Ästhetische Theorien sind oft an bestimmten Leitgefühlen und Gefühlskonzepten ausgerichtet. Gefühle sind hingegen ästhetisch verfasst – sie werden erfahren und ausgedrückt in Zusammenhang mit Narrativen, Fantasien oder Körperbildern. Gefühle und Ästhetiken sind wiederum beide historisch situiert, das heisst, dass sie bestimmten historischen Kontexten entspringen und – mal explizit, mal implizit – in diese eingreifen. Der Workshop Gefühle und ästhetische Theorien im Angesicht der Gewaltgeschichte sucht das Wechselverhältnis von ästhetischen Theorien, Gefühlen und ihren historischen Erfahrungsräumen anhand von exemplarischen Untersuchungen zu erkunden. Ein besonderer Fokus soll dabei auf solchen Theorien und Gefühlen liegen, die auf der einen Seite Fragen der Gewalt, Macht und Unterdrückung berühren, und auf der anderen Seite Fragen des Überlebens, des Widerstandes und der Reparation.
Donnerstag, 09. Oktober 2025 13:00 – 13:15 Begrüssung (Sebastian Köthe)
13:30 – 14:30 ‚God, if there is a god, you have to see it for me‘ – das Erhabene der Verwüstung“ (Henrike Kohpeiß)
14:45 – 15:45 Kommodifizierter Schmerz: Performancekunst durch Sanitisierung erhalten (Nausikaä El-Mecky)
15:45 – 16:15 Pause
16:15 – 17:15 Emotion als Erkenntnis: Künstlerische Auseinandersetzung mit Gewalt (Larissa-Diana Fuhrmann)
17:30 – 18:30 Nie wieder, immer wieder. Von der Erinnerung an Pogrome zum genozidalen Rachekrieg (Aurélia Kalisky)
Freitag, 10. Oktober 20259:00 – 10:00 Trauer und der Verlust der Weltbeziehung (Susanne Schmetkamp)
10:15 – 11:15 «Der letzte Trost dahin.» Trost und Untröstlichkeit in den Handschriften Salmen Gradowskis (Sebastian Köthe)
11:15 – 11:45 Pause
11:45 – 12:45 Tribunalisierungsvorwurf, Tribunalisierungskritik und Tribunalisierungsapologie in den Wiener Prozessen (Lisa Stuckey)
12:45 – 13:30 Abschlussdiskussion