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    2017–2021

    • Jasmin Andergassen: Weibliche Identität und Sexualität – Ein musiktherapeutisches Angebot für Frauen

      Die vorliegende Arbeit skizziert ein musiktherapeutisches Angebot, um Frauen bei der Integration und Verbindung mit der eigenen weiblichen Identität, Sinnlichkeit und Sexualität zu begleiten. Die Thesis beleuchtet die Thematik «Weibliche Identität und Sexualität» aus historischer, soziokultureller und gesellschaftlicher Sicht und beschreibt das Körpererleben und die sexuelle Gesundheit von Frauen. Anhand musiktherapeutischer Grundlagen und Ansätzen anderer Therapierichtungen, werden
      Interventionen und Methoden beschrieben, die sich für eine Auseinandersetzung mit der Thematik eignen könnten. Eine schriftliche Umfrage bei praktizierenden Musiktherapeut*innen untersucht das Auftauchen der Thematik und wie kompetent sich die Teilnehmenden im Umgang mit der Thematik einschätzen. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass gewisse Themenbereiche der Thematik oft auftauchen und sich Musiktherapie für deren Bearbeitung eignet. Für andere in der Literatur beschriebenen Themenbereiche, ergab die Untersuchung wenig musiktherapeutische Interventionen und Methoden, die sich ergeben, respektive bewährt, haben. Im Schlussteil werden theoretische Überlegungen beschrieben, inwiefern sich Musiktherapie auch für tabubehaftete Themenbereiche eignen würde und wie damit umgegangen werden könnte.

      Schlüsselwörter
      Musiktherapie – Sexualität – Frauen – Weiblichkeit – Identität – Frau-Sein – sexuelle Gesundheit – Gender – Körper – Körperbild – Frauenmusiktherapie

    • Pascal Bärtsch: Die Beziehungsgestaltung mit musiktherapeutischen Mitteln während einer Improvisation.

      Ziel:
      Untersuchungsgegenstand ist der Zusammenhang zwischen der Interaktionsqualität einer Co-Improvisation und der Etablierung der therapeutischen Beziehung.

      Methoden:
      Zwischen Dezember 2020 und März 2021 wurden 9 Patient*innen einer psychosomatischen Klinik eingeladen, den Helping Alliance Questionnaire (HAQ) zu Beginn und nach vier Musiktherapieterminen auszufüllen. Mit der Music Interaction Rating Scale wurden die im Untersuchungszeitraum entstandenen Co-Improvisation analysiert.

      Ergebnisse:
      Die Einschätzung der therapeutischen Beziehung zum zweiten Messzeitpunkt ist signifikant höher als zu Beginn der Musiktherapie. Die Einschätzung der Therapiebeziehung durch den Therapeuten steht in einem signifikant positiven Zusammenhang mit der Interaktionsqualität der Co-Improvisationen. Als Einflussfaktoren wurden die Improvisationsdauer sowie die Summe der absoluten Differenzen zwischen den Improvisationsqualitäten identifiziert. Die psychische Belastung der Versuchspersonen stehen in einem negativen Zusammenhang mit der wahrgenommenen Therapiebeziehung durch den Therapeuten.

      Schlussfolgerungen:
      Eine positive Entwicklung der therapeutischen Beziehung des HAQ in den ersten vier musiktherapeutischen Behandlungen konnte in einen Zusammenhang gesetzt werden mit der Interaktionsqualität während einer musiktherapeutischen Co-Improvisation.

      Schlüsselwörter: Musiktherapie, Improvisation, Co-Improvisation, Interaktionsqualität, therapeutische Beziehung, therapeutische Allianz, allgemeine Wirkfaktoren, Music Interaction Rating Scale, Helping Alliance Questionnaire, Brief Symptom Check List, Psychosomatik.

    • Joana Aderi: Psychische Störungen musikalisch erforscht – Fünf klingende Portraits

      Die Einsamkeit im nicht-kommunizierbaren Anderssein erhöht den Leidensdruck von Menschen mit psychischen Störungen und konserviert stigmatisierende Strukturen. Analysen zeigen, dass Entstigmatisierungskampagnen besser und nachhaltiger  wirken, wenn sie nicht nur Faktenwissen über psychische Störungen vermitteln, sondern Familiarität mit diesen Störungen fördern. Dazu müssen diese für Nichtbetroffene erfahrbar gemacht werden. Musik hat die Eigenschaft, dass sie komplexe, mehrdeutige und unlogische Realitäten wiedergeben kann. Deshalb werden in dieser Arbeit die Lebensrealitäten von fünf Menschen mit unterschiedlichen psychischen Störungen musikalisch erforscht und in Podcasts bereitgestellt. Als Forschungsmethode wird dabei eine resonanzimprovisatorische und -kompositorische Vorgehensweise verwendet; die vorliegende Arbeit bewegt sich damit im noch jungen Gebiet der künstlerischen Forschung.

      Schlüsselwörter: psychische Störung, Stigmatisierung, Entstigmatisierung, Familiarität, Verständnis, Musik als Forschung, künstlerische Forschung, Psychiatrie, Resonanzimprovisation, Resonanzkomposition, kompositorische Musiktherapie

    • Carmen Herzog: Musikanamnese Zur Bedeutung der Musikbiografie von Klient*innen für die Musiktherapie

      Diese Thesis setzt sich mit dem Thema Musikanamnese auseinander. Der theoretische Teil untersucht die Bedeutung der Musikbiografie von Klient*innen für die Musiktherapie, vor allem anhand der Literatur aus den Disziplinen Entwicklungsbiologie, Neurowissenschaften und Musikpsychologie. Die empirische Untersuchung bringt mithilfe einer schriftlichen Online-Befragung von praxiserprobten Musiktherapeut*innen als Expert*innen in Erfahrung, wie diese die Musikbiografie ihrer Klient*innen erfassen, ob sie sich eine Musikanamnese auch mittels App vorstellen könnten und wer dafür infrage käme. Zudem beurteilen die Expert*innen die Items eines bereits entwickelten App-Fragenkataloges auf deren Relevanz. Dass sich diese Items zur Erfassung der musikalischen Vorerfahrung von Klient*innen als relevant erweisen, wird als Hypothese aufgestellt und verifiziert. Aus den Erkenntnissen dieser Untersuchung werden Hinweise zur inhaltlichen Weiterentwicklung der App abgeleitet.

      Schlüsselwörter:
      Musiktherapie – Musikanamnese – Musikbiografie von Klient*innen – Entwicklungsbiologie – Neurowissenschaften – Musikpsychologie – schriftliche Online-Befragung – App – Fragenkatalog – Relevanz

    • Annette Cox: Musiktherapie bei atopischer Dermatitis

      In dieser Masterarbeit soll untersucht werden, welche Rolle die Musiktherapie bei der Behandlung der atopischen Dermatitis (AD) spielen könnte. Im theoretischen Teil wird die aktuelle Forschung zur physischen und psychischen Belastung der AD zusammen mit gängigen psychologischen Interventionen bei AD und der Rolle von Stress bei AD untersucht. Bewertet wird die nicht sehr umfangreiche Literatur zur Musiktherapie bei AD sowie musiktherapeutische Methoden zur Behandlung psychosomatischer Schmerzen, wobei Parallelen zwischen der Schmerz- und Juckreizbehandlung gezogen werden. Eine kleine Studie wird in Form eines einstündigen Musiktherapie-Stressscreenings dokumentiert, um festzustellen, ob die Untersuchung von Stressoren im Alltag zu einer Stressreduktion und sogar einer Verbesserung des Hautzustandes bei erwachsenen AD-Patienten führen kann. Die Ergebnisse werden präsentiert und diskutiert und im Fazit wird ein Behandlungskonzept für die Musiktherapie bei AD vorgestellt.


      Keywords: Musiktherapie, Neurodermitis, atopische Dermatitis, Psychosomatik, Juckreiz, Stressabbau, Single-session Musiktherapie, Lebensrad.

    • Agnes Gyülvészi: «Musiktherapie im Kinderspital» Über das Musiktherapieangebot in Schweizer Kinderspitälern

      Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema «Musiktherapie im Kinderspital». Im theoretischen Teil werden die Auswirkungen einer Hospitalisation im Kindes- und Jugendalter sowie musiktherapeutische Indikationen und Methoden im Kinderspital beschrieben. Es folgen Erkenntnisse und Evidenznachweise aus nationalen und internationalen Studien. Im empirischen Teil wird aufgezeigt, in wie vielen Kinderspitälern/-abteilungen der Schweiz im Jahr 2020 ein Musiktherapieangebot besteht und wo und wie die dort engagierten Musiktherapeutinnen arbeiten. Dafür wurde zuerst eine Erhebung an sämtlichen Kinderspitälern/-abteilungen der Schweiz durchgeführt und darauf ein detaillierter Fragebogen erstellt und an die dort tätigen Musiktherapeut*innen versandt. Die Ergebnisse aus den Fragebögen wurden mit Erkenntnissen aus der Literatur und aus den Studien verglichen. Die Datenauswertung macht sichtbar, dass 9 von 33 Schweizer Kinderspitälern/-abteilungen ein Musiktherapieangebot haben. Sowohl aus Erkenntnissen aus der Theorie wie auch aus der Praxis wird deutlich, dass ein musiktherapeutisches Angebot für hospitalisierte Kinder, Jugendliche und deren Angehörige unterstützend sein kann.

      Keywords: Musiktherapie Kinder, Musiktherapie Kinderspital, Pädiatrie, Evidenznachweis

    2016–2020

    • Melchior Brunner: Musiktherapie in Hospiz- & Palliative Care

      Musiktherapie mit seinem wirkmächtigen Medium Musik kann bei Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu bedeutsamen inneren und äusseren Veränderungen verhelfen, welche als Wandlung begriffen werden können. Anhand einer Literaturrecherche und einer empirischen Untersuchung in Form von Expertinneninterviews wird den Fragen nachgegangen, inwiefern Musiktherapie durch die musik-immanenten Funktionen einen Beitrag zur Steigerung der Widerstandskraft palliativ betreuter Patienten sowie zur Emergenz von Wandlungsmomenten resp. der Unterstützung von Wandlungsprozessen leisten kann. Aus der Resilienzforschung werden Resilienzfaktoren extrahiert und zu therapeutisch wirksamen Funktionen der Musik in Bezug gesetzt. Beide, Funktionen wie Faktoren, werden theoretisch sowie praktisch erörtert. Die qualitative Analyse der Daten mittels der Grounded Theory-Methode bringt einen bestimmten therapeutischen Rahmen sowie Haltungs­aspekte als Vorbedingung für Wandlung hervor. Auch kommt die Arbeit zum Ergebnis, dass verschiedene Funktionen der Musik die Widerstandskraft von Menschen in Hospiz- und Palliative Care stärken kann. Anhand von Fallbeispielen dokumentiert sie, wie durch Musiktherapie Wandlung auf seelischer, körperlich-sinnlicher, transformativ-spiritueller und kommunikativer Ebene möglich ist.

      Musiktherapie, Palliative Care, Hospiz, Wandlung, Wandlungsmoment, Wandlungsprozess, Transformation, Salutogenese, Resilienz

    • Beata Cseri: Implementierung von Musiktherapie auf der Pränatalabteilung des USZ

      In dieser Arbeit wird der Entwurf für ein Praxisentwicklungsprojekt beschrieben, um Musiktherapie auf einer pränatalen Abteilung zu implementieren. Praxisentwicklung ist eine Methode der Pflegewissenschaften. So ist diese Arbeit eine Annäherung zweier Disziplinen, nämlich die der Pflege und die der Musiktherapie. Im Vorfeld werden Hintergrundinformationen über die pränatale Entwicklung, über die Risikoschwangerschaft und über die Praxisentwicklung gegeben sowie Forschungsergebnisse zu Musiktherapie mit risikoschwangeren Frauen vorgestellt. Implementations-Erfahrungen dreier Musiktherapeutinnen, die auf diesem Gebiet arbeiten, runden die Arbeit ab. Die Hauptfragestellung dieser Arbeit bezieht sich auf die Möglichkeit, Musiktherapie mit Hilfe der Methoden und Theorien der Praxisentwicklung auf einer pränatalen Abteilung zu implementieren. Mit diesem Hintergrund und Einbezug der eigenen Erfahrungen auf der pränatalen Abteilung im Universitätsspital Zürich wird ein Praxisentwicklungsprojekt entworfen. Empfehlungen werden abgegeben und die Möglichkeiten der Umsetzung eines Praxisentwicklungsprojektes auf der pränatalen Abteilung werden diskutiert.

      Musiktherapie, Implementierung, Praxisentwicklung, pränatale Abteilung

    • Barbara Oplatka: Kontakt – Begegnung – Beziehung mit Musik Über die Bedeutung der Musik für die musiktherapeutische Beziehung

      Die therapeutische Beziehung gilt als einer der wichtigsten Wirkfaktoren von Psychotherapie. Musiktherapie als psychotherapeutisch orientiertes Behandlungsverfahren benutzt als Hauptmedium Musik. Musik wird als Mittel der Beziehungsgestaltung angesehen. Anhand von Literatur und einer empirischen Untersuchung wird den Fragen nachgegangen, wie das Medium Musik die Gestaltung der therapeutischen Beziehung unterstützt und was das spezifische Potential der Musik bei der Beziehungsgestaltung ist. Aus der Literatur werden verschiedene musiktherapeutische Beziehungskonzepte und -modelle dargelegt. Therapeutische Funktionen der Musik, die für die Beziehungsgestaltung als relevant erachtet werden, bilden die Grundlage der qualitativen Inhaltsanalyse von acht semistrukturierten Interviews, die mit erfahrenen Musiktherapeutinnen aus verschiedenen Berufsfeldern geführt wurden. Die Arbeit kommt zum Schluss, dass das Medium Musik die Gestaltung der therapeutischen Beziehung massgeblich unterstützt, indem Musik als Sprachersatz prä-, post- oder nonverbal eingesetzt werden kann. Als Dritte im Bunde bereichert und entlastet die Musik die therapeutische Beziehung. Mit Musik kann Beziehung variantenreich gefühlt, erlebt, verändert und reflektiert werden.

