Transdisziplinarität | MA | News
Für das erste OPEN STUDIO bringt die Performerin, Musikerin sowie trans- und interdisziplinäre Künstlerin ihr polyphones Archiv «IMAGINE A BLACK CHILD» als Ausgangspunkt mit. Dieses Archiv umfasst eigene Texte, aufgenommene Klangmaterialien und produzierte Sounds – eine Verdichtung diasporischer Erfahrungen in der Schweiz: vom Aufwachsen in den 1980er- und 90er-Jahren über die Jugend und das Erwachsenwerden in den 2000ern bis hin zu Mutterschaft und Älterwerden in der Gegenwart.
Gemeinsam mit Fatima Moumouni, Tracy September und Brandy Butler formt Lascandri Fragmente, Szenen und Atmosphären und bringt sie in eine klanglich-performative Gestaltung. Im Mittelpunkt steht das Thema «Unsichtbarkeit» – als soziale Erfahrung, als ästhetische Praxis und als Schwingung des Unausgesprochenen. Welche Struktur hat das Verschweigen? Welche Zukunft trägt ein Echo in sich? Zwischen Sound Studies, spekulativer Fiktion und subversivem Humor erforscht Lascandri, wie Freude und Lust als Resonanzräume Hoffnung hervorbringen können.
Im Master Transdisziplinarität in den Künsten sind die Antworten auf die Frage «Was machst du?» so vielfältig wie die Wege, die zum Studium führen. Eine neu veröffentlichte Broschüre gibt Einblick in 12 individuelle Geschichten, die doch auch das Verbindende des Studiums sichtbar machen.
Smilla Diener, Alumn* der Kulturpublizistik an der ZHdK hat die Gespräche im Sommer 2025 geführt und in die vorliegende, konzentrierte Form gebracht. Die zwölf portraitierten Absolvent:innen des Masters Transdisziplinarität kamen mit einem bereits gut gefüllten Rucksack aus den Feldern des Design, der Sozialarbeit, der bildenden Kunst, der Biologie, des Interaction Design, des Theaters, der Musik, des Sound Engineering, der Geburtshilfe, der Szenographie, der Architektur oder der Sozialwissenschaft. Sie alle hatten bereits Berufserfahrung, eine künstlerische oder wissenschaftliche Praxis und vor allem eine Neugier, einen Hunger auf Anderes, auf neue Räume, neue Praxisfelder, neue Formen der Kollaboration und der Kreation von Ideen, Konzepten, Werken.
Viel Spass bei der Lektüre!
In «Hometown:SODOM» lädt uns Tomer Zirkilevech auf eine immersive, multidisziplinäre Reise entlang von Begehren, Zerstörung und Anderssein ein. Der Choreograf, Regisseur, Performer und Student des Master Tansdisziplinarität in den Künsten verwandelt die Zentralwäscherei vom 19. bis 21. Dezember 2025 in eine begehbare Stadt, in der sich Besucher:innen, Künstler:innen, Tänzer:innen, Sounddesigner:innen, Szenograf:innen und Videokünstler:innen begegnen.
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The gates of Sodom are open.
We know you have been patiently waiting
for this moment to come.
Your presence is needed and requested.
Your homecoming awaits you…
Das Werk verbindet zwei Kabeltelefone mittels Arduino und Software zu einem ungewöhnlichen Dialog: Jede Äusserung muss lauter sein als die vorherige – sonst wird sie unterdrückt. So steigert sich das Gespräch unaufhaltsam, bis jemand auflegt. Die Arbeit macht erlebbar, wie Algorithmen Kommunikation formen, zuspitzen und Machtverhältnisse verschieben – ein kritischer Kommentar zur lauten Dynamik sozialer Medien.
Joachim Clematide und Simon Braissant haben die Arbeit im Rahmen eines Seminars des Master Transdisziplinarität in den Künsten entwickelt. Joachim verbindet seine Erfahrungen in der Sozialpädagogik mit Sound- und Videokunst und setzt sich kritisch mit sozialen Machtstrukturen auseinander. Simon, der seit seinem vorgängigen Studium in Soziologie und Klimawissenschaften mit Sound-Installationen arbeitet, interessiert sich für gesellschaftliche Machtdynamiken.
Nach der Exkursion an die Manifesta in Prishtina im Jahr 2022 hat sich die Kollaboration zwischen Studierenden des Masters Transdisziplinarität und den Aktivist*innen des Kulturzentrums Termokiss fortgesetzt. Zu unserer «Minifesta» kamen die Teilnehmenden des Prishtina-Labs für eine Projektwoche in Zürich Ende August 2023 zusammen. Um an der zweiten Ausgabe des vor einem Jahr lancierten Magazins «Potpuri» zu arbeiten, nahm die Gruppe in einer intensiven Woche das Thema des «Self-Publishing» in den Blick und besuchte Redaktionen und Archive verschiedener Reichweiten und Grössen: WOZ, Fabrikzeitung, K-Set.
