Kaiseraugst (1974)
Der Schweizer Dokumentarfilm der Siebziger Jahre
Einführungsreferat von Thomas Schärer.
Kaiseraugst (1974):
Während der Besetzung des Baugeländes für das Atomkraftwerk Kaiseraugst beschlossen Filmemacher der Filmcooperative Zürich, mit Defizitgarantien aus der eigenen Tasche, die Realisierung eines Films zu ermöglichen. Der Kurzfilm sollte das Bild der Besetzer und ihren Zielen korrigieren, wie es sich weitherum in den Köpfen festzusetzen begann. Nicht die Problematik der Kernkraftwerke, vielmehr der Notwehrcharakter der breiten Volksbewegung und deren praktizierte Demokratie sind Gegenstand dieser Kollektiv-Realisation. Interviews mit Besetzern wechseln mit Szenen vom besetzten Gelände: Eindrücke von einer Aktion, bei der Leute aus dem Volk zu reden begannen und jeder an der politischen Sache praktischen Anteil nahm.