      Schlüsselwörter:
      Musiktherapie, therapeutische Beziehung, Kontakt, Begegnung, Wirkfaktor ‘therapeutische Beziehung’, spezifische Wirkfaktoren, therapeutische Funktionen der Musik, Musik als Intermediärobjekt.

    • Stefanie Christen: Gebor(g)en im Klang der Stimme Stimmlicher Ausdruck als besondere Ressource für Mütter & Babys während der prä-und postnatalen Zeit im klinischen Kontext in der Musiktherapie.

      Diese Arbeit befasst sich mit der Stimme, insbesondere Summen und Singen, als Ressource für Mütter und Babys in der klinischen Musiktherapie in der prä-und postnatalen Zeit. Einleitend wird die Bedeutung der Stimme während dieser Zeit unter Einbezug der aktuellen Evidenzlage allgemein und spezifisch beleuchtet. Ziel dieser Arbeit ist es, zu eruieren, wie Musiktherapeutinnen die Stimme und das Singen in der pränatalen Abteilung und innerhalb der Neonatologie im klinischen Kontext einsetzen und Mütter, Eltern sowie Babys begleiten können. Eine Umfrage unter Musiktherapeutinnen wird bezüglich Ziele, Methoden und Erfahrungen beim Einsatz von Stimme und Gesang ausgewertet. Drei Fallbeispiele aus der Praxis werden in die Auswertung miteinbezogen. Die Ergebnisse unterstreichen, dass der Einsatz der Stimme und des Gesangs innerhalb der klinischen Musiktherapie als Arbeitsinstrument mit besonderem Potential im vor- und nachgeburtlichen Bereich angesehen werden kann, insbesondere aus drei Gründen: Zur Reduktion von Angst und Stress der Mutter, zur Beziehungsförderung zwischen Mutter und Baby und zur Stabilisierung des frühgeborenen Säuglings.

      Schlüsselwörter: Stimme, Singen, Mutterstimme, Musiktherapie, Frauen mit Risikoschwangerschaft, Neonatologie

    • Prisca Kämpf: Die Erstimprovisation in der Musiktherapie Qualitative Untersuchung der Erstimprovisation mit drei an einer Depression erkrankten Patientinnen

      Diese Arbeit befasst sich mit der Erstimprovisation in der Musiktherapie am Beispiel von drei an einer Depression erkrankten Patientinnen. Nach einem Theorieteil über Literatur zu Erstimprovisation sowie Depression allgemein wird anhand von drei Erstimprovisationen mit Patientinnen ohne Vorerfahrung in Musiktherapie aufgezeigt, welche Themen sich in der Musik zeigen und welche Zusammenhänge mit der depressiven Symptomatik zum Ausdruck kommen. Dazu werden zuerst die Erstimprovisationen anhand des Verfahrens der „Beschreibung und Rekonstruktion“ (Tüpker, 1988) analysiert. Danach werden die Gespräche im Anschluss an die Improvisationen nach den Kriterien der qualitativen Inhaltsanalyse im Hinblick auf die Fragestellungen untersucht. Jede Improvisation hat persönlichen Charakter. Es können bei allen Improvisationen verschiedene interessante Zusammenhänge zur Symptomatik der Patientinnen aufgezeigt werden.

      Schlüsselwörter: Musiktherapie – Erstimprovisation – Depression – Gespräch – Ausdruck

    • Christoph Dachauer: Anklang des Monochords Eine Untersuchung zur Wirkung einer Reihe von Monochord-Klangliege Interventionen

      Die vorliegende Masterarbeit untersucht den Behandlungs-Effekt in einer Behandlungsserie bestehend aus fünf Monochord-Interventionen in einem standardisierten Setting. 48 freiwilli-ge und gesunde Probanden wurden von vier ausgebildeten Klangtherapeuten in einem natura-listischen Setting behandelt. Die Befindlichkeit der Probanden wurde vor und nach der Inter-vention anhand eines standardisierten Fragebogens erfasst. Der Behandlungseffekt wurde in Abhängigkeit von den Variablen Alter, Geschlecht und Behandler untersucht. Die Resultate zeigen einen signifikanten Behandlungseffekt in Bezug auf positives Wohlbefinden. Die Gruppe der jüngeren Probanden sowie Frauen zeigen eine stärkere Veränderung der Befind-lichkeit. Zwischen den Therapeuten zeigen sich nur geringe Unterschiede im Behandlungsef-fekt. Die Masterarbeit untersucht zusätzlich in einem gesonderten Setting die persönlichen Erlebnisse von 6 Probanden während einer Behandlung an ihrem Arbeitsplatz. Die Ergebnisse und Limitationen werden diskutiert und Vorschläge für künftige Forschungsprojekte skizziert.

      Schlüsselwörter: Monochord, Klang, Klangtrance, Musiktherapie, Klangtherapie, Wohlbefin-den, Verändertes Wachbewusstsein, Bewusstsein, Trance

    2014–2018

    • Rita Hersperger-Koch: Zur Auswirkung vibroakustischer Stimulation durch live gespielte Klangliege auf das vegetative Nervensystem unter besonderer Berücksichtigung der Aktivität des Parasympathikus. Eine quantitative kontrollierte Pilotstudie.

      In dieser Arbeit wurde untersucht, in welchem Ausmass rezeptive Musiktherapie via Vibroakustik, insbesondere eine live gespielte Klangliege, Auswirkungen auf die Aktivität des Parasympathikus eines Menschen haben kann. Im Zentrum steht eine quantitative kontrollierte Pilotstudie mit zwölf jungen und gesunden Erwachsenen im Alter zwischen 19 und 31 Jahren, welche die Klänge des Klangliegespiels auf sich wirken liessen, einmal akustisch auf der Bodenmatte und einmal vibro-akustisch auf der Klangliege. Jeweils sechs Damen und Herren stellten sich so zweimal innerhalb von zwei Wochen zur gleichen Tageszeit zur Verfügung. Vor und nach dem Klangliegespiel wurden deren Herzratenvariabilität (HRV) gemessen sowie deren Befindlichkeit ermittelt mit der Befindlichkeits-Skala (Bf-SR) nach von Zerssen und Petermann (2011) und einer Numerischen Rating-Skala (NRS). Die Ergebnisse zeigten hinsichtlich der Aktivierung des Parasympathikus einen Trend beim Vor-Nach-Effekt und bezüglich der körperlichen und emotionalen Anspannung (NRS) signifikante Effekte. Für den Entspannungseffekt war es jedoch nicht entscheidend, ob die rezeptive musiktherapeutische Intervention vibroakustisch oder akustisch erlebt wurde.

      Schlüsselwörter
      akustische und vibroakustische Stimulation – Parasympathikusaktivierung – Herzratenvariabilität – Klangliege – rezeptive Musiktherapie – Polyvagal-Theorie –Befindlichkeits-Skala Bf-SR nach von Zerssen und Petermann – Numerische Rating-Skala

    • Monika Glarner: Musiktherapie in Kindergarten und Regelschule

      Die vorliegende Arbeit befasst sich mit einer rezeptiven musiktherapeutischen Intervention mithilfe des Monochords in einer Unterstufenklasse an einer Regelschule bei sechs- bis achtjährigen Kindern. Dabei wurde untersucht, ob das zweimal
      wöchentlich im Klassenverband stattfindende Für-Spiel mit dem Monochord eine positive Wirkung in Bezug auf die Entspannung und die Aufmerksamkeit hat. Die Klassenlehrperson wählte drei unruhige Kinder aus. Vor Beginn der Projektphase und
      danach wurden die Aufmerksamkeit, die Hyperaktivität und die Impulsivität mittels eines Fragebogens erhoben. Das Augenmerk wurde auf die Verbesserung der Aufmerksamkeit dieser Kinder gelegt. Alle Kinder füllten vor und nach der Intervention mit
      dem Monochord einen Fragebogen mit Smileys aus. Dieser Bogen wurde quantitativ ausgewertet. Bei den ausgewählten drei Kindern ergab sich eine Verbesserung in der Aufmerksamkeit. Die Auswertung der Smiley-Fragebögen ergab, dass das
      Monochordspiel Einfluss auf die Entspannung der Kinder hat.

      Keywords: Monochord – Musiktherapie in der Schule – Entspannung – Aufmerksamkeit – Wahrnehmung – Gehirn

    • Selina Kehl: Musiktherapie mit Frühgeborenen und ihren Eltern. Eine Pilotstudie zu möglichen Auswirkungen auf das Stress- und Beziehungsverhalten der Eltern

      Musiktherapeutische Verfahren haben sich in der Neonatologie zunehmend etabliert. Vor dem Hintergrund der Bindungstheorie wird in jüngerer Zeit verstärkt darauf geachtet, die Eltern in die Intervention einzubeziehen. Die vorliegende Forschungsarbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern die musiktherapeutische Arbeit die depressiven Symptome der Eltern lindern und dadurch das Beziehungsgeschehen zwischen Kind und Eltern positiv beeinflussen kann. Dazu wurden in einer randomisierten Pilotstudie 14 Elternpaare zu drei Zeitpunkten mit einem «Mixed-Method-Ansatz» mittels Fragebogen und Elterninterviews befragt. Quantitative Ergebnisse: In der Musiktherapiegruppe (MG, n = 9) nahm die depressive Symptomatik mit der Zeit signifikant ab, in der Kontrollgruppe (KG, n = 5) hingegen 2 nicht. In Bezug auf das Beziehungsgeschehen zeigte sich, dass das Gefühl körperlicher Nähe bei der MG im Unterschied zur KG rascher und statistisch signifikant zunahm. Die qualitative Befragung der MG bestätigte den Befund, dass Musiktherapie das Beziehungsgeschehen positiv zu unterstützen vermag.

      Keywords: Ängstlichkeit, Bindung, postpartale Depression, Frühgeburt, Musiktherapie, Neonatologie, Pictorial Representation of Attachment

    • Guido Steinmann: Effekte der dyadischen Musiktherapie gemessen mit dem Assessment of Parent-Child-Interaction (APCI)

      Basierend auf Theorien zur Entwicklungspsychologie und zur nonverbalen Kommunikation wird das manualisierte musiktherapeutische Beobachtungsverfahren zur Einschätzung der Eltern-Kinder-Interaktion APCI (Assessment of Parent-Child Interaction) für Kinder zwischen 5 und 12 Jahren vorgestellt. Dieses Abklärungsinstrument richtet seinen Blick auf die Eltern-Kind-Dyade und wurde für den Kinderschutz entwickelt, speziell für Situationen, in denen emotionale Vernachlässigung des Kindes vermutet wird. Mit dem APCI werden die wechselseitige Abstimmung in der Eltern-Kind-Interaktion, die nonverbale Kommunikation, das Autonomieverhalten des Kindes und die elterliche emotionale Unterstützung beurteilt. Anhand von drei exemplarischen Fallstudien werden die Erfahrungen in der Anwendung des APCI dargestellt. Nach der gemeinsamen Zielformulierung in Anlehnung an die Resultate des Assessments wird in der Mutter-Kind-Dyade eine musiktherapeutische Interventionsphase von rund drei Monaten Dauer angeschlossen. Zum Abschluss findet erneut eine Sitzung nach APCI statt, welche Rückschlüsse über die Veränderung in der Interaktion zwischen Mutter und Kind und dem Bindungsverhalten zulässt. Durch den Vergleich der Resultate des APCI kann die Veränderung in den fokussierten Bereichen der Eltern-Kind-Dyade und damit der Effekt von 6 respektive 8 musiktherapeutischen Sitzungen festgehalten und quantifiziert werden.

      Keywords: Kinderschutz, emotionale Vernachlässigung, wechselseitiges Abstimmungsverhalten, nonverbale Kommunikation, Bindungsverhalten, musiktherapeutische Beurteilung der Eltern-Kind-Interaktion (APCI), Musiktherapie in der Eltern-Kind-Dyade und ihre Effekte

    • Christine Gasser: Sag’s in einem Song. Therapeutisches Songwriting mit Jugendlichen

      Diese Arbeit beschreibt die vielseitigen Ansatzmöglichkeiten des Therapeutischen Songwritings und zeigt anhand dokumentierter Praxisbeispiele wie es mit Jugendlichen angewendet werden kann. Den roten Faden bildet die Frage, ob Therapeutisches Songwriting für die musiktherapeutische Arbeit mit Jugendlichen geeignet ist undwelche Aspekte sich für den therapeutischen Prozess als besonders förderlich erweisen. Eine Literaturrecherche, teilnehmende Beobachtung sowie ein Fragebogen bilden das Untersuchungsdesign. Diese mehrperspektivische Datenerhebung belegt die Vermutung der Autorin, dass das Therapeutische Songwriting mehr Aufmerksamkeit in der musiktherapeutischen Fachliteratur verdient.

      Keywords: Therapeutisches Songwriting, improvisiertes Lied, selbstgestaltetes Lied, Kontrafaktur, Song Parody, Original Songwriting, Song Collage, Musiktherapie mit Jugendlichen, Musik im Jugendalter, Jugendliche mit psychosomatischen und psychiatrischen Diagnosen.

