Das iranische Plakat geniesst seit der Jahrtausendwende weltweit hohes Ansehen. Dabei blickt Grafikdesign im Iran auf eine junge Geschichte zurück. Erst in den 1960er-Jahren entwickelte es sich als eigenständige Disziplin. Nach Gründung der Islamischen Republik 1979 und dem Iran-Irak-Krieg knüpften junge Gestalter:innen an die Vorkriegszeit an. Ihre Arbeiten verbinden die unorthodoxe Interpretation des persischen Kulturerbes, insbesondere der Kalligrafie, mit zeitgenössischen Tendenzen im internationalen Grafikdesign. Das Museum bewahrt in seiner Sammlung einen europaweit einzigartigen Bestand an iranischen Plakaten und präsentiert daraus eine neue Schenkung mit Werken der letzten 20 Jahre. Manche bestätigen stereotype Vorstellungen islamischer Ästhetik, andere unterlaufen diese radikal und überraschen unseren Blick.