Offen und interessiert bleiben
In Marie-France Rafaels Seminaren werden Fragen zu Identität, Gender oder hegemonialen Strukturen diskutiert. Die Studierenden wollen wissen, wie sie sich positionieren können, verstehen, wie ihre Kunst wahrgenommen wird, und lernen, mit Kritik umzugehen. «Ich möchte eine Atmosphäre schaffen, in der sich Studierende offen mitteilen und wir in ständigem Austausch sind», meint Rafael, «und sie so auf ein Berufsleben vorbereiten, im Laufe dessen sie sich immer wieder neu positionieren und reflexiv mit ihrer künstlerischen Praxis umgehen müssen.» Dies gelingt ihr nicht zuletzt deshalb so gut, weil sie selber nie aufgehört hat, Studentin zu sein. Die Fragen, die sie mit ihren Studierenden diskutiert, begleiten sie auch in ihrem Engagement in Lehre und Forschung.