Adelina Gashi, freie Journalistin, und Binak Kelmendi von der ehemaligen kosovarischen Zeitung Rilindja hielten Talks. Was braucht es, um ein neues Printmedium im Kontext Kosovo zu etablieren? In einem jungen Land, dessen Printmedien in der letzten Dekade alle zugrunde gingen, nachhaltig ein Magazin und eine Verbindung zur kosovoarischen Diaspora in der Schweiz zu schaffen, ist ein Kernanliegen des Labs.
In der Sonderausstellung des Naturama Museums in Aarau sind vom 29. September bis 7. Juli Arbeiten von Studierenden des Master Transdisziplinarität zu sehen: Von Jonas Bernetta, Frédéric Bron, Tsz Hei Fung, Ludwig Lederer, Ula Liagaite, Hänsu Mühlethaler, Delnia Rahimzadegan, Nadine Schütz (Curatorial Studies), Julius Sprenger und Judith Weidmann. Die Ausstellung wirft einen Blick auf das widersprüchliche Verhältnis von Tier und Mensch. Während den einen Haustieren Zuneigung geschenkt wird, werden andere in Massentierhaltungen ausgebeutet. «ICH TIER WIR» hält uns den Spiegel vor, wirft Fragen auf und zeigt, was uns trennt und verbindet.
Das Meer ist der älteste Lebensraum der Erde. Im Meer hat das Leben seinen Ursprung und auf der Furka sind die Spuren alter Meere zum Anfassen. Erst im letzten Sechstel seiner Existenz entwickelte sich das Leben auf dem Festland. Alle Lebewesen auf dem Festland sind dem Wasser noch so verhaftet, dass sie zu 50–90 % aus Wasser bestehen (inkl. der Mensch). Das ehemalige Truppenlager auf dem Furkapass wurde aus Meeresablagerungen von Steinbrüchen an der Passhöhe erbaut. Bei der Alpenbildung wurden diese auf 2500 m in die Höhe geschoben, lange bevor Eisströme die Landschaft schliffen.
Die Projektwoche ‘Wasser auf der Furka’ widmete sich einerseits den verschiedenen Aggregatzuständen des Wassers – fest, flüssig und gasförmig –, andererseits den verschiedenen Betrachtungsmassstäben und den unterschiedlichen Wasserwegen: vom einzelnen Regentropfen, dem Wasser im Boden, der Aufnahme und Abgabe von Wasser durch Pflanzen, dem Alter des Trinkwassers auf der ALPFOR-Station bis hin zur Bedeutung der kontinentalen Wasserscheide im Furkagebiet.
Arbeiten der Studierenden der Projektwoche sind am Samstag, 18. November 2023 von 10 bis 16 Uhr in einer Ausstellung im Kunstraum (Toni-Areal, 5.K12) zu sehen. Vernissage: 17. November 2023 ab 18:00 Uhr.
Beteiligte Studierende des Master Transdisziplinarität: Jonas Bernetta, Adrian Brancho, Tsz Hei Fung, Lara Alina Hofer, Engy Mohsen, Marcel Rickli, Regula Strähl und Nora Sobbe.
«Urban ecotones: oder die Suche nach einem Weg durch die Stadtrand-Entwicklung Zürichs» ist eine Multimedia-Performance von Adrian Bracho Cruz Gonzales, die einen Weg durch die Entwicklung der Stadtränder Zürichs von der Eiszeit bis in die Gegenwart zu finden versucht. Objekte, Orte und Sprachen verflechten sich, um eine Erzählung darüber zu konstruieren, was die Stadt im Laufe ihres Wachstums vom Zentrum zum Stadtrand hin verschüttet hat.
Daten:
25.11., 20.00 Uhr Sihlquai 253, (Passbüro)
1.12., 19.00 Uhr Toni-Areal, Kunstraum 5.K12
2.12., 10.00–16.00 Uhr (Installation), Toni-Areal, Kunstraum 5.K12
9.12., 18.00 Uhr, Kulturhaus Helferei, Kapelle
Dominic Oppliger, Alumni und ehemaliger Dozent am Master Transdisziplinarität hat für seinen zweiten Roman Giftland (ebenda, 2023) nebst einer Auszeichnung der Stadt Zürich auch den Schweizer Literaturpreis gewonnen. Nach seiner musikalischen Karriere unter anderem als Doomenfels, widmete er sich dem Schreiben und wurde bereits für sein Debut Acht schtumpfo züri empfernt (der gesunde Menschenversand, 2018) ausgezeichnet.
