Die Musiktherapie gründet auf Erkenntnissen und Erfahrungen aus Medizin, Psychologie, Philosophie, Soziologie, Neurowissenschaften, Psychotherapie, Pädagogik und Heilpädagogik sowie Musikwissenschaft, Musikpsychologie und Musikpraxis.
Im Zentrum musiktherapeutischer Methodik steht eine respektvolle und wertschätzende Haltung gegenüber den Patienten und Patientinnen. Die sorgfältige Beachtung der wechselseitigen Resonanzprozesse in der therapeutischen Beziehung mit all ihren verschiedenen Ausprägungen und Dynamiken bilden die Basis aller musiktherapeutischen Interventionen.
Nebst dem Medium Musik (Improvisation, Lieder, komponierte instrumentale Musik) werden auch die Ebenen Sprache (Sprachspiele, Imaginationen, Gespräch) und Körper (Körperwahrnehmung, Entspannung, Bewegung) einbezogen. Psychodynamisch und funktional orientierte Vorgehensweisen ergänzen einander. Ausgehend von der therapeutischen Notwendigkeit wird aktiv (Pat. spielt, singt, bewegt sich zu Musik) und/oder rezeptiv (Th. spielt für Pat., dieser hört zu) gearbeitet. Wenn möglich und sinnvoll wird das nonverbal Erlebte im Gespräch ausgetauscht und reflektiert.