    • Michael Abt: Im präverbalen Raum. Analogien zwischen frühen Bezugspersonen-Kind-Interaktionen und Austauschprozessen in der Musiktherapie

      In der Musiktherapie-Literatur sind die Bezüge zur Säuglingsforschung zahlreich. In der vorliegenden Arbeit werden Analogien zwischen den Interaktionen des Säuglings mit seinen Bezugspersonen und Austauschprozessen in der Musiktherapie beleuchtet. Aufbauend auf Daniel Sterns Modell zur Entwicklung des Selbst werden die Begriffe Kohärenz, Synchronität und Reziprozität als zentrale Qualitäten des Abstimmungsprozesses zwischen Bezugsperson und Säugling herausgearbeitet. Diese drei Begriffe werden im zweiten Teil der Arbeit zur Analyse des Datenmaterials verwendet. Die Daten stammen aus einer videobasierten Mikroanalyse zweier Therapieereignisse aus der Musiktherapie an einer Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die Perspektive der Säuglingsforschung erweist sich bei der Analyse der Therapieereignisse als sinnstiftend und aufschlussreich. Zahlreiche Merkmale des frühen Bezugsperson-Kind-Dialoges werden in der Analyse der zwei Therapieereignisse wiedererkannt. Abschliessend wird eine Hypothese in Bentg auf die Wirkung von Musiktherapie im Bereich der sozialen Kompetenzen formuliert.

      Keywords: Musiktherapie, Entwicklungspsychologie, Säuglingsforschung, soziale Kompetenzen, frühe Bezugsperson-Kind-Interaktionen, videobasierte Mikroanalyse, Kohärenz, Synchronität, Reziprozität, Improvisation

    • Evelyn Goetschel: «S’isch mer alles eis Ding» - Singgruppen verschiedener Berufsgattungen in der stationären Gerontopsychiatrie. Unterschiede und Gemeinsamkeiten

      In der vorliegenden Masterarbeit wird untersucht, inwiefern sich Singgruppen in der stationären Gerontopsychiatrie gleichen und unterscheiden, wenn sie durch verschiedene Berufsgattungen geleitet werden. Dabei wird auf die drei Berufsgruppen Musiktherapie, Ergotherapie und Seelsorge eingegangen. Im ersten Teil werden die Voraussetzungen diskutiert. Im zweiten Teil wird eine empirische Untersuchung anhand von Experteninterviews durchgeführt und in Bezug auf die Unterschiede zwischen den befragten Berufsgruppen ausgewertet. Dabei werden insbesondere die Aspekte Setting, Methodik, Ziele und Wirkfaktoren berücksichtigt. Die auffälligsten berufsgruppenspezifischen Unterschiede zeigen sich in Bezug auf die Kommunikation mittels Musik und in den daraus resultierenden praktischen Umsetzungen wie dem Umgang mit Liederbüchern, der Liederwahl und der Liedbegleitung. Die Auswertung der Interviews zeigt, dass der berufsbedingte Fokus der jeweiligen Berufsgruppen das Leiten der Singgruppen prägt.

      Keywords: Gerontopsychiatrie, Singen, Singgruppe, Setting, Methodik, Ziele, Wirkfaktoren, Kommunikation durch Musik, Berufsgruppe, Musiktherapie, Ergotherapie, Seelsorge

    • Dorothea Kräuchi: Austherapiert? Musiktherapeutische Angebote in einer Institution für Menschen mit einer chronischen psychischen Erkrankung

      In der vorliegenden Untersuchung wurde der Fragestellung nachgegangen, inwiefern in einer Institution für Menschen mit einer chronischen psychischen Erkrankung unterschiedliche musiktherapeutische Angebote genutzt werden und ob durch das spezifische Angebot der Trommelgruppe Ziele wie Erweiterung des Handlungsspielraums und Stärkung des Interaktionsverhaltens erreicht werden können. Während der Dauer von zwölf Monaten wurden auf freiwilliger Basis regelmässig eine Singgruppe, eine Trommelgruppe und eine Entspannungsgruppe angeboten. Insgesamt konnten 86 Therapieeinheiten stattfinden. Die quantitative, statistische Auswertung zeigte eine weithin konstante Teilnehmerzahl. Alle drei Angebote fanden Anklang. Die Auswertung einer Auswahl von Videoaufnahmen der Trommelgruppe mittels qualitativer Inhaltsanalyse machte deutlich, dass durch das gemeinsame Trommeln sowohl der Handlungsspielraum wie auch das Interaktionsverhalten der Teilnehmenden gefördert werden können.

      Keywords: austherapiert / chronisch psychisch krank / Finanzierung / Musiktherapie / Trommelgruppe / therapeutische Beziehung / Doppelrolle / Interaktion / Handlungsspielraum / qualitative Inhaltsanalyse

    • Karin Brack: Eine feine Nachtmusik – Livegesang am Bett von Patientinnen und Patienten in einer neurologischen Intensiv-Rehabilitation

      In dieser prospektiven Interventionsstudie wurde untersucht, wie die Methode der rezeptiven Live-Musik am Pflegebett auf Patientinnen und Patienten einer neurologischen Intensiv-Rehabilitation wirkt. Die betroffenen Menschen leiden an verschiedenen Arten von erworbe-ner Hirnschädigung und haben in dieser frühen Rehabilitationsphase oft noch keinen tages-zeitlich gebundenen Schlaf-Wach-Rhythmus. Sie erhielten über eine kurze Zeitdauer all-abendlich zur immer gleichen Zeit direkt an sie gerichteten beruhigenden Live-Gesang. Die Untersuchung zeigt anhand von filmisch festgehaltener Pulsmessung und Protokollen, dass ein Zusammenhang zwischen Pulsbewegung und Momenten der Berührung beobachtet werden konnte.

      Keywords: Hirnschädigung; Live-Gesang; Messung Vitalparameter; Musiktherapie bei Schlafstörung; Schlafqualität; Tag-Nacht-Rhythmus.

    • Mirjam Gamma: Das musiktherapeutische Instrumentarium als Gegenstand fachspezifischer Publikationen

      Die Musiktherapie unterscheidet sich ganz wesentlich von anderen Therapieformen, indem sie sich der Musik als Mittel der therapeutischen Beziehungs- und Prozessgestaltung bedient. Die Musikinstrumente sind ein wesentliches Element innerhalb dieses Prozesses. Die vorliegende Literaturrecherche beabsichtigt, a) zu erfassen, welche Musikinstrumente Untersuchungsgegenstand in musiktherapeutischen Fachzeitschriften sind, b) aufzuzeigen, mit welcher Häufigkeit über die einzelnen Instrumente geschrieben wird, c) herauszufinden, welche Untersuchungsmethoden den Artikeln zu Grunde liegen und d) zu ermitteln, welche Themen mit den Publikationen abgedeckt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Palette an untersuchten Musikinstrumenten vielfältig ist, über Schlag- und Effektinstrumente am meisten publiziert wird und der Erfahrungsbericht von Therapiepersonen die bevorzugte Untersuchungsmethode ist. Studien mit einem hohen Evidenzgrad hingegen liegen erst wenige vor.

      Keywords: Musiktherapie - Musikinstrumente – Literaturrecherche

    • Katja Baumann: "Die Methode Lied" in der musiktherapeutischen Praxis

      Eine Methode zur therapeutischen Prozess- und Beziehungsgestaltung ist das Lied. Die vorliegende Literaturrecherche beabsichtigt, die veröffentlichten musiktherapeutischen Artikel zur Methode Lied zu erfassen, die Eigenschaften des Liedes darzulegen sowie zu eruieren, was über den Einsatz der Methode Lied in den einzelnen Fachgebieten publiziert wurde. Ebenso beabsichtigt diese Arbeit aufzuzeigen, welche Liedkategorien in welchem Arbeitsfeld vermehrt zum Einsatz kommen. Im  Bereich von Demenz existiert am meisten publizierte Literatur. Einzelfallstudien und Erfahrungsberichte von Therapiepersonen erweisen sich als die bevorzugten Untersuchungsmethoden. Studien mit einem hohen Evidenzgrad liegen erst wenige vor. Im Bereich der Demenzforschung und im Zusammenhang von Sprache und melodischem Erinnerungsvermögen liegen einige Forschungsergebnisse mit hohem Evidenzgrad vor. Diese Studien sind meist nicht mit der musiktherapeutischen Arbeit verknüpft, obwohl auch sie mit Liedern arbeiten. Im Bereich der Aphasie können mit der Methode Lied nachweislich Erfolge erzielt werden. Trotzdem lässt die Literatur noch keine generellen Schlüsse betreffend der Evidenz der Methode Lied zu.

      Keywords: Musiktherapie – Lied – Literaturrecherche

    • Monica Sigg Lopes: Schläft ein Lied in allen Dingen

      In der vorliegenden Arbeit wird das Phänomen der Resonanzbereitschaft bei kleinen Kindern mit einer intermodalen Störung untersucht. Ausgehend von der Prämisse, dass Resonanzbereitschaft ein grundlegendes Vermögen des Menschen ist, wird deren Intensivierung als Basis für jede Form von Kommunikation angestrebt. Das erste Kapitel beschäftigt sich mit dem Thema Heilpädagogik und den Berührungspunkten zur Musiktherapie. Danach werden in Kapitel 2 die theoretischen Aspekte zur Resonanzbereitschaft erläutert und die konstitutiven Elemente für eine resonanzbereite Haltung und ihre Förderung hervorgehoben. Im Untersuchungsteil werden Videosequenzen mit der Methode der Beschreibung und Rekonstruktion bezüglich der Resonanzbereitschaft ausgewertet und diskutiert. Die Auswertung zeigt, dass der Fokus auf Resonanzbereitschaft innerhalb des musiktherapeutischen Prozesses die Bereitschaft zur Resonanz beim Kind intensivieren kann.

      Keywords: Resonanz, Resonanzbereitschaft, Therapeutische Präsenz, Musiktherapie, Heilpädagogische Früherziehung, Beschreibung und Rekonstruktion

    • Tamaro Meissner: Musiktherapeutisch begleitetes Instrumental-Lernen oder das Potenzial der Lust am Instrumental-Lernen

      Diese Arbeit beschreibt die Methode des musiktherapeutisch begleiteten Instrumental-Lernens (MtbI) und ihre Auswirkung auf Jugendliche in einer psychischen Krise. Mary Priestley beschrieb einen identischen Ansatz. Welche Auswirkungen hat das MtbI auf den Klienten? Welche Beziehungen, Überschneidungen und Unterschiede bestehen zwischen dem MtbI und musikpädagogischem Instrumentalunterricht? Diese Fragen wurden anhand der Prozesse mit sechs Jugendlichen untersucht, die sich stationär auf einer Akut- resp. Psychotherapiestation in einer psychiatrischen Einrichtung befanden. Die Ergebnisse der Untersuchung deuten stark darauf hin, dass das MtbI eine Problemaktualisierung hervorruft und Ressourcen (das Instrumentalspiel) aktiviert, die von den Jugendlichen auch ausserhalb der Therapiesitzungen angewendet werden können. Es wurde ausserdem erkannt, dass das Selbstkonzept der Jugendlichen positiv beeinflusst wird, sich die Jugendlichen entspannen, Freude, Antrieb und Motivation erfahren. Das MtbI verwebt Musiktherapie mit Instrumentalpädagogik und führt sie zusammen. Es scheint nachweislich eine positive und nachhaltige Auswirkung auf die psychische Verfassung der Jugendlichen zu haben.

      Keywords: musiktherapeutisch begleitetes Instrumental-Lernen - Musiktherapie - musikpädagogischer Instrumentalunterricht - Musikpädagogik - musiktherapeutische Ansätze im Instrumentalunterricht - therapeutische Ansätze im Instrumentalunterricht - Instrumentalpädagogik - therapeutische Aspekte in der Musikpädagogik - therapeutischer Musikunterricht - therapeutischer Unterricht

    2012–2016

    • Urs Guidolin: «I bi no do ... – Musiktherapeutisches Singen mit demenzbetroffenen Menschen»

      In der vorliegenden Masterarbeit wird das musiktherapeutische Singen von Liedern mit dementen Menschen behandelt. Es werden die verschiedenen Demenzerkrankungen, das Singen und das Lied im musiktherapeutischen Kontext basierend auf der dazu verfassten Fachliteratur beschrieben. In den Hypothesen wird davon ausgegangen, dass das Singen von Liedern die demenzerkrankten Personen körperlich aktiviert oder entspannt, die soziale Interaktion steigert, Erinnerungen hervorruft und verschiedene Emotionen auslöst. Dazu wurden über mehrere Monate wöchentlich zwei Gruppen in verschiedenen Demenzstadien untersucht. Die Ergebnisse der Untersuchung werden in drei Fallberichten und diversen Beobachtungsrastern dargestellt und diskutiert.

      Keywords: Demenz – Demenzstadien – Alter – Singen – Lied – aktive Musiktherapie – soziale Interaktion – Aktivierung – Erinnerungen – körperliche Reaktionen

    • Heidi Gschwind: Das Potential der Stimme in der musiktherapeutischen Diagnostik

      Eine Untersuchung mit dem morphologischen Verfahren «Beschreibung und Rekonstruktion»

      Die vorliegende Arbeit ermittelt zunächst anhand einer systematischen Literaturrecherche die Grundlagen des Phänomens Stimme aus linguistischer und sozialpsychologischer Sicht. Einen wichtigen Beitrag zum Phänomen Stimme leistet auch die Philosophie. Aus medizinischer, psychosomatischer und psychodynamischer Sicht werden die funktionellen Störungsbilder der Stimme und deren möglichen Ursachen beleuchtet, welche in einen kulturellen, sozialen und individuellen Kontext eingebettet sind. Dieses Verständnis ist notwendig, um das Phänomen, seine Symptome und deren Bedeutung zu verstehen und, um zu erforschen, ob die Stimme unter Einbezug der morphologischen Methode Beschreibung und Rekonstruktion in der musik-therapeutischen Diagnostik eingesetzt werden kann. Die vergleichende Studie wird anhand einer musiktherapeutischen Einzelfallvignette durchgeführt. Untersucht wird, in welchem Umfang mittels Stimme diagnostische Aussagen für die Musiktherapie gewonnen werden können.
      Die Studie zeigt, dass mit der erstmaligen Anwendung der Methode Beschreibung und Rekonstruktion auf das Phänomen Stimme wertvolle diagnostische Erkenntnisse gewonnen werden können sowie die Wahrnehmung für das Phänomen Stimme sensibilisiert wird. Zudem können die Behandlungsschwer-punkte, welche jeweils aus den gewonnenen Erkenntnissen abgeleitet werden, sinnvoll ergänzt und erweitert werden.