Tzs Hei Fung, Student am Master Transdisziplinarität, gewann im Januar 2024 den Preis für den besten Experimentalfilm am Sunday Shorts Film Festival in London mit seinem Kurzfilm Doppelgänger. Der Film thematisiert einen Briefaustausch von zwei exakt gleichen Personen, der eine lebt in Zürich, der andere in Honkong, zwischen den Wünschen nach Freiheit und Verwurzelung.
Jonas Balmer, Student im Master Transdisziplinarität in den Künsten, nimmt am 2. März 2024 an den Poetry-Slam-Meister:innenschaften 2024 im Schauspielhaus Zürich teil. Poetry Slam sei für ihn ein Spielplatz, auf dem er viel durch gemeinsames Ausprobieren gelernt habe: «Das schätze ich auch am Studium, einen Ort zum Experimentieren mit wohlgesinnter Resonanz zu haben. So kann ich an beiden Orten nach meiner Sprache suchen und nach Formen, mich damit zu bewegen.»
Wir wünschen Jonas viel Erfolg!
Transdisziplinaritäts-Alumna Zainab Lascandri residiert von März bis August 2024 in New York – dank des Atelierstipendiums der Stadt Zürich im Bereich Pop/Rock/Jazz. Im Master Transdisziplinarität verband sie ihre Erfahrungen aus Theater, Film, Musik, Szenografie und Performance (hier geht's zum Studierendenporträt von 2020).
Wir gratulieren Zainab und wünschen ihr eine produktive Zeit!
Benjamin Egger, Alumni des Masters Transdisziplinarität, hat das Werkjahrstipendium der Stadt Zürich im Wert von 48'000 Franken gewonnen. Egger beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen Menschen und Nicht-Menschlichen, in seinem jüngsten Film forscht er zur Beziehung zwischen Menschen und Hunden. Hund und Mensch haben sich durch ihr Jahrtausende langes Zusammenleben gemeinsam entwickelt und gegenseitig geprägt.
Der Debüt-Dokumentarfilm von MTR Alumna Anna Rubi 'Your Life Without Me' war der Eröffnungsfilm des Dokumentarfilmwettbewerbs des Filmfestivals von Sarajevo im August 2025 und hat auch den 'Human Rights Award' gewonnen, der für den besten Dokumentarfilm über ein Menschenrechtsthema vergeben wird. Im Film schließt sich eine Gruppe älterer Mütter zusammen und verklagt den Staat, um ihren behinderten Kindern eine würdige Zukunft zu sichern.
Nach ihrer Karriere als zeitgenössischer Tänzerin studierte Anna Rubi Media Design an der Moholy-Nagy Universität in Budapest und schloss anschliessend 2015 ihren Master in Transdisziplinarität an der ZHdK ab. Unsere Studierenden kennen Rubi als Dozentin von Projektwochen am Master Transdisziplinarität. Nach verschiedenen Kurzfilmprojekten, die an internationalen Festivals gezeigt wurden, arbeitete Rubi als Videojournalistin für die Hungarian Civil Liberties Union, wo sie intensiv mit der Behinderten Community und Aktivist:innen an Kampagnen arbeitete. 'Your Life Without Me' ist ihr erster Dokumentarfilm in Spielfilmlänge.
Wagdy El Komy, Studierender des Masters Transdisziplinarität, ist am Dienstag 29.10. um 12:15 im Literaturhaus Zürich zu Gast für ein Gespräch mit Isabelle Vonlanthen über sein Schreiben und sein Leben in der Schweiz. Der ägyptische Autor und Journalist war bereits 2016 im Literaturhaus für das Festival «Tage arabischer Literatur» eingeladen, es folgten mehrere Aufenthalte und Lesungen in der Schweiz. Mittlerweile lebt Wagdy El Komy mit seiner Familie in Winterthur – wegen seiner kritischen Haltung musste er Ägypten verlassen. Er ist seit 2023 Mitglied der Museumsgesellschaft und häufig im Lesesaal anzutreffen: Hier schreibt er an neuen Texten, liest oder lernt Deutsch. 2022 erschienen mit dem historischen Roman «Herr seiner Stadt» über den alexandrinischen Maler Mahmud Said und dem autobiographischen «Buch der Mutter» gleich zwei neue Romane auf Arabisch. Auf Deutsch erschien «Hüter der Tränen», eine kleine Auswahl mit Erzählungen sowie einem Essay des Übersetzers Joël László (Essays agités).
