Was stört uns — und warum?
Ausgehend von ihren persönlichen Erfahrungen mit Misophonie, einer Überempfindlichkeit gegenüber alltäglichen Geräuschen, untersucht Lina Furrers Arbeit Störmomente, die plötzlich intensive Emotionen auslösen können. Durch Video- und Audioexperimente werden Spannungen, Kipp- und Irritationsmomente transformiert, um sichtbar und erfahrbar gemachen zu werden.
Diese Arbeit reflektiert, wie subjektive Empfindungen von Harmonie zu Störung kippen können und beleuchtet zugleich gesellschaftliche Fragen zu Inklusion, Diversität und Achtsamkeit. Dabei wird das Unsichtbare sichtbar gemacht und die Fragilität menschlicher Wahrnehmung und Interaktion untersucht. Wie erleben wir das Kippen von Emotionen ins Unkontrollierbare? Und wie kann Kunst subtile Dynamiken zwischen persönlicher Erfahrung und gesellschaftlicher Realität sichtbar machen?