      Keywords: Stimme – Stimmstörungen – Stimme und Seele – Stimme und Stimmung – musiktherapeutische Diagnostik – Morphologische Musiktherapie

    • Jeannine Hirzel – Unterwegs

      Unterwegs
      Musiktherapeutische Arbeit in einem Empfangszentrum mit Flüchtlingskindern mit ungewisser Zukunft
      Von Jeannine Hirzel

      Abstract
      deutsch
      Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit den möglichen Herausforderungen, denen ein Musiktherapeut in der Arbeit mit Flüchtlingskindern in einem Asylzentrum begegnen kann und mit dem humanistischen Umgang mit auftauchenden Schwierigkeiten. Es werden unter anderem die Themenbereiche Fluchthintergründe und die Folgen einer überstandenen Flucht, Interkulturelle Psychotherapie, das schweizerische Asylverfahren und verschiedene musiktherapeutische Bereiche bearbeitet. Das hohe Mass an Flexibilität, das vom Therapeuten in verschiedenen Bereichen gefordert wird und die Flüchtigkeit der Kinder sind zwei zentrale Punkte der Arbeit. Die Schwierigkeiten, Stärken und Möglichkeiten eines musiktherapeutischen Projektes wie «Unterwegs» in den engen Strukturen des Asylwesens werden beleuchtet und diskutiert.
      Schlüsselworte: Flucht, Migration, Flüchtling, Kinder, Musiktherapie, Asylzentrum.

    • Sandra Strugalla – Ich bin Viele, deshalb bin ich Ich

      Die systemische, ressourcenorientierte Arbeit mit dem Inneren System in der Musiktherapie

      Die vorliegende Masterarbeit untersucht die systemische, ressourcenorientierte Arbeit mit dem Inneren System in der Musiktherapie.
      Im ersten Teil werden die theoretischen Grundlagen der systemischen Therapie und des Inneren Systems diskutiert. Das Innere System besteht aus einem Selbst und verschiedenen Persönlichkeitsteilen. Im zweiten Teil werden diese theoretischen Grundlagen auf die Musiktherapie übertragen. Die praktische Umsetzung wird dabei anhand verschiedener musiktherapeutischer Interventionen dargestellt. Im dritten Teil wird eine empirische Untersuchung anhand von fünf Experteninterviews durchgeführt und ausgewertet. Die in der Musiktherapie häufig verwendete Metapher vom Inneren Orchesters diente bei den Interviewfragen als Ausgangshypothese. Aus der Untersuchung resultiert, dass die Metapher des Inneren Orchesters selten bis nie angewendet wird. Dies liegt darin begründet, dass in der Musiktherapie von den Metaphern des Klienten ausgegangen wird und der Dirigent im Inneren System nicht vorhanden ist. Die systemische, ressourcenorientierte musiktherapeutische Arbeit mit dem Inneren System wird individuell verstanden und umgesetzt.

      Schlüsselwörter: Inneres System, Inneres Orchester, Musiktherapie, musiktherapeutische
      Interventionen, Persönlichkeitsteile, ressourcenorientiert, Selbst, systemisch

    • Andrea Erni: Die Bedeutung des Schaffens und der Lieder von Gerda Bächli für die Musiktherapie

      In dieser Arbeit wird der Frage nach der Bedeutung des Schaffens und der Lieder von Gerda Bächli für die Musiktherapie nachgegangen. Anhand ihres Nachlasses und aus Sicht ihrer Zeitgenossen wurden mit einer schriftlichen Umfrage, im Sinne einer qualitativen Forschung, Informationen zusammengetragen und verarbeitet. Die Arbeit gibt Auskunft zur pädagogischen und therapeutischen Arbeit, zur Lebensphilosophie und der therapeutischen Haltung von Gerda Bächli, zu ihrer Bedeutung für die Musiktherapie. Den Themen Singen, Lied auch im Kontext vonbehinderten Menschen und ihrem Liederschaffen werden mehrere Kapitel gewidmet. Gerda Bächli hat mit ihrem Schaffen, insbesondere mit ihren Liedern, Wesentliches zum musiktherapeutischen Denken und Handeln beigetragen. Als Pionierin in der musikalischen Arbeit mit behinderten Menschen und als frei und eigenständig denkende Frau, prägte sie in den siebziger Jahren die sich in dieser Zeit entwickelnde Musiktherapie Berufsidentität in der Schweiz mit. Ihr Menschenbild und ihre Arbeitsweise waren wegweisend für die Musiktherapie.

      Keywords: Gerda Bächli – Liedermacherin – Kinderlieder – Musiktherapie – Heilpädagogik

    • Anne Schnell: Sinn, Identität und Musiktherapie. Beitrag der Musiktherapie zu Identitätskonstruktionen nach einem Hirnschlag

      Diese Arbeit befasst sich mit der Re-Konstruktion der Identität nach einem Hirnschlag und den diesbezüglichen Möglichkeiten der Musiktherapie. Nach einer Literaturrecherche zu Sinnfindung und Identitätskonstruktion wird gezeigt, dass beide Prozesse wechselseitig unterstützend wirken. In der Musiktherapie erweist sich die freie Improvisation im Hinblick auf beide Prozesse als besonders förderlich. Die Analyse von vier Interviews mit Menschen, die einen Hirnschlag erlitten haben, zeigt, dass für die Sinnfindung Vertrauen in diesen Prozess und der Zugang zu einer transzendentalen Kraft günstig sind. Ausserdem werden Zusammenhänge aufgezeigt zwischen der Art und Weise, wie ein Mensch die eigene Identität formuliert, welchen Sinn er/sie diesbezüglich im Hirnschlag gefunden hat und wie er/sie den Beitrag der Musiktherapie zu diesem Prozess einschätzt. Ein besonderes Potenzial weisen in diesem Zusammenhang «Now Moments» auf, die in der musiktherapeutischen Improvisation als spontane Beziehungserlebnisse entstehen können. In solchen, nicht bewusst herbeigeführten Momenten, vereinigen sich Sinnfindungsprozess und neue Identitätskonstruktion.

    • Damaris Thürlemann: Zwischen zwei Welten – Ein musiktherapeutisches Projekt mit Kindern nach erlebter Flucht

      In der vorliegenden Arbeit geht es um die Frage, ob und wie durch Musiktherapie Kindern in einer Kollektivunterkunft ein geschützter Ort bereitgestellt werden kann, damit sie Sicherheit, Halt, Geborgenheit, Stabilität und Vertrauen erfahren können. Gedanken über das sogenannt Fremde im Anderen und in sich selbst werden wichtig. Die Bedeutung der Kultur für die interkulturelle Psychotherapie und wesentliche menschliche Entwicklungsprozesse werden beschrieben. Kenntnisse von Trauma helfen, das Verhalten der Kinder zu verstehen.
      Die für diese Arbeit als wichtig erachteten Konzepte des «Safe Place» und des «transkulturellen Übergangsraumes» werden erläutert und anhand von Teilnehmender Beobachtung in der Praxis untersucht. Die theoretischen Grundlagen sind Voraussetzung, um die Kinder optimal begleiten und unterstützen zu können.
      Die Auswertung zeigt, dass die Kinder durch das Bereitstellen eines «(transkulturellen) Safe Place», einer kultursensiblen therapeutischen Haltung sowie einer vertrauensvollen Beziehung Geborgenheit, Halt und Sicherheit erfahren, dadurch ihre Herkunftskultur leben und Anerkennung dafür erhalten.

      Keywords: Migration – Flucht – Kollektivunterkunft – Fremdes – Eigenes – Kultur – Safe Place – Transkultureller Übergangsraum – Trauma – Interkulturelle Psychotherapie – Musiktherapie

    • Doris Hold: Musiktherapie bei Bruxismus

      Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Symptom chronischer Bruxismus bei Erwachsenen. Unter Bruxismus versteht man das Pressen und Knirschen mit den Zähnen. Besprochen werden Ursachen, Risikofaktoren und Begleiterscheinungen. Im Speziellen wird auf den Hauptrisikofaktor Stress eingegangen. Im Forschungsteil wird überprüft, ob Musiktherapie unter Einbezug der Stimme als begleitende Therapiemethode bei chronischem Bruxismus wirksam ist. Bis anhin existieren keine Untersuchungen zu diesem Thema bei ansonsten gesunden Erwachsenen. Das verwendete musiktherapeutische Konzept beinhaltet drei aufeinanderfolgende Phasen: Rezeptive Musiktherapie zur passiven Entspannung, aktive Musiktherapie zur aktiven Entspannung sowie Musiktherapie draussen in der Natur als zusätzliches Entspannungsangebot. Täglich durchzuführende Stimmübungen komplettieren das Behandlungskonzept. Die Ergebnisse zeigen signifikante bis hoch signifikante Verbesserungen in Bezug auf bestimmte Stressparameter. Musiktherapie ist anhand dieser Ergebnisse eine geeignete Therapiemethode zur Begleitbehandlung von chronischem Bruxismus.

      Keywords: Chronischer Bruxismus Zähne knirschen pressen – Stress – Therapie – Musiktherapie – rezeptive und aktive Musiktherapie – Improvisation – Stimme Herzratenvariabilität HRV

    • Eliane Lauber: Musiktherapie mit Geschwistern von krebskranken Kindern

      Die vorliegende Arbeit untersucht die musiktherapeutische Begleitung von Geschwistern krebskranker Kinder. In einem theoretischen Teil wird dieBedeutung von Geschwisterbeziehungen aufgezeigt. Daraus folgend werden die Auswirkungen einer Krebserkrankung eines Kindes auf die gesunden Geschwistererläutert. Belastungen, Ressourcen und Bewältigungsstrategien der Geschwisterkinder werden dargestellt.
      In einem praktischen Teil wird das für diese Arbeit konzipierte Projekt «mobile Musiktherapie» vorgestellt, bei welchem die Therapeutin Geschwisterkinder mittels Hausbesuch musiktherapeutisch begleitet. Anhand von Therapieprotokollen wird untersucht, ob sich Belastungen der Familien zeigen und ob «mobile Musiktherapie» genutzt wird. Es wird ermittelt ob diese Art der Begleitung Ressourcen stärken und/oder auch Raum für belastende Themen bieten kann.

      Keywords: Geschwister – Geschwisterkinder – Hausbesuch – Krebs – mobile Musiktherapie – Projektbeschrieb

    • Evi Forgo Baer: Musiktherapie und Empathie bei jugendlichen und jungen erwachsenen Straftätern

      Die Förderung der Empathiefähigkeit bei jungen Gewaltstraftätern spielt eine zentrale Rolle für die Senkung ihres Rückfallrisikos. Dies geschieht mittels Aufarbeitung biografisch einschneidender Erlebnisse sowie der emotionalen Verknüpfung eigener Opfererfahrungen. Die multisensorische Herangehensweise in der Musiktherapie kombiniert mit dem Explorieren von motorischer Koordination und körperlichem Gleichgewicht, bildet eine wirkungsvolle Methode, zur Empathieförderung. In der vorsprachlichen Atmosphåire der musikalischen Improvisation zeigen sich besonders deutlich deliktrelevante Persönlichkeitsmerkmale und werden so einer bewussten Bearbeitung zugänglich.
      40 jugendliche und adoleszente Straftäter wurden untersucht. 16 wurden musiktherapeutisch behandelt und mit einer Gruppe verglichen, welche mit andern Therapiemethoden behandelt wurde. Es wurden die Rückfallwahrscheinlichkeit (Violence Risk Appraisal Guide), Empathie (Saarbrücker Persönlichkeitsfragebogen) und die musikalischen Wahrnehmungsfähigkeiten (Mini Profile of Music Perception Skills) untersucht und bei einer Subgruppe von 16 Probanden die Empathie und die musikalischen Fähigkeiten zu zwei Zeitpunkten gemessen.
      Resultat: Musiktherapie befördert Empathie dann, wenn das latente, musikalische Potential der Probanden mittels einer aktiven Musiktherapie genutzt bzw. bewusst gemacht wird.

      Keywords: Empathie – Emotionserkennung – musikalische Wahrnehmungsfähigkeit – deliktorientierte Therapie – Gewaltstraftat – PROMS – SPF – VRAG – Musiktherapie – Musikalität – dissoziale Persönlichkeitsstörung – Senkung der Rückfallwahrscheinlichkeit

    • Hans Martin Hofmann: Ordnungsphänomene beim Hören von Musik und ihre Bedeutung für die Musiktherapie

      Die vorliegende Untersuchung geht von der Fragestellung aus, ob subtile Strukturierungen in der Musik wahrgenommen werden und wie diese gegebenenfalls auf psychologischer Erlebensebene wirken. Vorausgesetzte Hypothese ist der Zusammenhang von Ordnungsprozessen und Heilungsprozessen bei lebendigen Organismen. Die Untersuchung wird vorwiegend quantitativ mit Hörproben und Fragebogen an einer Studiengruppe gesunder Erwachsener durchgeführt. Die Spezifität der Strukturierungsqualität im melodisch-rhythmisch-dynamischen Mikrobereich der Hörproben wird theoretisch gestützt durch Modelle der Ordnungsentstehung aus Systemwissenschaften, Neurowissenschaften, Gestaltpsychologie und Musiktherapie.
      Die Ergebnisse zeigen eine tendenzielle Bestätigung der Wahrnehmbarkeit der untersuchten Phänomene und könnten als Pretest für weitere Studien verwendet werden. Hierzu werden verschiedene weiterführende Projekte vorgeschlagen.

