Daniel Tyradellis ist Philosoph und Kurator. Er war langjähriges Mitglied des DFG-Graduiertenkollegs «Codierung von Gewalt im medialen Wandel» an der Humboldt-Universität Berlin und wurde von Friedrich Kittler mit einer Arbeit zur Genese der Phänomenologie promoviert. Seit 1997 arbeitet Tyradellis zudem als freier Kurator. Die von ihm kuratierten, meist interdisziplinär angelegten Ausstellungen für sehr unterschiedliche Museen und Museumstypen versteht er als philosophische Experimente eines Denkens im Raum. Ausstellungen sind ihm Orte des angewandten Gesellschaftsvertrags. Im Seminar wird er (ergebnisoffen) der Frage nachgehen, worin die genuine Qualität musealer Erfahrung besteht – und worin eher nicht.
Aktuelle Ausstellungen
2018 FAKE. Die ganze Wahrheit. Stapferhaus Lenzburg.
2019 Bauhaus + documenta. Vision und Marke, Neue Galerie Kassel.
Publikationen
Tyradellis, Daniel (2016). Scham. 100 Gründe, rot zu werden. Begleitbuch zur Ausstellung, hg. für das Deutsche Hygiene-Museum Dresden. Göttingen: Wallstein.
Tyradellis, Daniel. (2014). Müde Museen, oder: Wie Ausstellungen unser Denken verändern könnten. Hamburg: Edition Körber-Stiftung.