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    Mehr zu: CAS Arts and International Cooperation

    Inhalt und Aufbau

    Der CAS Arts and International Cooperation ist an der Schnittstelle der folgenden drei Hauptgebiete angesiedelt:

    • Sozial engagierte Kunst, die aktiv an sozialen Veränderungen mitwirkt – insbesondere in interkulturellen und interkontinentalen Kontexten, in politisch fragilen Kontexten und in Prozessen der Friedensförderung
    • Zusammenarbeit zwischen Künstler:innen und beauftragenden Institutionen
    • Zusammenarbeit zwischen Akteur:innen aus verschiedenen politischen und kulturellen Kontexten.

    Initiativen von Künstler:innen in den oben genannten Kontexten und ihre Beiträge zum Wiederaufbau und zur Versöhnung nach gewaltsamen Konflikten haben zunehmend an Aufmerksamkeit gewonnen. Der gesellschaftliche Nutzen, den die Aufrechterhaltung einer Sphäre der künstlerischen Produktion in Zeiten von Krisen und globalen Herausforderungen bringt, ist sichtbar geworden.

    Beispiele für die integrative und transformative Kraft der Kunst in gespaltenen Gesellschaften und für ihr Potenzial, sogenannte marginalisierte Gemeinschaften zu stärken, finden sich in vielen Regionen der Welt. Die Arbeit in kulturübergreifenden Kooperationen, in fragilen Regionen oder nach gewaltsamen Konflikten erfordert jedoch spezifische professionelle Fähigkeiten von Künstler:innen, Organisator:innen und Spendenorganisationen. Dazu gehört die Vertrautheit mit zeitgenössischen künstlerischen Praktiken ebenso wie das Wissen über interkulturelle und interkontinentale Kooperationen, Friedensförderung und kritische Perspektiven auf kulturellen Austausch.

    Module

    Der CAS besteht aus zwei Modulen an der Zürcher Hochschule der Künste (Modul 1 und 3) und einer Studienreise (Modul 2) in eine Region, in der exemplarische künstlerische Projekte besucht werden. Teilnehmer:innen, die das Advanced Studies Certificate erwerben wollen, schliessen mit einer individuellen Abschlussarbeit im Rahmen eines Mentoring-Moduls (Modul 4) ab. Sie stellen ihre Arbeiten in einer abschliessenden Veranstaltung vor.
    Die Kurssprache in den Modulen 1–3 ist Englisch, in Modul 4 (individuell) ist es Englisch oder Deutsch.

    • CAS Arts and International Cooperation CAS Arts and International Cooperation
    • CAS Arts and International Cooperation CAS Arts and International Cooperation

    Informationen zum Studienprogramm

    • Modul 1: Kunst in der Friedensförderung und im sozialen Wandel

      Das erste Modul führt in die drei Hauptthemen des CAS ein. Unter der Leitung erfahrener Praktiker:innen werden ausgewählte Referenzprojekte diskutiert, deren künstlerische Relevanz sowie Überschneidungen mit Prinzipien und Methoden aus den Bereichen der interkulturellen Zusammenarbeit, der sozialen Transformation und der Friedensförderung beschrieben. Es werden institutionelle Praktiken und künstlerische Ansätze, ihre Beziehungen, Herausforderungen und Fragen gegenseitiger Instrumentalisierung analysiert. Weiter werden Kriterien für die Zusammenarbeit in einem internationalen Kontext vorgestellt, die auf einem Paradigma der Gegenseitigkeit beruhen, sowie ethische Fragen der kulturübergreifenden Arbeit und der Arbeit in fragilen Kontexten, z. B. Praktiken der Konfliktsensibilität.

      Ziele

      Die Teilnehmende:innen:

      • vertiefen ihr Wissen und ihre kritische Reflexion über die Rolle der Künste in internationalen Zusammenarbeiten, sozialer Transformation und Friedensbildung.
      • kennen beispielhafte künstlerische Projekte in diesem Bereich und können deren Stärken und Schwächen bewerten.
      • sind sich der verschiedenen Möglichkeiten bewusst, die künstlerische Interventionen für sozialen Wandel bieten können, aber auch der Beispiele, in denen Kunst verwendet wird, um Gewalt zu fördern und Krisen zu verschärfen.
      • gewinnen ein Verständnis für bestehende Schnittstellen zwischen zeitgenössischen Künsten und Bereichen der internationalen Zusammenarbeit und sind mit Schlüsselkonzepten aus diesen Bereichen vertraut.
      • entwickeln ein Bewusstsein für die unterschiedlichen Sprachen und Anforderungen in ihren jeweiligen Arbeitsfeldern als Künstler:innen und Organisator:innen.
      • sind in der Lage, ihre eigenen Interessen in Kollaborationsprozessen zu formulieren und kritisch zu reflektieren, mit besonderem Fokus auf Machtstrukturen und dem Paradigma der Gegenseitigkeit.
      • machen sich mit dem Begriff der Konfliktsensibilität und dessen praktischen Anforderungen in künstlerischen Projekten vertraut.

      Dozierende
      Werden in noch bekannt gegeben.