Kaija Knauer, derzeitige MTR-Studentin, ist eine von drei Preisträger:innen des mit insgesamt 15.000 Euro dotierten WORTMELDUNGEN Förderpreises für ihren literarischen Text «Dioramen im Werden». Mit ihrer literarischen Auseinandersetzung antworteten alle drei auf den Aufruf Frank Witzels, Träger des WORTMELDUNGEN Literaturpreises 2024: «Es sind die nicht vollzogenen Abschiede, die unser Leben wie ein Gitternetz überlagern. Was erzählen Abschiede über Gegenwart und Vergangenheit?» Die Preisverleihung findet am 22. November in Frankfurt statt.
Kaija Knauer (*1996) studierte Medizin, Theaterwissenschaft und Schreiben in Basel und in Hildesheim. Sie schreibt Dramatik und Prosa, ihr Dramatext «Zünzle» wurde durch die Wiener Wortstätten gefördert. Neben dem Schreiben wirkt sie als Dramaturgin in unterschiedlichen Projekten mit.
In «Dioramen im Werden» baut Kaija Knaur einen faszinierenden Schaukasten wie aus einem Naturkundemuseum. Mit irritierender Freude beschreibt sie unser Verschwimmen, Verschwinden und Vergessenwerden. Sie zeigt eine vertraute und doch schon fremde Welt; eine Welt, die an den Rändern bereits ausfasert. Kaija Knaur fängt all das ein, ohne Alarm, ohne Angst, sondern mit Neugier. Das macht ihren Text zu einem literarisch aufregenden Text, dem es gelingt, dass man sich von einem Problem nicht ab, sondern sich ihm zuwenden will. (Begründung der Jury)
Vernissage: 30. November 2024, 17 bis 22 Uhr
Das Bad zum Raben ist ein Wahrzeichen der Schweiz, da es in einem der ältesten Badehotels der Stadt Baden untergebracht ist. Es ist auch ein Paradebeispiel für die Rückgewinnung von Lebensräumen und lebenswichtigen Ressourcen, die Wiederherstellung, Wiederverbindung und Reaktivierung von Heilungsmethoden und -räumen. Vor allem, um die Kräfte des Miteinanders zu manifestieren. Durch die steigende Zahl von rund 850 Eigentümern und eine lokale und internationale Gemeinschaft von Tausenden rund um das Projekt wurde es zu einem physischen Ort, an dem Aspekte von Heilung, Pflege, Kunst und Gerechtigkeit aufeinandertreffen, verschmelzen und wachsen.
Vor kurzem wurde durch die gemeinsamen Bemühungen des ZHdK-International Office, des Departements Kulturanalysen & Vermittlung und des Masters Transdisziplinarität in den Künsten (MTR) eine Zusammenarbeit mit der Accademia di Belle Arti in Palermo initiiert. Nach einem Besuch der von der Universität Stuttgart, der TH Nürnberg und der Accademia di Belle Arti di Palermo organisierten Sommerschule „Blue Paths“ in Sizilien Ende September/Anfang Oktober 2024 soll ein weiterer Austausch zu den Themen Gesundheit und Pflege, natürliche Ressourcen und (Re-)Aktivierung von Orten der Heilung angestrebt werden. Das erste Ergebnis sind zwei aufeinanderfolgende Ausstellungen im Bad zum Raben, wo im Oktober 2024 Kunststudierende aus Palermo und Architekturstudierende aus Stuttgart und Nürnberg die Projekte ausstellen, die sie während der Sommerschule in Sizilien erstellt haben. Und ab dem 30. November präsentieren die MTR-Studierenden der ZHdK die Werke, die sie während der Projektwoche/Exkursion „Acts of Attention“ in Methana, Griechenland, geschaffen haben.
Im antiken Griechenland waren Heilung und Therapie untrennbar mit Natur, Kunst und veränderten Bewusstseinszuständen wie Träumen verbunden. Die Behandlung beinhaltete oft Eingriffe des Gottes der Gesundheit selbst, einschließlich Heilungsritualen mit mystischem Charakter; dies ist der Grund dafür, dass es keine Fülle archäologischer Funde über Erkenntnisse oder detaillierte Zeugnisse von medizinischen Fällen gibt. Bekannt ist, dass Heilungsakte Akte der Verbundenheit zwischen Menschen und Unsterblichen, dem physischen und dem metaphysischen Bereich waren.