      Keywords: Wahrnehmung – Ordnung – Hören – Musik – Musiktherapie – Systemwissenschaften – Neurowissenschaften – Gestaltpsychologie

    • Marc Welte: Der Weg des Psalmensingens. Eine traditionelle christliche Übungsform betrachtet aus der musiktherapeutischen Perspektive und umgesetzt in einem kirchlichen Projekt

      Das Psalmensingen ist ein Jahrhunderte alter christlicher Übungsweg. In dieserArbeit wird sein musiktherapeutisches Potenzial ausgelotet. Dabei finden sich in verschiedenen modernen therapeutischen Ansätzen Entsprechungen zu denAussagen der kirchlichen Quellen.
      Im kirchlichen Rahmen wurde ein Projekt realisiert, das auf diesem Wissen aufbaut. Es bestand aus einem wöchentlich stattfindenden Stundengebet (einerVesper) mit anschliessender Vertiefungsgruppe. Inhalt dieses Gefässes waren derAustausch bzgl. Erfahrungen beim Psalmensingen sowie Informationen undInputs zur Übungspraxis. Die auf diesem Projekt beruhende Untersuchung zeigt u. a., dass das Psalmensingen mit seiner ausgeprägten rituellen Komponente strukturierend auf die Psyche wirkt. Darüber hinaus kann insbesondere dieTechnik des repetitiven und klangzentrierten responsorialen Singens zur Trance-Induktion und zur Festigung von aufbauenden Gedanken im Sinn der KognitivenTherapie eingesetzt werden. Letzteres gilt auch für die Technik der Ruminatio (Herzensgebet). Ausserdem wurden Achtsamkeitsaspekte gewinnbringend angewandt.

      Keywords: Psalmensingen – Psalmen – Musiktherapie – Vesper – Trance-Induktion – Kognitive Therapie – Herzensgebet – Mantra – Achtsamkeit

    • Markus Schönenberger: Das musiktherapeutische Erstgespräch in der Psychoonkologie

      Diese Arbeit befasst sich mit den Methoden des Erstgesprächs in der Musiktherapie im Arbeitsfeld der Psychoonkologie. Dazu werden Theoriekonzepte aus der psycho-onkologischen und der musiktherapeutischen Literatur vorgestellt. Anhand weiterer Artikel zeigt diese Studie verschiedene Beispiele gängiger, von Musiktherapeuten verwendeter Methoden. Aus leitfadenorientierten Experteninterviews mit Musiktherapeutinnen, die in der Praxisarbeiten, werden in dieser Arbeit deren Praxiskonzepte beschrieben.
      Die Untersuchung der oben genannten Beispiele und Konzepte setzt den Fokus auf die Frage nach der jeweiligen Methode, welche die Therapierenden einsetzen. Da die Konzepte der Musiktherapeutinnen und Musiktherapeuten im Hinblick auf Zeit, Technik und Inhalt erforscht werden, können sie mit dem Konstrukt des Therapiemanuals verglichen werden.
      Die Ergebnisse lassen vor allem Rückschlüsse auf eine mögliche implizite Struktur in der von den Musiktherapeuten verwendeten Methode zu, die sie generell anwenden und bei Bedarf individuell anpassen.

      Keywords: Musiktherapie – Erstkontakt – Erstgespräch – implizites Wissen – Psychoonkologie – Manualisierung – Theorie – Praxis – Methode

    • Martina Reinle: Musiktherapie bei Grundschulkindern mit Bindungsdesorganisation und Bindungsstörung

      Basierend auf bindungstheoretischen Grundannahmen und Konzepten werden in dieser Arbeit Ursachen und Zusammenhänge aufgezeigt, welche die Entwicklung eines desorganisierten Bindungsmodells bzw. einer Bindungsstörung bedingen. Es werden mögliche Auswirkungen auf die spätere Entwicklung des Kindes und auf die Bewältigung von Entwicklungsaufgaben beschrieben.
      Die Arbeit untersucht, ob Musiktherapie Kinder mit Bindungsdesorganisation und Bindungsstörung in der Entwicklung eines neuen Bindungsverhaltens unterstützen kann. Dabei werden anhand zweier Fallbeispiele die Therapieprozesse mit Grundschulkindern mittels einer Fokussierung auf bindungsrelevante Momente auf eine Veränderung im Bindungsverhalten untersucht. Weiter wird die musiktherapeutische Methodik anhand ihrer musiktherapeutischen Funktionen auf ihre Eignung und Wirksamkeit überprüft und psychotherapeutischen Behandlungsansätzen gegenübergestellt. Aus den Ergebnissen aus Theorie und Praxis wird abgeleitet, dass Musiktherapie Grundschulkinder mit Bindungsdesorganisation und Bindungsstörung in der Entwicklung eines neuen Bindungsverhaltens zumindest teilweise unterstützen kann. Als für den Behandlungserfolg entscheidend wird eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Eltern, wenn nicht sogar eine begleitende Psychotherapie der Eltern angesehen.

      Keywords: Bindungsdesorganisation – Bindungsstörung – Kontinuität und Diskontinuität von Bindung – Diagnostik der Bindungsqualität im Grundschulalter – Bindungsverhalten – Musiktherapie – musiktherapeutische Methodik bei Bindungsdesorganisation und Bindungsstörung

    • Regina Hoegger: Veränderung beginnt in dir – Musiktherapie bei Müttern mit Postpartaler Depression

      Nach der Geburt eines Kindes verändert sich die Lebenssituation der Mutter. Fällt der Mutter diese Veränderung schwer, birgt dies ein Risiko, eine psychische Störung zu entwickeln. Die Postpartale Depression ist diesbezüglich die häufigste psychische Störung, woraus eine nachhaltig gestörte Mutter-Kind-Beziehung resultieren kann.
      In dieser Studie wurden drei Mütter mit Postpartaler Depression musiktherapeutisch begleitet. Anschliessend an diesen Prozess wurden die Mütter anhand eines qualitativen Interviews nach der Veränderung ihrer Befindlichkeit sowie nach musiktherapeutischen Methoden, die ihnen besonders wirkungsvoll erschienen, befragt. Die Aufnahmen dieses Interviews wurden hinsichtlich der Veränderung der Befindlichkeit untersucht.
      Es zeigte sich, dass die musiktherapeutische Begleitung depressiver Mütter bei relevanten Themen  wie  «Selbstwahrnehmung», «Selbstwirksamkeit», «Entspannung» und «Perfektionismus» zu positiver Veränderung führte. Es konnten hingegen keine besonders wirkungsvollen Methoden ausgemacht werden; vielmehr zeigte sich, dass sowohl die Vielfalt an musiktherapeutischen Methoden als auch die Anpassungsfähigkeit an die Mütter und ihre Bedürfnisse ausschlaggebend für eine positive Veränderung der Befindlichkeit ist.

      Keywords: Postpartale Depression – Mutter-Kind-Beziehung – Veränderung der Befindlichkeit – Selbstwirksamkeit – Selbstwahrnehmung – Perfektionismus – Entspannung – Musiktherapie – musiktherapeutische Methoden

    • Silvia Schleiss: Musiktherapie mit verhaltensauffälligen Kindern unter Einbezug der Eltern

      Der Fokus der vorliegenden Masterthesis liegt auf Kindern mit auffälligem Verhalten. Es ist das Ziel dieser Arbeit, den Einfluss der Familie und der umgebenden Systeme auf die Entwicklung eines Kindes darzulegen und aufzuzeigen, wie Eltern in die musiktherapeutische Arbeit miteinbezogen werden können.
      Nach einem theoretischen ersten Teil, der die grundlegenden Aspekte der Verhaltensauffälligkeit, der Systemtheorie und -therapie so wie auch der Kommunikation beleuchtet, wird im zweiten, praxisorientierten Teil ein für diese Arbeit entwickeltes musiktherapeutisches Programm vorgestellt. Dieses wurde mit zwei verhaltensauffälligen Kindern im Einzelsetting unter Einbezug von Elterngesprächen durchgeführt. Es wird ausgearbeitet, welche Interventionen das Kommunikationsverhalten des Kindes positiv beeinflussen konnten und inwiefern das Therapieprogramm die kindliche Entwicklung durch die regelmässig stattfindenden Elterngespräche unterstütze.

      Keywords: Verhalten – Verhaltensauffälligkeit – Familie – Systemtherapie – Kommunikation – Elternarbeit

    • Tobias Stocker: Das Paradies hat keine Zimmer – Musiktherapie in der Pflegeoase

      Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Einsatz von Musiktherapie auf Pflegeoasen, speziellen Grossraumpflegestationen für schwer demente Menschen mit Bewegungs‐ und Wahrnehmungsbeeinträchtigungen. Die Tätigkeit als Musiktherapeut in diesem Umfeld beinhaltet spezielle Anforderungen bezüglich Einfühlungs‐ und Abstimmungsvermögen, Flexibilität und Abgrenzung.  
      Im Zentrum steht die Frage, ob und wie eine therapeutische Beziehung unter den erschwerten Umständen zustande kommen und zusammen mit der Musik eine therapeutische Wirkung entfalten kann. Eine direkte Befragung der Bewohner ist jedoch nicht möglich, und Messungen an ihnen sind ethisch zumindest fragwürdig. Deshalb wurde die Forschung mittels nichtteilnehmender Beobachtung von Therapiesequenzen und zusätzlich mittels Interviews von Personen aus Pflege und Umfeld durchgeführt.  

      Keywords:  Pflegeoase –  Musiktherapie –  Demenz –  Atmosphäre – Stimme – therapeutische Beziehung – Transzendenz

    2010–2014

    • Regula Anderes: Musiktherapie an der Musikschule – Aktuelle Situation in der Musikschullandschaft Schweiz im Schuljahr 2013/2014

      Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der aktuellen Situation von Musiktherapie an den Musikschulen in der Schweiz im Schuljahr 2013/2014. Im Literaturteil werden die Entwicklung und das Profil von Musikschulen, die Musiktherapie im Kindes- und Jugendalter sowie die Thematik Musiktherapie im pädagogischen Kontext als Angebot von Musikschulen beleuchtet.
      Im empirischen Teil wurde auf der Grundlage der Mixed-Method-Forschungsmethode mithilfe zweier Fragebogen gearbeitet und in einem ersten Schritt die musiktherapeutischen Angebote an schweizerischen Musikschulen erhoben. Anschliessend wurden die in diesem Bereich tätigen Musiktherapeutinnen zu verschiedenen Aspekten ihrer Arbeit befragt.
      Die Datenauswertung zeigt, dass 12 von 431 Musikschulen in der Schweiz Musiktherapie in ihrem Fächerkatalog aufweisen, und sie verdeutlicht, dass ein solches Angebot sinn- und bedeutungsvoll sein kann für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen.

    • Letizia Imoberdorf: Achtsamkeitsbasierte Selbstfürsorge für Musiktherapeutinnen und Musiktherapeuten

      Diese Arbeit untersucht Selbstfürsorge und achtsamkeitsbasierte Selbstfürsorge von Musiktherapeuten. Anhand eines Fernkurses übten Musiktherapeuten Achtsamkeits­techniken ein. Diese Techniken regten einerseits zu Selbstfürsorge an und bereicherten andererseits Selbstfürsorge mit Achtsamkeit. In der vorliegenden Arbeit wurden theore­tische Grundlagen zu Achtsamkeit, Selbstfürsorge und achtsamkeitsbasierter Selbstfür­sorge erarbeitet. Die entscheidungsrelevanten Daten wurden mittels eines neun Wochen dauernden Experiments und zwei schriftlichen Befragungen erhoben. Die Achtsamkeit wurde mit der Mindful Attention Awareness Scale (MAAS) gemessen. Die Auswertung der Daten zeigt auf, dass Probanden, welche die Achtsamkeitsübungen viermal und öf­ters pro Woche geübt haben, eine signifikante Verbesserung der Achtsamkeit erreichten.

    • Brigitta Iseli: Das Spannungsfeld von Struktur und Freiraum in der Musiktherapie mit Kindern

      Die vorliegende Literaturarbeit beschäftigt sich mit dem Spannungsfeld zwischen Struktur und Freiraum in der musiktherapeutischen Arbeit mit Kindern. Sie geht der Frage nach der Bedeutung von Struktur und Freiraum in der kindlichen Entwicklung insbesondere im Hinblick auf Spiel und Musik. Des Weiteren befasst sie sich mit Struktur und Freiraum, Ordnung und Chaos in Bezug auf das Musik-Spiel und die musikalischen Wirkfaktoren.
      Der Schwerpunkt liegt in der musiktherapeutischen Methodik mit Kindern. Dabei wird das Spannungsfeld Struktur und Freiraum in den Methoden: Stille, Improvisation, Lied, Körper und Spielen mit Instrumenten untersucht und durch entsprechende Fallvignetten aus der Literatur veranschaulicht.

    • Kauflin Christoph: Interventionstechniken in der musiktherapeutischen Improvisation

      Pilotstudie zur Abklärung der Eignung von Tonaufnahmen als Übungssetting

      Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Lernen der Interventionstechniken der musiktherapeutischen Improvisation. Im theoretischen Teil werden die Themen Improvisation und Lernen von konzertanter und musiktherapeutischer Improvisation, emotionaler Ausdruck auf Instrumenten und die Übertragbarkeit dieser Forschungen auf die Interventionstechniken mit Einbezug der Intuition bearbeitet. Im methodischen Teil werden Aufnahmen mittels Fragebogen getestet, um herauszufinden, ob und wo sie im Lernprozess angewendet werden könnten.
      Im Ausblick wird eine verbesserte Studie anhand dieser Erkenntnisse erarbeitet. Ausserdem wird skizziert, welche Möglichkeiten sich mit einer zukünftigen Studie für den Unterricht ergäben.

