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    "Eine Immobilie wird Mobil", Vortrag von Gregor Schneider

    18.01.2012, 20:00

    Studio Banane, Ausstellungsstrasse 100, 8005 Zürich (Eingang im Hof)

    GREGOR SCHNEIDER: "EINE IMMOBILIE WIRD MOBIL"

    Gregor Schneider (* 5. April 1969 in Rheydt) ist ein deutscher Künstler, dessen Arbeitsschwerpunkt gebaute Räume sind. Für sein bislang bekanntestes Werk, "Totes Haus u r" für den deutschen Pavillon, wurde er im Jahre 2001 mit dem Goldenen Löwen der Biennale ausgezeichnet.

    Gregor Schneider studierte von 1989 bis 1992 an den Kunstakademien Düsseldorf und Münster sowie an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Es folgten von 1999 bis 2003 verschiedene Gastprofessuren an den De Ateliers in Amsterdam, UCLA Los Angeles, der Hochschule für bildende Künste Hamburg und an der Royal Danish Academy of Fine Arts, Copenhagen. 2009 wurde Gregor Schneider als Professor für Bildhauerei an die Universität der Künste Berlin berufen.

    Mit sechzehn Jahren stellte er in einer Einzelausstellung unter dem Titel "Pubertäre Verstimmung" in der Galerie Kontrast in Mönchengladbach aus. Seit Anfang der 1990er Jahre arbeitete er mit Räumen in Galerien und Museen, die er als dreidimensionale, begehbare Skulpturen begreift, welche die vorhandenen Galerie- oder Museumsräume zum Verschwinden bringen; die Vorlagen findet er in allen Bereichen eines Wohnhauses. Im Jahre 1985 hatte er begonnen, in einem Mehrfamilienhaus in Rheydt Räume aus- und umzubauen, das er im Folgenden als "Haus u r" betitelte.

    2001 gewann Gregor Schneider mit der Einzelausstellung "Totes Haus u r Venedig 2001" den "Goldenen Löwen" der 49. Biennale in Venedig. Udo Kittelmann, seinerzeit Direktor des Kölnischen Kunstvereins, hatte den Künstler zu einer Einzelausstellung in den deutschen Pavillon eingeladen. Hier errichtete Schneider in einer Bauzeit von über drei Monaten ein Totes Haus u r, für das er insgesamt 24 Räume in 100 Packstücken mit einem Gesamtgewicht von 150 Tonnen von Rheydt per Schiff nach Venedig transportieren ließ; als totes Haus u r bezeichnet Schneider die Räume, die aus dem Haus u r für einen anderen Ort ausgebaut oder an einem anderen Ort rekonstruiert wurden.

    Schneider baute die Räume im Inneren des deutschen Pavillons zu einem ähnlich doppelwandigen und doppelbödigen Haus im Haus wieder auf wie in Rheydt. Dem Gründerzeit-Eingang des Pavillons mit seinem Säulenportikus verpasste er einen Hauseingang mit Briefkastenschlitzen und bejahrten Klingelschildern an der Seite. Fenster im Innern ließen sich nicht nach außen öffnen. "Man baut, was man nicht mehr kennen kann", kommentierte Gregor Schneider seine Installation. Das Werk wurde im Rahmen der Biennale auch als subtile politische Aussage gedeutet, da der deutsche Pavillonbau aus dem Jahre 1909 gelegentlich als das "Martialischste" angesehen wurde, "was auf dem Gelände der Giardini" zu finden sei.

    2003 wurde das Tote Haus u r für ein Jahr im Museum of Contemporary Art Los Angeles (MOCA) aufgebaut.

    Eine aus 21 identischen Zellen bestehende und 400 Quadratmeter große begehbare Installation entstand am berühmtesten Strand der australischen Ostküste, dem Bondi Beach, unter dem gleichnamigen Titel "Bondi Beach, 21 beach cells". Das auf den Ausstellungsort abgestimmte Kunstwerk hinterfragt "das Ideal einer zwanglosen, egalitären Freizeitgesellschaft", dort, "wo sonst Strandvolleyballer und Rucksacktouristen, Marathonschwimmer und Hochzeitspaare das Bild bestimmen".

    (Vortrag in deutscher Sprache)

    MAS Spatial Design
    (Master of Advanced Studies)
    Zürcher Hochschule der Künste
    Limmatstrasse 45, CH-8031 Zurich
    +41 43 446 62 05

    • Veranstaltungsdetails

      • Eintritt

        Eintritt frei