Diese viertägige Studienreise nach Lissabon untersucht künstlerische und kuratorische Praktiken von Kunstinstitutionen und selbstorganisierten Initiativen, die sich mit Nachhaltigkeit und Aspekten des Lebensunterhalts auseinandersetzen. Wir werden translokale, postkoloniale und ökologische Projekte entdecken und uns darauf konzentrieren, wie Kunst innerhalb und ausserhalb institutioneller Infrastrukturen handlungswirksam sein kann.
In der lebhaften und historisch vielschichtigen Stadt Lissabon, die von ihrer kolonialen Vergangenheit, ihrer migrantischen Gegenwart und ihrer reichen kulturellen Vielfalt geprägt ist, besuchen wir Initiativen und Räume, die Kunst als relationale und infrastrukturelle Praxis neu definieren. Die Themen reichen von kulinarischem Wissen als künstlerisches Material bis hin zur Verwirklichung von selbstverwalteten Kulturräumen. Die Studienreise befasst sich mit dem künstlerischen Feld nicht nur als symbolischer Arena, sondern auch als Ort der Existenzsicherung, Fürsorge und Handlungsfähigkeit.
Besonderes Augenmerk wird auf die operativen Bedingungen gelegt: Ausstellungsformate und künstlerische Strategien, die sich in Formen des Zusammenkommens, Produzierens und gemeinsamen Lernens bewegen. Wir werden erfahren, wie zeitgenössische Projekte relative Autonomie artikulieren und praktizieren, nachhaltige Infrastrukturen schaffen und Praktiken des Gemeinwohls fördern, insbesondere vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Zwänge und postpolitischer Bedingungen.
In diesem viertägigen Intensivkurs treten wir mit Künstler:innen, Kurator:innen, Wissenschaftler:innen und Community-Organisator:innen in Kontakt, deren Praktiken die Grenzen zwischen Kunst, Leben, Wissensproduktion und sozialem Wandel ausser Kraft setzen. Ziel ist es, Produktions- und Darstellungsweisen kritisch zu reflektieren und gleichzeitig neue Formen künstlerischer Selbstverwaltung zu entwerfen, die extraktive Logiken infrage stellen.