    • Susanne Korn: Zwischen Gangsta-Rap und Klangliege Das musiktherapeutische Initialjahr in der stationären Jugendforensischen Psychiatrie

      Entwicklung eines phänomenologiebasierten Behandlungskonzepts

      Die stationäre Jugendforensische Psychiatrie stellt in der Schweiz ein relativ junges Aufgabengebiet dar, das sich aus der Revision des Jugendstrafrechts im Jahr 2007 ergab, und mit der Eröffnung der ersten stationären jugendforensischen Abteilung innerhalb den UPK Basel im Jahr 2011 etabliert wurde. Vorliegende Arbeit beleuchtet das Aufgabengebiet und beschreibt die Einführung der Musiktherapie, sowie den Prozess der Entwicklung eines konzeptionellen musiktherapeutischen Behandlungsansatzes mittels Untersuchung der Therapieverläufe nach gemeinsamen Schwerpunkten. Mit Winnicotts Objektbeziehungstheorie und Balints Arbeit zur Regression wurden theoretische Bezugspunkte erkannt, welche die Formulierung von Arbeitshypothesen und Zielsetzungen für die musiktherapeutische Behandlung sowie die Entwicklung und Anwendung eines musiktherapeutischen Handlungskonzepts ermöglichen. Anhand von Umfragen im interdisziplinären Behandlungsteam und Patientenkreis wird die Arbeit des ersten Jahres in Bezug auf ihre Integration in das multimodale Behandlungskonzept der Abteilung evaluiert.

    • Gabriela Lütolf: Nahfern schwerschwebend – Atmosphären in der Musiktherapie

      Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den atmosphärischen Wechselwirkungen und Gestaltungsmöglichkeiten von inneren und äusseren Räumen in Bezug auf die musiktherapeutische Arbeit. Der Theorieteil befasst sich mit einer allgemeinen, kurzen Definition im historischen Abriss, mit Wahrnehmung und Gestaltung von Atmosphären und der Beziehung von Atmosphären und Ästhetik. Des Weiteren werden spezifisch musiktherapeutische Atmosphären, deren Entstehung und Gestaltungsmöglichkeiten untersucht und beschrieben. Der empirische Teil besteht in der Auswertung von Antworten zu einer Interviewfrage bezüglich therapeutischer Arbeitsatmosphäre und deren Gestaltung. Die Frage wurde 26 erfahrenen Musiktherapeuten im Rahmen der Rubrik «Nachgefragt» in der «Musiktherapeutischen Umschau» gestellt. Der Erhebungszeitraum erstreckt sich über mehrere Jahre.
      Die Untersuchung zeigt, dass atmosphärisches Geschehen ein grundlegendes Arbeitsinstrument in der Musiktherapie ist. Räumliche Gegebenheiten, die Qualität des Beziehungsgeschehens, therapeutische Haltungen und Interventionen sind Parameter, die für die Atmosphäre im therapeutischen Setting als prägend erachtet werden.

    • Rahel Noti: Wirkt Musiktherapie bei somatoformen Schmerzen? Eine systematische Übersichtsarbeit

      Bei Patienten mit somatoformen Schmerzen führt eine rein somatische Behandlung selten zu befriedigenden Ergebnissen, weil die psychosozialen Faktoren, welche meist einen erheblichen Anteil an der Entstehung der Beschwerden haben, unbehandelt bleiben. Durch den Einbezug dieser Aspekte bietet die Musiktherapie Möglichkeiten zur ganzheitlichen Behandlung dieser Patienten an.
      In dieser systematischen Übersichtsarbeit wird untersucht, welche musiktherapeutischen Methoden zur Behandlung von Menschen mit somatoformen und weiteren chronischen, nicht malignen Schmerzsyndromen eingesetzt werden. Die Ergebnisse der seit dem Erscheinen des ICD-10 publizierten Studien zur Wirksamkeit dieser Methoden werden zusammengefasst. Daraus werden Schlussfolgerungen für die musiktherapeutische Praxis abgeleitet.

    • Hubert Osterwalder: Leere als Quelle der Inspiration für Musiktherapie mit depressiven Menschen

      Ausgehend von der Annahme, dass der Mensch Halt im Leben sucht, stellt sich die Frage, ob Leere als Halt stiftend in der musiktherapeutischen Arbeit eingebracht werden kann und wenn ja, wie. Dabei wird Leere aus quantenphilosophischer, philosophischer, psychologischer, musikalischer und musiktherapeutischer Sicht betrachtet. Fallvignetten werden anhand von zeitnah protokollierten und hinsichtlich Leere als relevant eingestuften Therapiesitzungen untersucht und mit den theoretischen Erkenntnissen zusammengeführt. Das menschliche Dasein im Spannungsfeld von Werden und Vergehen lässt Angst als Motivation zur Flucht vor der eigenen Vergänglichkeit erkennen. Mögliche Ansatzpunkte, die Leere als balancierenden Hintergrund in die musiktherapeutische Arbeit integrieren lassen, werden diskutiert. Musik zeigt sich durch ihre wesenseigene Flüchtigkeit als besonders geeignet, um im Raum der Leere das Wesen der Wirklichkeit erahnend Zugang zur Tiefe des eigenen Daseins zu finden.

    • Oliver Posch: Gender-Musiktherapie mit Knaben

      Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie mittels musiktherapeutischer Interventionen ein Bewusstsein von Rollenidentität erreicht und die Rollenflexibilität von Knaben gestärkt werden kann. In der Schule und betreffend Delinquenz ist eine vermehrte Häufigkeit von Knaben als Problemfälle unserer Gesellschaft festzustellen. Die spezifischen Probleme der Knaben stehen in einem Zusammenhang mit deren Rollenidentität und Rollenflexibilität. Die Musiktherapie ist als niederschwelliges Angebot mit ihren vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten besonders geeignet, sich dieser Thematik zu widmen. Dazu wurde ein Gruppenprojekt ausgearbeitet und an einer Schweizer Sonderschule durchgeführt. Die Wirksamkeit des Projekts wurde in einer Untersuchung entsprechend einer Perspektiventriangulation von teilnehmenden Knaben, Lehrperson und Therapeut evaluiert und vergleichend ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Bewusstsein von Rollenidentität erreicht wurde und eine erste Annäherung und Auseinandersetzung mit dem Thema Rollenflexibilität gelungen ist.

    • Marco Rezzonico: Gruppen-Musiktherapie als Eintagsfliege. Zielsetzungen und Wirkung von Impuls-Musiktherapie in der Gruppe mit erwachsenen Akutpatienten und -patientinnen in der Psychiatrie

      Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Möglichkeiten und Grenzen einer einzigen Gruppen-Musiktherapie-Sitzung im Hinblick auf die intrapsychische Befindlichkeit von Akutpatienten in einer psychiatrischen Klinik für Erwachsene. Basale Therapieziele in Bezug auf das akutpsychiatrische Musiktherapie-Setting sowie Grundsätze der Gruppentherapie, der Kurztherapie und des Wohlbefindens werden im Theorieteil beleuchtet.
      Im empirischen Teil wird eine Untersuchung zur Wirkung einzelner Gruppenmusiktherapie-Sitzungen mit psychiatrischen Akutpatienten beschrieben. Mittels einer mündlichen Patientenbefragung wurde erhoben, welche basalen Therapieziele innerhalb einer einzigen Sitzung erreicht werden können und wie sich das Befinden der Patienten verändert. Es zeigte sich, dass Selbstwahrnehmung und -regulation, Erleben von Gemeinschaft sowie Ermöglichen von Interaktionserfahrungen von den Patienten am effektivsten erlebt wurden. Bezüglich des Wohlbefindens liess sich eine Tendenz zu positiver Veränderung erkennen, wobei die Musik dafür häufig als wesentlich bezeichnet wurde. Zur Triangulation wurden in beschriebenem Gebiet erfahrene Musiktherapeuten schriftlich befragt.

    • Felicitas Sigrist: Musiktherapie bei Burnout. Forschungsstand, Erfahrungsschatz und musiktherapeutische Ansätze

      Die vorliegende Arbeit schildert die Grundlagen des Phänomens Burnout aus phänomenologischer, neurophysiologischer, sozial-philosophischer und psychologischer Sicht. Der Aspekt von Burnout als Wechselwirkung empirisch belegter persönlicher und anforderungsbezogener Risikofaktoren wird als Resonanzstörung dargestellt. Dies sowohl aufgrund der symmetrischen Eskalation, in welche die genannten Risikofaktoren geraten, als auch hinsichtlich einer zugrundeliegenden Bindungsschwäche. Musiktherapeutische Fallvignetten veranschaulichen die herausgearbeiteten therapeutischen Ansatzpunkte. Durch eine systematische Literaturrecherche wird die Evidenz zu musiktherapeutischer Behandlung von Burnout-Betroffenen eruiert. Eine Umfrage an den psychiatrischen Institutionen der Schweiz sowie bei praktizierenden Musiktherapeuten zeigt die Verbreitung musiktherapeutischer Behandlung bei Burnout-Betroffenen auf. Mittels quantitativer Inhaltsanalyse werden die Erfahrungen von Musiktherapeuten bei Burnout-Behandlungen erfasst.

    • Bettina Teurer: Schulangst – Die Wirksamkeit von Musiktherapie bei Kindern im Alter von neun bis zwölf Jahren

      In der vorliegenden Arbeit wird erklärt, was Schulangst ist und was sie verursacht. Schulangst kann in Form von Leistungsangst und sozialer Angst in Erscheinung treten. Neben der Darstellung der Erscheinungsformen wird der Fragen nachgegangen, welche Therapieverfahren sich zur Behandlung von Schulangst bei Kindern von neun bis zwölf Jahren eignen. Die kognitive Verhaltenstherapie ist ein besonders geeignetes Verfahren zur Behandlung von Schulangst. Es liegen noch keine Studien über die Wirksamkeit von Musiktherapie bei Kindern mit Schulangst vor. Im Forschungsteil wird die Frage geprüft, ob sich die Schulangst bei Kindern nach erfolgten musiktherapeutischen Massnahmen verringert. Die Ergebnisse der Untersuchung sprechen dafür, dass sich Musiktherapie als Therapieverfahren bei Kindern mit Schulangst eignet.

      Keywords: Angststörung – Schulangst – Leistungsangst – Soziale Angst – Soziale Phobie – Psychotherapie – Kognitive Verhaltenstherapie – Musiktherapie

    • Irene Wegmann: Ausdrucksformen von Menschen mit schweren Behinderungen in der Musiktherapie

      Wie diese Menschen in ihrem Ausdrucksverhalten wahrgenommen, begleitet, unterstützt und angeregt werden können.

      Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, wie Menschen mit schweren Behinderungen in der Musiktherapie in ihren Ausdrucksmöglichkeiten wahrgenommen, begleitet, unterstützt und angeregt werden können.
      Der theoretische Teil befasst sich in einem ersten Schritt mit dem Personenkreis von Menschen mit schweren Behinderungen. Im Weiteren wird auf Bedeutung und Entstehung von persönlichen Ausdrucksformen eingegangen und im Speziellen auf nonverbale Ausdrucksformen fokussiert. Es findet eine Auseinandersetzung mit dem Thema Beziehungsraum und Kommunikation statt. Anschliessend befasst sich die vorliegende Arbeit mit den Fragen, welche innere Haltung des/der Musiktherapeuten/-in und welche musiktherapeutischen Vorgehensweisen Menschen mit schweren Behinderungen in ihrem Ausdruck unterstützen.
      Im empirischen Teil werden Sequenzen aus Musiktherapiestunden mit dieser Klientel detailliert beschrieben und reflektiert. Grundlage dazu bilden Videoaufnahmen sowie Stundenprotokolle. Dabei stehen die Fragen im Zentrum, welche Ausdrucksformen der Klientinnen in den Sequenzen ersichtlich sind und welche musiktherapeutischen Vorgehensweisen und welche innere Haltung der Musiktherapeutin die Klientinnen in ihrem eigenen Ausdruck unterstützen.

    • Simone Koch: Einladung zum Tanz / Fokus auf Bewegung in der Musiktherapie

      Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Bewegung in der Musiktherapie. Der Begriff Bewegung wird im Sinne von innerer und äusserer Bewegung, welche sich über den Körper äussern, verwendet. Dabei handelt es sich um eine ganzheitliche Sicht des Körpers, welcher eine Einheit mit der Seele und dem Geist bildet.
      Als Erstes geht es um Bewegung aus schulmedizinischer und psychotherapeutischer Sicht. Anschliessend wird der Fokus auf die innere und äussere Bewegung im Zusammenhang mit Verkörperungen gelegt. Weiter wird die Verbindung von Musik und Bewegung aus Sicht der Rhythmik und Musiktherapie untersucht.
      Schliesslich beleuchten die Kernthemen die Besonderheiten von Bewegung in der Musiktherapie, wobei die Ausführungen mit Praxisbeispielen aus der musiktherapeutischen Arbeit veranschaulicht werden. Es wird gezeigt, dass der Fokus auf die Bewegung in der Musiktherapie eine Erweiterung der musiktherapeutischen Arbeit darstellt und der Klientin ermöglicht die Verbindung zum eigenen Körper aufzubauen und ihre inneren und äusseren Bewegungen bewusst wahrzunehmen. Die gewonnenen Erkenntnisse unterstützen den achtsamen Einbezug von Bewegung in der Musiktherapie.