Methana war einst als florierende griechische Bäderstadt, als Loutropolis, bekannt. Die Mineralquellen auf einer Vulkanhalbinsel sind schwefelhaltig, wurden vom Historiker Pausanias erwähnt und lockten jedes Jahr Tausende von Besuchern in die staatlich errichteten Hydrotherapie-Bäder. Diese sind nun seit Jahrzehnten geschlossen, aber zwei Quellen münden ins Meerwasser, wo ältere Patienten immer noch Heilung suchen.
Aus dieser Zeit sind auch einige verlassene Hotels im Jugendstil erhalten geblieben. Es gab auch Theater, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg um die Veteranen kümmerten. Die Quellen, ein auf Lava erbautes Dorf, der Vulkan und historische Gebäude, Gruben mit heilendem Wasser im Meer sowie andere provisorische Bauten werden zu unseren Gastgebern und beschäftigen uns gleichzeitig. Einige ihrer Eindrücke und Partikel tragen wir den ganzen Weg nach Baden mit uns. Von Quelle zu Quelle ist dies eine Einladung.
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Alba Balmaseda-Domínguez Universität Stuttgart - PhD student advanced-in-candidacy at Università degli Studi Roma Tre
Kathrin Doppler MTR ZHdK Alumna – Curator at Bagno Popolare
Eirini Sourgiadaki PhD student TAP – Teaching at MTR DKV, Research Associate in Dossier Learning Teaching ZHdK
Lydia Xynogala PhD gta ETH, founder of Friends of the 750 mineral springs of Greece
(OFFSEASON Research Group)
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Öffnungszeiten der Ausstellung:
30.11.24 – 25.1.2025, jeweils
Do & Fr: 16 bis 20 Uhr
Sa: 14 bis 18 Uhr
So: 10 bis 16 Uhr
Tsz Hei Fung, der im vergangenen Sommer sein Studium der Transdisziplinarität abgeschlossen hat, wurde für seine Videoinstallation «Landscapes in Zurich» mit dem International Expanded Media Award des 38. Stuttgarter Filmwinter Festivals in der Kategorie International Expanded Media Competition ausgezeichnet. Tsz Hei studierte Visual Arts an der Baptist University in Hongkong, bevor er an die ZHdK wechselte.
In der Jurybegründung heisst es: «In 'Landscapes in Zurich' lädt Tsz Hei Fung in Alltagsszenen der Züricher Stadtlandschaft ein. In sechs statischen Wide Shots taucht Tsz Hei als ein Körper von vielen auf und verschwindet wieder: an der Tramstation, vor dem Amtshaus, im Park, im Riesenrad. In jeder neuen Panoramaaufnahme suchen wir als Betrachtende nach Tsz Hei, der in der Menge nicht mehr als 'Anderer' in der weißen Mehrheitsgesellschaft zu erkennen ist. Dabei hören wir, was Tsz Hei hörte, während er ins Bild kam und es wieder verließ. Ein Katalog der einzelnen Bilder macht diese Züricher Stationen ebenso als Orte einer einzelnen Biografie kenntlich wie als exemplarische Teile einer Stadtlandschaft der Vielen. Ergänzt wird diese Arbeit durch eine szenische Installation der Selbstbefragung, die 'Landscapes in Zurich' zu Expanded Media im besten Sinn macht.
Landscapes of Zurich’s Spiel mit dem Auftauchen und Verschwinden in der städtischen Umgebung eröffnet Fragen nach Identität und Zugehörigkeit und fragt, was es bedeutet, sich in eine Gemeinschaft zu integrieren - wovon es abhängt, wer darüber entscheidet, was es dabei zu wünschen, zu gewinnen und zu verlieren gibt. Der mediale und politische Diskurs rund um Integration ist von Fremdzuschreibungen und Behauptungen des Eigenen, von Fragen der Sichtbarkeit und von Zahlen bestimmt.
Wir haben uns für "Landscapes of Zurich" entschieden, weil Tsz Hei Fung es schafft, Zugehörigkeit sowie damit einhergehende soziale und politische Fragen anders zu stellen: auf eine poetische, sanfte und zugängliche Weise, die sehr persönliche Impulse für eine weite Spanne von Erfahrungen mit Fremdheit und den Raum zwischen Wünschen nach Sicht- oder Unsichtbarkeit öffnet.»
Herzlichen Glückwunsch Tsz Hei!
