Ein Gespräch über künstlerische Prozesse mit Sara Lüscher und Simon Froehling
In ihrer Masterthesis setzt sich die Kunstpädagogik-Absolventin Sara Lüscher mit den physischen und kognitiven Bewegungen innerhalb ihres künstlerischen Prozesses auseinander. Dieser wird von der Lektüre des Romans «Dürrst» von Simon Fröhling begleitet, wobei sich die eindringliche Stimme des Protagonisten Andreas Durrer, aka Dürrst, unüberhörbar in Saras Kopf festsetzt. Immer lauter wird der exzessive und manische künstlerische Prozess. Immer mehr machen sich die lähmenden Depressionen von Dürrst, der in den scheinbaren Freiräumen der Zürcher Besetzter-, Kunst- und Schwulenszene seinen Weg sucht und dabei mit seiner bipolaren Krankheit konfrontiert wird, darin breit. Das Gespräch zwischen Lüscher und Froehling widmet sich den Bewegungen innerhalb künstlerischer Prozesse und macht Dürrsts Stimme in gelesenen Passagen hörbar.
(Titel aus: Heinrich von Kleist: «Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden»)