    Upgrade 2019–2021

    • Stephanie Scileppi: ELTERN-KIND MUSIKTHERAPIE ZUR BEWÄLTIGUNG VON SCHMERZ UND STRESS AUF DER INTENSIVSTATION - EINE AUSFÜHRLICHE RETROSPEKTIVE BESCHREIBUNG VON 4 FALLBERICHTEN

      Ergänzende Methoden der Schmerzbekämpfung für Frühgeborene erfahren zunehmend Beachtung, da die Risiken für spätere Entwicklungsstörungen immer deutlicher werden. In dieser Arbeit werden ausführliche Fallberichte, bei denen der erfolgreiche Einsatz von Live-Musiktherapietechniken zur Bewältigung postoperativer Schmerzen nach größeren Operationen, die im Alter von 36.-42. Schwangerschaftswochen durchgeführt wurden, vorgestellt. Sowohl die Live-Musiktherapie als auch von Eltern angewandte musiktherapeutische Techniken wurden zur Reduktion des elterlichen Stresses und des kindlichen Schmerzerlebens, das durch Mitarbeiter*innen der Neonatologie erfasst wurde, eingesetzt. Trotz der kleinen Fallzahl von vier Fällen, und ergänzt durch die zu beachtende Signifikanz der sensorischen Stimulation, unterstützt diese Arbeit die Hypothesen, dass zum einen live Musiktherapie bei (fast) reifen Neugeborenen mit postoperativen Schmerzen sie in ihrer Selbstregulation unterstützten kann. Zum anderen scheinen die Techniken der live Musiktherapie, die im Beisein, und mit den Eltern eingesetzt werden, es den Eltern zu ermöglichen eine aktivere Rolle im Schmerzmanagement ihrer Kinder zu übernehmen und somit die Eltern-Kind Ko-Regulation zu unterstützen.


      Schlüsselwörter: Neonataler postoperativer Schmerz, Live-Musiktherapie, ergänzender sensorischer Input, vestibuläre Stimulation, elterlicher Stress, Säuglingsstress, Eltern-Kind Ko-Regulation

    Upgrade 2015–2017

    • Diandra Russo: Liebevoll Mit Sich Umgehen. Achtsames Mitgefühl in der Musiktherapie als Ressource für Menschen mit chronischen Schmerzen. Eine Pilotstudie

      Die Praxis des achtsamen Selbstmitgefühls (MSC) hat in der Behandlung von chronischen Schmerzen an Interesse gewonnen. Die vorliegende klinische Pilotstudie, bediente sich einer quantitativ-qualitativen Forschungsmethodik und explorierte Techniken aus dem MSC im Kontext der Musiktherapie, um die Auswirkungen von MSC auf die Schmerzakzeptanz (CPA) und Schmerzreduktion zu erforschen und eine mögliche Korrelation aufzuzeigen. Acht Schmerzpatienten frequentierten wöchentliche Musiktherapiesitzungen im Einzelsetting. Qualitative Daten wurden mit fokussierten Interviews erhoben. Quantitative Daten mit den Fragebogen Self Compassion Scale, Chronic Pain Acceptance Questionnaire und Schmerzempfindung durch numerische Rating Skalas vor und nach Studienbeginn gemessen. Qualitative Daten wurden in einer thematischen Analyse evaluiert. Quantitative Daten wurden anhand deskriptiver und parametrischer Mittel ausgewertet und durch eine Korrelation verglichen. Die Resultate zeigten, dass MSC und CPA in einer positiven Korrelation stiegen und eine Schmerzreduktion nachgewiesen werden konnte. Qualitative Daten indizieren, dass die Patienten die Musiktherapie, unteranderem, unter den Aspekten von Entspannung und Selbstfürsorge evaluierten. Folgerungen für die Anwendung von MSC-Techniken im Kontext der Musiktherapie wurden diskutiert.

      Keywords: chronische Schmerzen, somatoforme Schmerzen, Musiktherapie, chronische Schmerzakzeptanz, achtsames Selbstmitgefühl, Achtsamkeit, Schmerzreduktion

    • Barbara Pfister: «Warum kann ich nicht lernen?» Die Rolle der Joint Attention bei der Lernfähigkeit von entwicklungsverzögerten Kindern. Das EBQ-Instrument als diagnostisches Mittel zur Standortbestimmung an einer sonderpädagogischen Schule.

      Die vorliegende Arbeit behandelt die Frage nach der Rolle der ‚gemeinsamen Aufmerksamkeit‘ (Joint Attention) bei der Lernfähigkeit von entwicklungsverzögerten Kindern an einer Schweizer Sonderschule. Mit dem EBQ-Instrument (EBQ: Einschätzung der BeziehungsQualität) wird eine Standortbestimmung in der Einzelmusiktherapie von zwei Kindern vorgenommen und qualitativ ausgewertet. Daraus resultiert die zweite Fragestellung der Arbeit, nämlich, was die Musiktherapie an einer Sonderschule leisten kann, um die Lernfähigkeit von Kindern mit Entwicklungsverzögerungen zu fördern. Neben den zwei Fallbeispielen beleuchtet der Theorieteil die Intersubjektivität, das Lernen, das Selbst-Konzept Daniel Sterns und das EBQ-Instrument von Karin Schumacher, Claudine Calvet und Silke Reimer.

      Keywords: Beziehungsqualität, EBQ-Instrument, Entwicklungspsychologie, Joint Attention, Lernen, Lernstörungen, Musiktherapie, Resonanz, Säuglingsforschung, Selbst-Konzept, Sonderschule, Synchronisation, Verhaltensorganisation

    • David Suchet: Musicothérapie basée sur les percussions corporelles auprès de jeunes adultes en institution

      Die Grundhypothese für dieses Forschungsprojekt ist die folgende: Eine musiktherapeutische Behandlung, die hauptsächlich mit Elementen der Bodypercussion in einem Gruppensetting angewendet wird, führt zu einer Verbesserung des Erlernens von neuen Kompetenzen bei der Gefühlsregulierung. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Effekte einer solchen Therapie in einer Studienpopulation von jungen Erwachsenen, die in einer Betreuungsinstitution leben, zu erfassen. Die Studienteilnehmer zeichnen sich durch Schwierigkeiten in Bezug auf die Gefühlsregulierung und auf die sozialen Kompetenzen aus. Mittels einer gemischten Forschungsmethodologie (quantitativ und qualitativ) werden die Effektvariablen gemessen, und zwar zum einen mithilfe von 3 Fragebögen, welche an die Teilnehmer sowie auch an ihre Betreuer verteilt werden. Dies geschieht zu Beginn, in der Mitte und am Ende des Therapieprogramms, welches sich über zehn Behandlungssitzungen erstreckt. Zum anderen beziehen sich die Ergebnisse auf individuelle Gespräche mit den Teilnehmern sowie auch auf die Beobachtungen, die während der Therapiesitzungen gemacht wurden. Die beobachteten Effekte bestätigen die initiale Hypothese, vor allem was den Ausdruck von Gefühlen und der Körperwahrnehmung bei den Teilnehmern angeht.

      Keywords: Jugendliche, Bodypercussion, Gefühlsregulierung

    • Claudia Hablützel: Dem inneren Erleben auf der Spur

      In der vorliegenden Masterarbeit wird die Verknüpfung von Musiktherapie und Focusing untersucht. Der Theorieteil befasst sich mit Fachbegriffen des Focusing, musiktherapeutischer Methodik und existierenden Konzepten focusing-orientierter Kunst- und Ausdruckstherapie. Anhand der Beschreibung von vier zusammengefassten Fallbeispielen einer Psychotherapiestation wird ersichtlich, dass Focusing zu verschiedenen Zeitpunkten im Stundenverlauf angewendet werden kann. Ein Hauptziel besteht darin, die Patientin/den Patienten auch im verbalen Teil mehr in Kontakt mit sich zu bringen. Stille tritt bei dieser Art des Vorgehens öfter auf. Mit fünf Expertinnen werden Interviews durchgeführt und anhand einer inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Die aus den Fallbeispielen gewonnenen Erkenntnisse werden bei der Auswertung der Analyse mitberücksichtigt. Die gewonnen Resultate weisen darauf hin, dass die Integration von Focusing in die Musikthetapie zu einer Erweiterung verschiedener musiktherapeutischer Methoden führen kann.

      Keywords: Musiktherapie, Focusing, focusing-orientierte Musiktherapie, musiktherapeutische Methoden

    • Mireille Lesslauer: Form und Klang

      Die vorliegende Theoriearbeit untersucht auf einer phänomenologischen Ebene in der Praxis und anhand einer Literaturrecherche theoretisch die im Medium Musik innewohnenden Strukturen und deren Möglichkeiten für die musiktherapeutische Behandlung neurologischer Beeinträchtigungen infolge erworbener Hirnschädigung. Handlung, Präsenz und deren Strukturierung stehen im klinischen Alltag der neurologischen Rehabilitation im Zentrum der Behandlung. Der Musik kommt eine Brückenfunktion zu, da einerseits die genannten motorischen, perzeptiven und kognitiv-emotionalen Fähigkeiten für die musikalische Produktion und Rezeption notwendig sind, sie andererseits als kulturelles Gut, als musikalische Idee und als körperlich-seelische Dimension in fundamentalem menschlichem (Er-)Leben tief verankert ist. Ein neu entwickeltes Protokoll-Diagramm schafft in seiner Eigenschaft als therapeutisches Dokumentationssystem die Verbindung zwischen der phänomenologischen Erscheinung zum Zweck der Diagnostik und der Einschätzung auf der funktionalen Ebene als Grundlage musiktherapeutischer Interventionen.

      Schlüsselwörter: Phänomenologie neurologische Rehabilitation Musiktherapie Handlung – Präsenz – Struktur – Protokoll-Diagramm

    • Linda Mayer: Aufbau, Einbau, Leben

      In der vorliegenden Arbeit wird der Fragestellung nachgegangen was es braucht, um ein neues musiktherapeutisches Angebot mit einem niedrigen Arbeitspensum von 20 Stellenprozenten in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie zu implementieren.
      Es wird ein konkreter Stellenaufbau mit dem Augenmerk auf die Entwicklung der Zusammenarbeit und die Einbettung des musiktherapeutischen Angebotes in den Alltag beschrieben. Der empirische Teil enthält die Ergebnisse einer Längsstudie, welche die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Entwicklung eines Teams in der Einführungszeit des neuen Angebotes innerhalb von sieben Monaten untersucht. In einer zweiten Untersuchung werden Musiktherapeuten in der Schweiz zu ihren Erfahrungen mit niedrigen Stellenprozenten und dem Aufbau neuer Stellen befragt. Beide Erhebungen enthalten qualitative und quantitative Fragen. Die qualitativen Fragen werden anhand der Grounded Theory (Glaser & Strauss, 2010) ausgewertet. Die Resultate bestätigen, dass auch mit einem niedrigen Stellenprozentanteil die Musiktherapie eine wichtige Ergänzung des Therapieangebotes in einer psychiatrischen Klinik darstellt.

      Keywords:
      Kinder – Jugendliche – Musiktherapie – Eingliederung – Stellenaufbau – Arbeitspensum – interdisziplinäre Zusammenarbeit – Organisation – Institution – Stellenpensum

    • Karin Hellemann: Hörst du meine Musik?

      Die Bedeutung eines Musiktherapie Band-Projekt in der Psychiatrie

      Diese Arbeit befasst sich mit dem Projektbeschrieb der Einführung eines Band-
      Projektes in der Erwachsenen-Psychiatrie. Hintergründe und ausschlaggebende Gedanken,
      die zu der Erweiterung des Angebots der Musiktherapie führten, kommen zur
      Sprache, insbesondere in Bezug auf den Zusammenhang von Musik und Identität betreffender
      Patienten. Gefragt wird, ob Sozialkompetenzen von Teilnehmern des Band-
      Projektes positiv beeinflusst werden, und welchen Einfluss das Band-Projekt auf das eigene
      Empfinden, die Krankheitsbewältigung und die Selbstwirksamkeit von Patienten
      haben kann. Der Nutzen für die Einrichtung wird thematisiert und Gründe für die Erweiterung
      des musiktherapeutischen Angebotes werden erläutert.
      Zur Validierung werden Interviews mit Personal angrenzender Berufsgruppen durchgeführt,
      um die benannten Themen zu betrachten. So soll ein möglichst breiter
      Blickwinkel auf das Band-Projekt geworfen, die Nutzbarkeit, Vor- und Nachteile für
      Patienten und die Klinik ausgelotet, sowie Zukunftsmöglichkeiten in Aussicht gestellt
      werden. Die Triangulierung ermöglicht es, zusätzlich zu den Ansichten von Mitarbeitern
      und Autorin, die Patientensicht darzulegen.

      Keywords: Band-Projekt, Band, Musiktherapie, Selbstwirksamkeit, Identität, Identifizierung, Psychiatrie,
      Sozialkompetenzen, Musik

    • Monika Mathys: Wenn Worte Fehlen - Sprachlosigkeit zum klingen bringen

      Aus evolutionärer Sicht baut Musik nicht auf der Entwicklung der Sprache auf, sondern bildet die Grundlage der Sprache. In der vorsprachlichen Phase nehmen Säuglinge die Sprache als musikalisch-melodische Komponente wahr. Funktionell-bildgebende Verfahren in der Hirnforschung bestätigen, dass Musik, aktiv wie rezeptiv, das gesamte zentrale Nervensystem anregt.
      In der vorliegenden Arbeit wurde die Wirkung musiktherapeutischer Improvisation auf das musikalisch-, nonverbal- und sprachlich-kommunikative Ausdrucksverhalten bei chronischer Aphasie untersucht. Die Untersuchungsmethodik orientiert sich am Kategoriensystem für Musiktherapie KAMUTHE. Die Untersuchung wurde mit fünf Teilnehmern während acht Wochen durchgeführt. Sämtliche Sitzungen wurden auf Video aufgenommen. Die aus diesen Aufnahmen ausgewählten Filmsequenzen wurden mithilfe von Ratingprofilen beobachtet und ausgewertet. Die Ergebnisse zeigten gute Resultate auf der nonverbal- und musikalisch-kommunikativen Ebene und bei der emotionalen Regulation, jedoch keine Verbesserungen auf der sprachlich-kommunikativen Ebene. Weiterführende Gedanken beschreiben, wie dieses Werkzeug wirkungsvoll im Behandlungskonzept bei chronischer Aphasie im stationären und ambulanten klinischen Setting eingesetzt werden könnte.