38. STUTTGARTER FILMWINTER —
FESTIVAL FOR EXPANDED MEDIA
15.1.-22.1.2025
Internationaler Wettbewerb Expanded Media
Jury: Dagmar Schürrer, Arne Vogelgesang & Nataša Vukajlović
Eirini Sourgiadaki, Absolventin und Lehrende im Masterstudiengang Transdisziplinarität in den Künsten, wurde von der Kunstuniversität Linz der akademische Grad eines PhD in Transdisziplinärer Künstlerischer Forschung/Mediengestaltung verliehen. Nach ihrer Masterarbeit „Metaphorai: Teleportation & Transformation services“ begann sie 2018 ihr Promotionsprojekt im Rahmen des gemeinsamen Programms Linz/ZHdK bei Prof. Giaco Schiesser und setzte es bei Prof. Florian Dombois und Dr. Marcel Bleuler fort. Das Dissertationsprojekt “Teleportation & Transformation: approaching the ‘impossible’ through storytelling & teechnologies” untersucht Wege der Wissensproduktion durch subjektive Perspektiven und persönliche Erzählungen in Bezug auf Normativität und Unwohlsein mit künstlerischen Mitteln. Durch die Schaffung einer kompositorischen Methodik aus Prinzipien, Werkzeugen und transversalen Methoden aus verschiedenen Bereichen war die Forschung eine Untersuchung über Un/Möglichkeiten ausserhalb des performativen Raums und leistet einen Beitrag zur kritischen Diskussion über Kunst, Gesundheit und Pflege.
Das Potpuri Kollektiv feiert die Veröffentlichung der dritten Ausgabe seines mehrsprachigen Magazins «Gazeta 03». Entstanden zwischen Pristina und Zürich, versammelt das Heft diasporische Erzählungen, widerständige Politik und marginalisierte Perspektiven – auf Albanisch, Englisch und Deutsch, gedruckt und digital. Gegründet 2021 zwischen dem Community Center Termokiss in Pristina und der Zürcher Hochschule der Künste, ist Potpuri heute ein unabhängiges, kollektives Projekt von 28 Menschen aus dem Kosovo und der Schweiz.
Die Zürcher Vernissage am 23. Mai 2025 wird zum Fest für alle: Ab 16 Uhr lädt das Kollektiv in den Parki (Wasserwerkstrasse 101, Zürich) ein – mit Flii, Lesungen, Musik und Tanz. Der Anlass ist öffentlich und kostenlos, ein bewusster Gegenentwurf zu elitären Kulturformaten.
Mit «Gazeta 03» setzt Potpuri ein Zeichen für Zugänglichkeit, Vielfalt und gelebte Kollektivität – und bringt Stimmen zusammen, die sonst oft überhört werden.
Margaretha Jüngling, Alumna des Master Transdisziplinariät, wurde für die 10-Monatige «Roma Calling»- Residency am Instituto Svizzero in der Villa Maraini in Rom ausgewählt. Die Künstlerin, Köchin und Autorin wird gemeinsam mit weiteren Forscher:innen und Künstler:innen ihrer transdisziplinären Praxis nachgehen, in der sie Lebensmittel als künstlerisches Medium nutzt.
Jüngling lebt und arbeitet in Zürich. Nach einem Szenografie-Studium und einer Ausbildung bei renommierten Köch:innen vertiefte sie ihre künstlerische Praxis im Master Transdisziplinarität an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), den sie 2023 abschloss. In ihrer Arbeit verbindet sie Performance, Installation und kulinarisches Handwerk, um Fragen nach sozialen Verflechtungen, Körperlichkeit und gesellschaftlichen Normen zu verhandeln. Ihr Diplomprojekt an der ZHdK war eine temporäre Kochwerkstatt, die als sozialer Raum und künstlerische Intervention fungierte.
Mit dem Aufenthalt am Istituto Svizzero erhält Jüngling die Möglichkeit, ihre Forschung und Praxis in einem internationalen Kontext weiterzuentwickeln – und neue Formen des Austauschs zwischen Kunst, Essen und Gesellschaft zu erproben.
Zu den diesjährigen Gewinner:innen der Swiss Art Awards gehört Shamiran Istifan, Absolventin des Masterstudiengangs Transdisziplinarität. Shamiran Istifan (*1987, Baden, CH) lebt und arbeitet in Zürich. Ihre künstlerische Praxis – bestehend aus Skulptur, Raum- und Videoinstallationen – erforscht vielschichtige soziale Dynamiken. Ausgehend von ihrer Erfahrung des Aufwachsens im sogenannten Zwei-Welten-System ihrer Generation befragt sie, wie Klasse, Geschlecht und Religion kollektive Strukturen, politische Haltungen und persönliche Beziehungen prägen. In einer intimen, symbolgeladenen Ästhetik macht sie sichtbar, wie tief soziale Zuschreibungen in den Alltag eingreifen.
