Was passiert, wenn Lautsprecher bewegt werden? Welche gestalterischen Möglichkeiten bieten sich?
Die Bewegung einer Schallquelle verursacht Amplituden- und Frequenzmodulation und Änderungen in der Klangräumlichkeit. Der Lautsprecher wird zur Punktschallquelle, deutlich hör- und lokalisierbar.
Die Bewegung eines Lautsprechers bricht seine traditionelle Rolle als unsichtbaren Schallwandler auf. Sie rückt ihn in den Fokus und lässt ihn zum sichtbaren klingenden Objekt mit instrumentalem Charakter werden. Die optische Präsenz des Lautsprechers verlangt nach inszenatorischer Integration und ist eine Herausforderung, weil die aussermusikalische Inszenierung in einem angemessenen Verhältnis zum klanglichen Inhalt stehen muss.
Durch die Bewegung wird der Lautsprecher sozusagen zum Mittelpunkt einer klang-räumlichen Inszenierung.
Die Bewegung und die damit verbundenen akustischen Effekte sind wesentlich Elemente und können nicht durch Simulationen substituiert werden.
Räumlichkeiten und Klangbewegungen werden nicht mit den etablierten Verfahren feststehender Lautsprecherarrays gemacht, sondern über das Bewegen von Lautsprechern realisiert.
Die Möglichkeiten, wie Lautsprecherbewegungen ausgeführt werden, reichen von der manuellen Handhabung bis zur exakten Steuerung von Schrittmotoren.
7 neue Arbeiten mit unterschiedlichen künstlerischen Ansätzen und technischen Konzepten für den Einbezug von bewegten Lautsprechern wurden von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen des Kurses 'Komponieren mit und für bewegte Lautsprecher 7' (2021/2022) kreiert.
Mit Werken von: Houry Dora Apartien, Giles Stewart Hulley, Rita Maria Jurt, Pascal Lund-Jensen, Siavash Namehshiri, Annkathrin Pöpel, Lev Terner.
Peter Färber: Leitung
Lichtdesign: Ivalina Yapova
Videodokumentation und Stream: Marie Alexis, Patricia Meier
Stream am 6.3.2022 um 18:00 Uhr auf
https://blog.zhdk.ch/soundinmotion/sound-in-motion-7/