      Keywords: Aphasie, Musiktherapie, Improvisation, Kommunikation

    • Valéri Gaillard: Le potential du test d’écoute Tomatis® pour la musicothérapie

      Le but de cette recherche était de vérifier la pertinence de l’utilisation du test d’écoute Tomatis®, afin de révéler les modifications de la qualité d’écoute des patients ayant eu un suivi en musicothérapie. Nous avons comparé les données issues du test d’écoute Tomatis®, avec les résultats du questionnaire WHOQOL permettant d’apprécier les changements dans la qualité de vie des patients. Treize patients, avec troubles de l’humeur, ont participé à l’étude, répartis dans un groupe test de six personnes ayant suivi des séances de musicothérapie, et un groupe contrôle de sept personnes avec d’autres activités. La taille réduite des échantillons nous a poussé à privilégier une analyse mixte, à la fois qualitative et quantitative. L’analyse comparative des résultats révèle une amélioration de la qualité de vie et une modification positive et significative de la capacité d’écoute du groupe test, contrairement au groupe contrôle. En conclusion, le test d’écoute Tomatis® permet de confirmer l’impact positif sur la qualité de vie du patient suivi en musicothérapie en révélant objectivement les modifications de la qualité de son écoute.

      Mots-clés : musicothérapie ; écoute ; son ; oreille ; test

    Upgrade 2012–2014

    • Nicole Droin: «La petite chambre d'intimité» – Music therapy as support of self awareness in a person suffering from dementia

      We study here how music therapy supports self awareness in a person suffering from dementia. Nine sessions with three persons at different stages of dementia were filmed. Taking five indicators into account: gaze, smile, verbal expression, characteristic of musical play, synchrony, we examine the interaction quality according to seven stages.
      Results show how self awareness and interaction quality improve when the psychological, sociological and cultural needs are met during the intervention, then, as the disease increases, when a corporal and sensory approach is favoured. To support the identity sense helps giving a meaning to the current intervention.
      This study is based on Stern's senses of self, Kitwood's personhood and Lejeune-Delage-Cyrulnik resilient decline concepts. We also examine the specific features of the music therapeutic care to persons suffering from dementia.

      «La petite chambre d'intimité» – La musicothérapie comme soutien de la conscience de soi de la personne souffrant de démence

      Nous avons étudié comment la musicothérapie soutient la conscience de soi de la personne souffrant de démence. Neuf séances avec trois personnes de stades de démence différents ont été filmées pour observer la qualité des interactions pour cinq indicateurs – regard, sourire, verbalisation, caractéristique du jeu musical, synchronie – selon sept stades de qualité relationnelle.
      Les résultats indiquent comment la conscience de soi et la qualité des interactions s'améliorent lorsque l'on intervient en fonction des besoins psycho-socio-culturels, puis, avec l'avancée de la maladie, de manière corporelle et sensorielle. Soutenir le sentiment d'identité permet de trouver un sens à l'interaction du moment présent.
      Cette étude s'appuie sur la théorie des sens de soi (Stern), les concepts de "personhood" (Kitwood) et de déclin résilient (Lejeune-Delage-Cyrulnik). La spécificité du soin musicothérapeutique avec les personnes souffrant de démence y est également développée.

    • Corinne Galli: Explorative Studie über die Auswirkungen der Musiktherapie auf das Kontaktverhalten neurologisch beeinträchtigter Menschen

      In der vorliegenden Theoriearbeit werden zwei psychotherapeutische Verfahren unterschiedlicher Disziplinen vorgestellt, die sich auf die Kontaktaufnahme mit neurologischen Patienten fokussieren. Elemente der Prä-Therapie nach Gary Prouty als verbales, psychotherapeutisches Verfahren sowie Elemente der Musiktherapie als non- verbales, psychotherapeutisches Verfahren, werden im Rahmen einer quantitativen Studie in Vergleich gestellt, wobei das Kontaktverhalten von Patienten während eines Gesprächs und während zweier musiktherapeutischer Methoden von unabhängigen Gutachtern beurteilt und gemessen wird. Ausgehend von der Hypothese, dass die Musiktherapie positive Auswirkungen auf das Kontaktverhalten neurologisch beeinträchtigter Menschen in der Frührehabilitation hat, werden mit Hilfe von Videoeinschätzungen sechs Gesprächs- und sechs Musiktherapiesitzungen untersucht und verglichen. Die Auswertung der Daten zeigt, dass die Musiktherapie positive Auswirkungen auf das Kontaktverhalten neurologisch schwer beeinträchtigter Menschen hat und den zwischenmenschlichen Kontakt in Form von aktiven Ausdruckshandlungen der Patienten fördert.

    • Irmi Keraudren: Gemeinsamkeiten musiktherapeutischer Praxis in Neonatologie und Palliative Care anhand von Experteninterviews

      Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Gegenüberstellung musiktherapeutischer Praxis am Lebensanfang und am Lebensende im intensivmedizinischen Kontext. Nach der Darstellung beider «Lebensräume» dieser extrem vulnerablen Patienten, in denen Herausforderungen und Bedürfnisse der Patienten und ihrer Angehörigen beleuchtet werden, wird jeweils auch auf die in der Literatur auffindbaren musiktherapeutischen Methoden und Interventionspraxis eingegangen. Ebenso werden bereichsüber- greifende Themen wie Bindung, Selbstwahrnehmung, Besonderheiten in der Kommunikation und musiktherapeutische Techniken theoretisch abgehandelt.
      Anhand von Interviews mit Expertinnen schließlich werden Gemeinsamkeiten in diesen grundverschiedenen Lebens- bzw. Arbeitsfeldern – der Neonatologie und der Palliative Care – herausgefiltert. Neben ähnlichen Rahmenbedingungen erweisen sich (a) die Art der verwendeten Musik, (b) die Notwendigkeit, dem Patienten im Kontext seines Umfeldes, seiner «Unit of Care», zu begegnen, und (c) in der Art der nonverbalen Kommunikation als größte gemeinsame Schnittmengen.

    • David Moser: Palliative Care aus Sicht von Musiktherapeutinnen und Musiktherapeuten

      Einblicke in das musiktherapeutische Tätigkeitsfeld der Palliative Care mit Fragebogenuntersuchung

      Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Fragestellungen, die im Zusammenhang mit der musiktherapeutischen Arbeit im Tätigkeitsfeld der Palliative Care stehen. Sie beinhaltet neben einer Literaturrecherche eine Studie in Form eines Fragebogens. Die Arbeit beginnt mit einem geschichtlichen Exkurs zur Krankheits- und Sterbebegleitung, führt über das gesellschaftliche Verständnis einer Erkrankung zu den Krankheits- und Trauerbewältigungskonzepten bis hin zur heutigen Situation sterbender und schwer erkrankter Patienten und deren Angehöriger im Bereich der Palliative Care. Danach folgt ein ausführliches Kapitel über den musiktherapeutischen Auftrag in diesem Tätigkeitsfeld. Die Fragebogenuntersuchung beinhaltet die Sicht tätiger Musiktherapeutinnen und Musiktherapeuten auf die institutionellen Rahmenbedingungen, das Musiktherapiespezifische und ihr eigenes Befinden. Als Destillat kristallisiert sich heraus, dass das Containing seelischer Prozesse einen hauptsächlichen musiktherapeutischen Beitrag darstellt. Ebenso erleben die an der Umfrage Beteiligten einen grossen eigenen An-trieb in der Sinnhaftigkeit, sowie in der Möglichkeit der persönlichen Reifung und des Wachstums bei ihrer Arbeit.

      Keywords: Palliative Care – Krankheits- und Sterbebegleitung – Situation des Patienten – Interdisziplinarität – Institutionelle Rahmenbedingungen – Musiktherapeutischer Auftrag – Containing – Persönlichkeitsentwicklung

    • Vivian Mary Pudelko: Zu sich kommen mit Yoga – Selbstfürsorgestrategien für Musiktherapeuten und Musiktherapeutinnen auf einer psychiatrischen Station

      Die musiktherapeutische Arbeit ist mit vielfältigen Herausforderungen auf verschiedensten Ebenen verbunden. Selbstfürsorge im Alltag ist wichtig, um achtsam und zentriert mit den Patienten arbeiten zu können. Diese Arbeit untersucht, inwiefern Yoga als eine mögliche Intervention Musiktherapeuten in ihrer Selbstwahrnehmung und der Verankerung im Körper unterstützen kann, und wie sich die Auseinandersetzung mit Selbstfürsorge auf den Arbeitsalltag auswirkt. In einer Studie werden die bestehenden Selbstfürsorgestrategien von acht in der Psychiatrie arbeitenden Musiktherapeuten anhand einer mündlichen Befragung untersucht. Zwei Yogaprogramme werden von den Musiktherapeutinnen daraufhin über einen Zeitraum von zwei Monaten selbständig im Berufsalltag eingesetzt. Es zeigt sich, dass die Yogapraxis und die Auseinandersetzung mit der eigenen Selbstfürsorge die Achtsamkeit im Umgang mit sich selber unterstützt und für mehr innere Gelassenheit im psychiatrischen Berufsalltag sorgt.

    • Anja Schäfer: Rezeptive Musiktherapie mit depressiven Patienten

      Welche Faktoren in der rezeptiven Musiktherapie sind wirksam, um die Entspannungsfähigkeit depressiver Patienten zu fördern?
      In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, ob die Entspannungsfähigkeit bei depressiven Patienten durch rezeptive Musiktherapie mit dem Monochord und der Stimme gefördert werden kann. Ausgehend vom Krankheitsbild Depression und deren Symptome werden in einer klinischen Pilotstudie die Auswirkungen von rezeptiver Musiktherapie mit dem Monochord und unterstützender Stimmbegleitung bezüglich der Entspannungsfähigkeit depressiver Patienten näher betrachtet und quantitativ mittels eines dafür entwickelten Fragebogens untersucht und ausgewertet. Zugunsten der qualitativen Datenerhebung wird ein Zusammenhang aus der verbalen Befindlichkeitsreflexion der Patienten sowie den Leitsymptomen von Depression erstellt. Drei Kategorien werden daraus abgeleitet: die emotionale Ebene, das physische Erleben sowie die Symbolisierungsfähigkeit. Die vorliegenden quantitativen sowie qualitativen Ergebnisse werden in dieser Studie in Zusammenhang gebracht und ausgewertet.

    • Benjamin Schwarz: Ritualisierte musiktherapeutische Trommelsequenz bei Menschen mit psychischen Störungen im teilstationären Rahmen

      Eine randomisierte kontrollierte Studie

      In der vorliegenden randomisierten kontrollierten Studie wurde der Fragestellung nachgegangen, ob die Durchführung einer ritualisierten musiktherapeutischen Trommelsequenz bei Patienten mit psychischen Störungen im teilstationären Rahmen zu einer Verbesserung der psychischen Befindlichkeit führt. Mittels validiertem Fragebogen (Selbstbeurteilung) wurde die Befindlichkeit jeweils vor und nach jeder Sequenz erfragt. Insgesamt wurden acht Trommelsequenzen durchgeführt. Die statistische Auswertung der Messwerte zeigte sowohl eine signifikante Verbesserung der Befindlichkeit von Sequenz zu Sequenz, als auch einen positiven Einfluss auf den längerfristigen Befindlichkeitsverlauf bei Patienten mit der musiktherapeutischen Intervention im Vergleich zur Kontrollgruppe.

    • Jaqueline Stohler: Musiktherapie zwischen Augenblick und Endlichkeit – das Zeiterfahren onkologischer Patienten

      Die vorliegende Arbeit beleuchtet das Zeiterfahren onkologischer Patienten in saluto- wie pathogenetischer Weise. Die phänomenologische Beschreibung des Zeiterfahrens mittels Zeitgestalten möchte eine differenzierte Wahrnehmung onkologischer Patienten und eine nuancierte Abstimmung musiktherapeutischer Interventionen ermöglichen.
      Am Anfang stehen Überlegungen zur Zeit und ihrer Bedeutung für den Menschen, die Musik und die Musiktherapie. Danach werden sechs für onkologische Patienten relevante Zeitgestalten – Endlichkeit, Ewigkeit, Warten, Langeweile, Zeitprobleme, Augenblick – aus theoretischer Sicht beschrieben, nach ihrem Erscheinen in der Musik untersucht, ihre Bedeutung für die musiktherapeutische Behandlung diskutiert, die Wirkung der Musik auf onkologische Patienten erörtert und durch Fallbeispiele veranschaulicht. Die Funktion der Musik sowie die Stille in der musiktherapeutischen Begleitung werden um neue Begriffe erweitert.

    • Margareta Wicki: Die Stille nach der Musik – Die Relevanz des Nachklingenlassens als entwicklungsfördernder Moment im Musiktherapie-Prozess

      Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Stille nach der Musik. Sie stellt die Frage, ob das Nachklingenlassen in die Stille hinein als ein gesundheits- und entwicklungsfördernder Moment im Musiktherapie-Prozess gesehen werden kann. Im Theorieteil werden die Begriffe Aufbruch, Wandel und Stille unter dem Aspekt von Entwicklung und Gesundung beleuchtet, in den Zusammenhang von Musiktherapie gestellt und durch die Beschreibung von Aspekten der Stille ergänzt. Im empirischen Teil werden in einer Aktionsforschung 35 relevante Momente der Stille einer Einzelfallanalyse erforscht und intersubjektiv ausgewertet. Es zeigt sich, dass nach Übergängen von Musik zu Stille  im Nachklingen von Musik bedeutsame Momente im musiktherapeutischen Prozess entstehen. Sie manifestieren sich im Innenleben der Klientin in auftauchenden Gefühlen, Bildern, Gedanken, Imaginationen und Körperempfindungen. Dass die bedeutsamen Momente auch in der Aussenwelt nachwirken, lässt sich jedoch nicht eindeutig mit der Wirksamkeit von Stille in Verbindung bringen.

      Keywords: Musiktherapie – Nachklingenlassen – Stille – Wandel – Aufbruch – Innenleben – entwicklungsfördernder Moment