Was passiert mit unseren Geschichten, wenn sie nicht mehr geschrieben, fotografiert oder erzählt werden, sondern von Maschinen generiert? Wenn Bilder nicht mehr durch eine Linse entstehen, sondern aus Daten und Sprache modelliert werden? Wenn KI nicht nur Werkzeug, sondern auch Co-Autorin und Publikum ist?
In diesem Kurs entwickeln Sie neue Formen des Erzählens im Zusammenspiel mit generativen KI-Tools. Sie arbeiten experimentell mit Bild- und Textgeneratoren, synthetischen Stimmen und interaktiven Interfaces. Dabei entstehen narrative Prototypen wie KI-generierte Memoiren, spekulative Bildserien, fiktionale Interfaces oder interaktive Geschichten zwischen Design, Technologie und Fiktion.
Der Kurs versteht sich als Labor: ein Raum für spielerisches Forschen, kritisches Basteln und das Stellen gestalterischer Fragen. Im Zentrum steht die gestalterische Auseinandersetzung mit maschinell erzeugter Ästhetik, nichtlinearem Storytelling und verschobener Autorschaft. Neben praktischen Übungen mit KI-Tools diskutieren wir gestaltungsrelevante Fragen: Was ist ein Bild wert, das nie durch eine Kamera ging? Wem gehört ein Stil, der aus Milliarden fremder Daten rekombiniert wurde? Wie verändert sich unsere Vorstellung von Intuition, Handschrift und Autorenschaft, wenn Maschinen mitgestalten?
Sie setzen Ihr eigenes Story-Experiment um – fragmentarisch, visuell, auditiv oder interaktiv. Ob poetisch, spekulativ oder analytisch: Ihre Erzählform entsteht im Zusammenspiel von Intuition, Zufall und Maschine. Am letzten Halbtag präsentieren wir die entstandenen Projekte (Zines, Trailer, Fotos, Geschichten, Musik etc.), diskutieren offene Fragen und skizzieren mögliche Weiterführungen.