      Datum
      29. Januar bis 1. Februar 2026

    • Modul 2: Beispielhafte Kunstinitiativen und Zusammenarbeit über grundlegende Unterschiede hinweg (Studienreise)

      Dieses Modul besteht aus einer intensiven 7-tägigen Studienreise in eine Region, die sich gegenwärtig in einer Krise befindet (geplant für 2026: Tunesien oder Armenien). Die Teilnehmer:innen besuchen bestehende Projekte und Kunstinstitutionen und analysieren deren Strategien internationaler Zusammenarbeit und Kommunikation. Unter der Leitung lokaler Expert:innen erforschen sie ein Beispiel des künstlerischen, politischen und sozialen Systems dieser Region, die bestehenden sozialen Bedürfnisse und die potenziellen Rollen, die künstlerische Auseinandersetzung in dieser Hinsicht haben kann. Das Modul ist durch regelmässige Gruppendiskussionen und Gespräche mit lokalen Akteur:innen strukturiert.

      Ziele

      Die Teilnehmer:innen:

      • sammeln Erfahrungen mit Kunstinstitutionen, -projekten und -initiativen in einem fragilen Kontext oder einer Region, die sich nach einem gewaltsamen Konflikt im Wiederaufbau befindet.
      • erleben Strategien der Kommunikation, Zusammenarbeit und partizipativen Entscheidungsfindung in beispielhaften Projekten.
      • simulieren die notwendigen Schritte und Analysen, die dem Verfassen eines Projektdokuments für eine Kunstinitiative vorausgehen, einschliesslich, unter anderem, systemischer Kontextanalyse und der Untersuchung lokaler Bedürfnisse.
      • vertiefen ihr Bewusstsein für die Ethik der internationalen Zusammenarbeit, einschliesslich ethischer Fragen der Finanzkontrolle und des Potenzials von Projekten, Opfer/Täter- und Wut/Schuld-Stereotype zu überwinden.
      • vertiefen ihr Bewusstsein für die Risiken von Diskriminierung, Ausgrenzung und Stereotypisierung in Zusammenarbeiten zwischen Menschen aus dem sogenannten Globalen Norden und Globalen Süden in allen Phasen des Projektzyklus (Entwicklung, Management, Berichterstattung/Evaluation).
      • haben ein Bewusstsein für die gesellschaftliche Relevanz von Kunstprojekten.
         

      Dozierende
      CAS-Leitung und lokale Partner:innen

      Datum
      17.–24. Mai 2026

    • Modul 3: Projektmanagement – spezielle Anforderungen für Künstler:innen und Institutionen

      Das dritte Modul stellt Ansätze für die Gestaltung kollaborativer künstlerischer Projekte vor. Es präsentiert institutionelle Modelle des Projektmanagementzyklus und vergleicht sie mit den Besonderheiten des Managements von künstlerischen Projekten und kollektiven Kreativprozessen. Es umreisst Standards für Projektfinanzierung, -planung, -monitoring und -evaluation, die auf künstlerische Ansätze angewendet werden können. Vertreter:innen von Stiftungen und Spendenorganisationen diskutieren darüber hinaus Kommunikationsstrategien und deren Anwendbarkeit in Bezug auf verschiedene Adressat:innen. In Vorbereitung auf das vierte Modul wird die Zeit auch Konzepten und Anliegen gewidmet, die im Mittelpunkt der Thesis jeder Teilnehmer:in stehen werden.

      Ziele

      Die Teilnehmer:innen:

      • machen sich mit Ansätzen zur Gestaltung kollaborativer künstlerischer Projekte vertraut.
      • kennen das Konzept des Projektzyklusmanagements und die Aufgaben in den verschiedenen Phasen.
      • übernehmen einen strukturierten Ansatz zur Konzeptualisierung künstlerischer Prozesse.
      • sind mit grundlegenden Konzepten der ästhetischen Theorie vertraut.
      • entwickeln Bewertungskompetenzen in Bezug auf die künstlerischen Qualitäten, soziale Relevanz und Nachhaltigkeitseffekte von künstlerischen Projekten und Initiativen.
      • sind mit Standards für Projektbudgetierung und strukturierte Projektbeschreibungen vertraut.
      • lernen, kulturelle Differenzen und unterschiedliche Erwartungen in Managementprozessen sensibel zu behandeln.

      Dozierende
      Werden noch bekannt gegeben.

      Datum
      17.–20. September 2026

    • Modul 4: Gestaltung individueller Projekte

      Im Rahmen des vierten Moduls arbeiten die Teilnehmer:innen an einem Einzelprojekt, für das sie Feedback von einer mentorierenden Person aus einem internationalen Netzwerk von Expert:innen erhalten. Die Teilnehmer:innen definieren das Thema und die Ziele ihrer individuellen Projekte basierend auf dem spezifischen beruflichen Hintergrund und Fachwissen gemeinsam mit der CAS-Leitung. Das Mentoring kann individuell über den Zeitraum eines Semesters strukturiert werden. Zum Erwerb des CAS müssen die Teilnehmer:innen eine Dokumentation und einen schriftlichen Bericht über ihre Arbeit einreichen sowie eine mündliche Präsentation halten.

      Datum
      21. September 2026 bis 29. Januar 2027