Das unabhängige Publizieren ist bereits seit dem 20. Jahrhundert, wenn nicht noch länger, fester Bestandteil künstlerischer Praxis. Trotz der vielfältigen Möglichkeiten, die das digitale Publizieren heute bietet, haben die analogen Aspekte dieser Form des Veröffentlichens – also das Gestalten, Drucken, Binden und Verteilen von Büchern – bis weit ins 21. Jahrhundert hinein nicht an Relevanz verloren.
Im «Self-Publishing» Lab des Masters Transdisziplinarität haben sich die Studierenden mit der Geschichte und Gegenwart des «Self-Publishing» auseinandergesetzt. Dabei standen sowohl theoretische Zugänge zu Öffentlichkeit und Publikationsformen als auch die praktische Arbeit im Mittelpunkt. Die Studierenden haben eigene Publikationen gestaltet und verschiedene Druck- und Bindetechniken ausprobiert.
Mit der Teilnahme an der Kunstbuchmesse I Never Read in Basel (18.–21. Juni 2025) wurden rund 47 Publikationen, die im Rahmen des Masterprogramms entstanden sind, einer breiten Öffentlichkeit präsentiert und verkauft. Workshops und künstlerische Beiträge der Studierenden begleiteten den Messestand – unter anderem auch live gestreamt über das Radio der Kunstbuchmesse.
Teilnehmer:innen:
Basil Rogger, Irene Vögeli, Jonas Balmer, Alisha Dutt Islam, Maria Sorensen, Rage Gamma, Noe Mael Arnold, Egor Tatarenko, Whitney Huber, Rosa Zimmermann, Lyenne Perkmann, Delnia Rahimzagedan, Lovis Heuss, Micol Favini, Valentin Hehl, Janik Bruschi, Erini Sourgiadaki, Stephan Wegmülle Maël Dupraz Nayak, Moritz Becker, Marina Klein-Hietpas & Claude Menzi, Potpuri, Christiaan Gieben & Jan Reimann, Kathia Sophia Ditzler, Andri Cavegn, Tendai Bollinger Xhemile Asani, Heike Götze, Sébastien Mitra, Marcel Rickli, Ramona Sprenger, Hiba Tahhan, Garrick Lauterbach
Kurz nach ihrem Erfolg bei den Swiss Art Awards 2025 gewinnt Shamiran Istifan, Alumna des Masterstudiengangs Transdisziplinarität, nun auch den Manor Kunstpreis Aarau 2026. Der Manor Kunstpreis wird in zwölf Schweizer Städten vergeben und gilt als einer der wichtigsten Förderpreise für junge, zeitgenössische Schweizer Kunst. Er ist mit 15 000 Franken dotiert, zudem erhalten die ausgezeichneten Künstlerinnen und Künstler eine Einzelausstellung im Kunstmuseum der jeweiligen Stadt. Wir können uns also darauf freuen, Shamiran Istifans künstlerische Arbeit im kommenden Jahr im Aargauer Kunsthaus zu sehen.
Wir gratulieren herzlich!
Unter dem Titel «Converging Waters – Kumo, Kawa, Kōri» stellt Marcel Rickli, Absolvent des Master Transdisziplinarität in den Künsten, und Aki Iomata vom 8. bis 26 Septmeber 2025 im Swissnex Space in Osaka aus.
Im Mittelpunkt ihrer Werke steht die Auseinandersetzung mit der Technologie, nicht als Lösung, sondern als Werkzeug zur Reflexion, Interpretation und Pflege. Die Künstler laden uns ein, uns entlang des Wassers mit einigen der Widersprüche unserer Zeit auseinanderzusetzen: Dringlichkeit und Lähmung, Wissen und Untätigkeit, anhaltende Schönheit und unumkehrbarer Verlust. Ihre Kunst fordert uns nicht nur auf, die fortlaufende Veränderung unseres Planeten mit unserem Verstand und unseren Sinnen zu beobachten, sondern auch unseren Platz innerhalb der Zyklen der Erde zu überdenken. So lassen Rickli und Iomata das Wasser im wortwörtlichen Sinne und in unterschiedlichen Aggregatszuständen im Ausstellungsraum zirkulieren – mit einem ironischen und poetisch aufgeladenen Blick.
