Diplomprojekt Bachelor Theater, Dramaturgie von Kristina Malyseva
Pilze spriessen zu unvorhersehbaren Zeiten, an unvorhersehbaren Orten. Sie sind dafür bekannt, in die von Menschen errichteten Lebensbereiche einzugreifen: Sie bringen Gebäude zum Einsturz, beseitigen Umweltverschmutzungen oder werden als Heilmittel eingesetzt. Pilze sind durch verborgene unterirdische Lebensnetze verbunden – sogenannte Myzelien, fadenförmige, nährstoffhaltige Strukturen, die sich zu einem riesigen, komplexen Netzwerk entfalten können. Diese Myzelien kommunizieren miteinander durch elektrische Impulse – eine Eigenschaft, die sie wiederum mit Computernetzwerken teilen. «Verwobene Welten» ermöglicht über Chatbots, mit den für uns unsichtbaren Myzelien in Kontakt zu treten. Mithilfe einer trainierten künstlichen Intelligenz entsteht eine eigene Sprache der Pilze, die deren vielseitige Eigenschaften zum Ausdruck bringt.
Die Inszenierung führt das Publikum durch eine interaktive und immersive Erfahrung, die nach einer gemeinsamen Sprache zwischen Menschen und Myzelien sucht. Dabei werden der Kreislauf eines Ökosystems, der Prozess der Zersetzung und Erneuerung sowie die Bedeutung der eigenen, menschlichen Rolle im grösseren Ökosystem thematisiert.
Koproduktion Kulturhaus Helferei in Zürich
Gefördert durch das Fraunhofer-Institut für digitale Medientechnologie Ilmenau und durch die ZHdK
06.11 – 09.11
Mittwoch bis Samstag
jeweils 20.00 Uhr
Kulturhaus Helferei in Zürich