Antje Winkler, Berlin, berichtet im WHW-Format von ihrer Dissertation „Schauplätze postdigitaler Kunst und ihr politisches Potenzial“. Am Anfang war ein Unbehagen, welches zahlreiche Fragen hervorrief: Wo war die Kunst, die sich bemüht, das Neue, die Widerständigkeit und damit auch die kritische Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Welt über die Werke hinaus zu suchen? In Anlehnung an Agambens Idee des Zeitgenossenschaftlichen, galt es zu prüfen, welche Widersprüchlichkeiten bzw. Widerstände in der postdigitalen Kunst an der Zeit zum Vorschein kommen. Die künstlerischen Arbeiten von Hito Steyerl, der !Mediengruppe Bitnik und Simon Denny führen uns an Schauplätze und befeuern so die individuelle Resonanz und Entwicklung neuer Denk- und Handlungsräume: eben da, wo sich das Politische der Kunst ereignet.
Im Postdigitalen den Schauplatz des Politischen erkunden. Dabei über Pixel stolpern und die digitale Sehschärfe justieren. Welche Gegenwart bildet sich in/durch und über diese Schauplätze ab? Wie lässt sich die Ästhetik der Arbeiten politisch verstehen? Inwiefern ergeben sich Potenziale für einen neuen Kunstunterricht?
Antje Winkler, Dr. phil., hat als Stipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung Kunst und Geschichte auf Lehramt für Gymnasium studiert und ihre Promotion zum Thema "Schauplätze postdigitaler Kunst und ihr politisches Potenzial“ bei Marie-Luise Lange an der TU Dresden 2019 absolviert. Sie ist politische Bildnerin und engagierte sich u.a. im Rahmen des antirassistischen Demokratieprojektes „Netzwerk für Demokratie und Courage“. Nach ihrer Tätigkeit als Kunstlehrerin an einem Berliner Gymnasium lehrt sie heute als Dozentin und Lehrbeauftragte in der Art Education an der Universität der Künste Berlin sowie an der Universität in Bielefeld. Ihre Dissertation erschien 2020 im fabrico Verlag.
Bildlegende: Postdigitaler Schauplatz: Berlin-Volkspark Friedrichshain, Copyright Antje Winkler 2020
In der Online-Veranstaltungsreihe
„What? How? And for Whom? Promovieren in Art Education“ berichten Nachwuchsforschende aus dem Bereich Art Education sowie angrenzenden Disziplinen von ihren Promotionsprojekten. Durch inhaltliche Präsentationen von kürzlich abgeschlossenen oder kurz vor Abschluss stehenden Dissertationen mit Einblicken in die individuellen Forschungsprozesse eröffnet sich ein digitaler Raum für Austausch und Diskussionen zwischen den Referierenden, aktuell Doktorierenden und weiteren Interessierten. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei und auch kurzfristig jederzeit möglich.
Die WHW-Reihe wird veranstaltet vom PhD-Programm Fachdidaktik Art & Design. Das Programm ist eine Kooperation des Departements Kulturanalysen und Vermittlung mit der Pädagogischen Hochschule Zürich, der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und der Pädagogischen Hochschule Freiburg und wird gefördert durch swissuniversities.
Inhaltliche Verantwortung Prof. Dr. Miriam Schmidt-Wetzel, Zürcher Hochschule der Künste, und Prof. Dr. Nadia Bader, Päd. Hochschule Freiburg i.Br.
VeranstaltungskoordinationJana Eske, Zürcher Hochschule der Künste
Kontaktphd.fachdidaktik@zhdk.ch
Anmeldung zu den Veranstaltungen