Sie haben Lust, mit ihren Schüler:innen im Unterricht zu improvisieren, wissen aber nicht so recht, wie sie das anpacken sollen? Dieser Kurs bietet einen praxisnahen Einstieg in das Spiel ohne Noten. Wir probieren gemeinsam verschiedene Ideen aus und erarbeiten so ein Improvisationsrepertoire. Im Zentrum steht dabei immer die Frage der Vermittlung.
«Die spontane Äusserung ist, genau wie bei der Sprache, die funktionelle Grundlage aller Musik! Also müsste überall die Improvisation am Anfang stehen, und nicht die Reproduktion.» (Heinrich Jacoby)
Nicht nur mit Anfänger:innen, sondern allgemein beim Unterrichten ist die Improvisation ideal, um Schüler:innen in ihrem Vertrauen in das eigene Hören zu stärken und ihre Kreativität zu wecken. Es gibt im Instrumentalunterricht unzählige Möglichkeiten, sich vom Notentext zu lösen, sei es als kurze Auflockerung oder als vertiefte Sequenz. Dieser Kurs hilft dabei, diese Gelegenheiten zu packen und den Unterricht so lebendiger zu gestalten.
Der Kurs deckt die ganze Palette von Improvisation ab, die im Unterricht möglich ist. Sie reicht von geräuschhaftem und freiem Spiel über Konzept-Improvisation zu einfachen Stücken, über die modal improvisiert werden kann.
In entspanntem Umfeld werden die Kursinhalte im Kollektiv, in Kleingruppen oder zu zweit im Rollenspiel Schüler:in - Lehrperson erprobt.
Die Zeit zwischen den Kursvormittagen soll dazu genutzt werden können, das Gelernte mit eigenen Schüler:innen auszuprobieren und auftauchende Fragen am folgenden Samstag zu klären.
→ Dieser Baustein eignet sich ideal als Weiterführung des Kurses «Play Your Own Thing! – Freie Improvisation als Künstlerische Praxis».
Ziele
- Die eigene Unterrichtstätigkeit durch die vertiefte Auseinandersetzung mit gut umsetzbaren Improvisations-Ideen erweitern.
- Unterrichtssequenzen der anderen Kursteilnehmenden beobachten und in der Gruppe darüber diskutieren.
- Improvisation als selbstverständlichen Bestandteil in den Unterricht einbauen.
- Methodische Hilfestellungen erhalten, wie man Impro-Sequenzen einführt und aufbaut.
- Am Schluss des Kurses über ein Repertoire an Spielideen und Stücken für verschiedene Unterrichts-Situationen verfügen.
Inhalte
- Freies Spiel
- Spiel mit Konzepten/Vorgaben (wie z. B. grafische Partitur)
- Einfache Stücke als Beispiele für rhythmisch und harmonisch gebundene oder modale Improvisation
- Einspielübungen mit Improvisation
- Pattern Musik, Minimal-Music
- Geeignete Unterrichtsliteratur
- Für Nicht-Pianist:innen: einfache Begleitungen am Klavier, die Melodie-Instrumente beim Improvisieren unterstützen
- Für Pianist:innen: Hefte «Dur, Moll und ihre vier Schwestern» und «Regenwurm und Seifenblasen» der Dozentin
- Audio-Aufnahmen von Improvisationen während des Kurses, die der Reflexion in der Gruppe dienen
- Optional: die Teilnehmenden nehmen Unterrichtssequenzen auf, die während des Kurses gemeinsam angeschaut werden.
Zielpublikum
Instrumentallehrpersonen jeglicher Stilrichtungen, die dem Thema Improvisation in ihrem Unterricht mehr Raum geben möchten.
Max. Anzahl Teilnehmer:innen: 10
Leitung
Manuela Keller, Pianistin, Improvisatorin, Klavierpädagogin auf allen Stufen an MKZ
Daten/Zeiten
Sa, 7. März 2026, 09.00–12.30 und 13.30–17.00 Uhr
Sa, 18. April 2026, 09.00–12.30 Uhr
Sa, 09. Mai 2026, 09.00–12.30 Uhr
Sa, 13. Juni 2026, 09.00–12.30 Uhr
Ort
Zürcher Hochschule der Künste, Toni-Areal
Kosten
CHF 850
Anmeldeschluss
So, 08. Februar 2026
Weitere Informationen
Bitte eigene Instrumente mitbringen.
→ Informationen zu den Bausteinen