist es wesentlich, friedvolle transkulturelle Begegnungen zu fördern und zu unterstützen, denn in den letzten fünfzehn Jahren ist die globale Friedfertigkeit laut «Global Peace Index» 2023 gesunken. Bedrohliche Veränderungen, widrige Umstände und gesellschaftliche Spannungen sind nicht mehr zu übersehen. 

dekoratives Bild
Maher Akraa (links, Foto: Sui Thin Ip) und Delphine Chapuis Schmitz (Foto: Veronika Spierenburg).

Künste und Design verfügen über Möglichkeiten, den unheilvollen Entwicklungen in der Welt mit Gegenentwürfen zu begegnen. In seinem Interview reflektiert Maher Akraa sorgfältig über den eigenen Umgang mit kultureller Diversität und seine Grundsätze in Bezug auf friedliche Koexistenz. Dabei hegt er angesichts der jüngsten Ereignisse – aufgrund seines eigenen kulturellen Hintergrunds – erstmals Bedenken, was er schreiben oder wie er sich in der Gesellschaft äussern soll. Maher bleibt dennoch überzeugt, dass der Dialog eine essenzielle Lösung darstellt, um Hass entgegenzuwirken und gesellschaftliche Spaltungen zu überbrücken. Maher entwickelt derzeit sein Masterprojekt «Dialogue Design» im Rahmen eines PhD’s weiter. Ziel ist es, durch dieses Projekt ein Werkzeug zu entwickeln, welches dazu beiträgt, Phänomene wie die Zunahme von Hass in Konfliktsituationen abzuschwächen. 

Die Porträt-Serien werden laufend erweitert. Auf der Webseite «Internationales» der ZHdK werden alle Angebote vorgestellt, die den Studierenden und Mitarbeitenden der ZHdK zur Verfügung stehen, um ihren Wirkungskreis in interkulturellen Kontexten zu erweitern. 

Links

→ ZHdK Internationales 

→ Porträt Maher Akraa 

→ Porträt Delphine Chapuis Schmitz 

→ Alle Porträt-Serien