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    Das atmende Klarsein

    Konzert

    12.12.2018, 19:30

    Toni-Areal, Konzertsaal 3, Ebene 7, Pfingstweidstrasse 96, Zürich

    Performing Live Electronic Music: Ensemblekonzert 1

    Das atmende Klarsein von Luigi Nono ist Durchbruch und Schlüsselwerk auf dem Weg hin zu seinem späten Schaffen. Es ist eine aus der Stille wachsende, beinahe ferne Musik über ein Labyrinth verzweigter und historisch weit auseinanderliegender Texte von Rilke und aus antiken orphischen Hymnen, zusammengestellt von Massimo Cacciari, dem Philosophen und Freund Luigi Nonos.

    Der Kontext eröffnet ein weites Feld. Die eine Ebene beschwört den »Engel«, jenes »stärkere Dasein« (Rilke), jenes Wesen, »dem die himmlischen Dinge anvertraut sind« (Cacciari): Scelsis früherer Angelus – eine Musik gewordene, hell leuchtende Ankündigung –, Verdis spätes Ave Maria – eine »sciarada« (Rätselspiel) über einer geheimnisvollen Skala – und Croces Dialogo de Chori d'Angeli – eine Raum- und Zeitöffnung zurück in die polyphone Weite der italienischen Renaissance.

    …nach spätem Gewitter…das atmende Klarsein

    Die andere Ebene lässt als Subtext ein Gedicht von Giuseppe Ungaretti einfliessen: Matthias Zieglers neues Werk, eine Szene für Bassflöte solo, greift die musikalischen Strukturen der Werke von Scelsi und Verdi auf, führt sie weiter und schafft zugleich eine Brücke hin zu Nonos Werk.

    ... Cerco un paese innocente – ... ich suche ein unschuldiges Land



    Programm

    Giacinto Scelsi (1905 - 1988)
    Angelus aus «Tre canti sacri» (1958)
    für 6 Solostimmen

    Matthias Ziegler (* 1955)
    «... una volta già gli ero stato ...» (2018, Uraufführung)
    Eine musikalische Szene für Bassflöte solo
    nach dem Gedicht «Girovago» von Giuseppe Ungaretti und nach der ‹Scala enigmatica› Giuseppe Verdis

    Giuseppe Verdi (1813 - 1901)
    Ave Maria sulla Scala enigmatica
    aus «Quattro pezzi sacri» (1889/rev. 1897)
    für 4-stimmigen Chor

    Luigi Nono (1924 - 1990)
    Das atmende Klarsein (1980/83)
    für kleinen Chor, Bassflöte, Live-Elektronik und Tonband
    Textzusammenstellung von Massimo Cacciari, unter Verwendung von Fragmenten aus Rilkes Duineser Elegien und aus alten orphischen Blättern

    Giovanni Croce (1557 - 1609)
    Dialogo de Chori d’Angeli (1586)
    aus «Liber secundus Gemmae Musicalis», Gardano 1586
    für 2 Chöre zu 5 Stimmen



    Besetzung
    Vokalensemble Zürich
    Matthias Ziegler, Bassflöte
    Germán Toro Pérez, Klangregie
    Peter Färber, Tontechnik
    Peter Siegwart, Leitung


    Eintritt: 40.- / 20.- mit Legi
    Vorverkauf bei Ticketino


    Web:
    Vokalensemble Zürich
    ICST