Die Ausstellung wurde im Rahmen des artists-in-labs der Zürcher Hochschule der Künste von Irène Hediger und Flurin Fischer kuratiert und produziert. Das artists-in-labs Programm bringt künstlerische und wissenschaftliche Perspektiven in Austausch. Entsprechend wurde die Ausstellung mit einer Konferenz im Swiss Pavilion an der Expo 2025 und einer Master Class eröffnet. Dabei sprachen die Wissenschaftler:innen Gabriela Schaepman-Strub (UZH, Klimawissenschaften), Michael Döring (ZHAW, Ökologie) und Keigo Nakamura (Public Works Research Institute Tokio, Ökologie) u.a. über Interventionen in der Umwelt als eindämmende Massnahme gegen oder aber als anpassende Reaktion auf den Klimawandel.
Bildcredits: Marcel Rickli
Jana Thierfelder, Alumna und Dozentin des MTR, wurde mit dem «Seed Fund» des Canadian Institute for Advanced Research (CIFAR) ausgezeichnet. Die Förderung unterstützt ihr Projekt «Feeling Science: Investigating the Emotional Dimensions of Research with Living Organisms», in dem ein schweizerisch-kanadisches Team aus Anthropolog:innen, Künstler:innen, Neurowissenschaftler:innen und Psycholog:innen die emotionalen Dimensionen wissenschaftlicher Arbeit erforscht.
Im Dezember erscheint zudem Thierfelders Dissertation «The Marking of Scientific Knowledge. Sensory and Bodily Practices in Field Biology». Die künstlerisch-anthropologische Untersuchung widmet sich Praktiken der Wissensproduktion und deren Wandel durch den Einsatz von KI. Das Buch wird mit einem Publikationsgrant des Schweizerischen Nationalfonds (SNSF) unterstützt.
Jana Thierfelder ist Designerin (BA), transdisziplinäre Künstlerin (MA) und Anthropologin (PhD). Sie lehrte bereits an der Zürcher Hochschule der Künste und der Universität Bern in den Bereichen Ethnographie, Science and Technology Studies (STS) und New Materialisms. Darüber hinaus koordinierte sie verschiedene hochschulübergreifende Projekte zur Förderung des Dialogs zwischen Künsten und Wissenschaften. In ihrer Forschung arbeitet Thierfelder als Ethnografin im Feld feministischer und anthropologischer STS und untersucht die Bedingungen, unter denen Wissen in den (Natur-)wissenschaften entsteht.
Eirini Sourgiadaki, Alumna und Dozentin des Master Transdisziplinarität, wurde zum zweiten Mal zur Teilnahme am Festival About Us! (Stadt Zürich transkulturell) eingeladen. Neben einer partizipativen Veranstaltung zum Thema «Kaffee und Imperium» im Kulturhaus Helferei (27.–28. Juni 2025) initiiert sie die Publikation Café Imperial, die textliche und visuelle Beiträge von Künstler:innen und Nicht-Künstler:innen aus dem Balkan und dem östlichen Mittelmeerraum vereint – darunter Katerina Sampazioti, Milenko Lasiz, Seba Kourani, Souad Khairallah sowie die MTR-Alumnae Rada Leu und Nistiman Erdede.
Das Projekt entfaltet seine Forschungs- und Gestaltungspotenziale weiter im Rahmen des MTR Transdisciplinary Seminars «Imperial Coffee Breaks» (HS25), das Sourgiadaki gemeinsam mit Irene Vögeli in Zusammenarbeit mit Minor Critical Thinking an der ZHdK realisiert.
Eine der Ausgezeichneten in der diesjährigen Werkschau im Helmhaus ist die transdisziplinäre Künstlerin Maya Lama. Sie hat sowohl einen Master in Fine Arts, als auch den Master Transdisziplinarität studiert. In ihrer Serie Tiger Goat (2025) stellt sie die Frage: Wie würde ein Gespräch zwischen einem Tiger und einer Ziege verlaufen? Was zunächst verspielt wirkt, entfaltet sich zu einer existenziellen Reflexion über Macht, Leben und Tod, Hierarchien und das Alltägliche dazwischen. Inspiriert von antiken Gladiator:innen, die vor ihren Kämpfen Graffiti an die Wände ritzten, schlägt Lama einen Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart – und zeigt, wie tief Geschichte und Gegenwart, Fiktion und Realität ineinander verwoben sind.
Maya Lama arbeitet mit unterschiedlichen Medien – von Malerei, Zeichnung und Text bis zu Performance und Video. Zentrales Element ihrer Praxis ist das Erzählen von Geschichten, oft geprägt von feinem Humor und einer Spur Absurdität. Sie spielt mit Sprache und Wiederholung, um persönliche Erfahrungen mit gesellschaftlichen Beobachtungen und konzeptuellen Überlegungen zu verweben.
In Engel der Vernichtung, lädt Jonas Bernetta, Alumnus des Masters Transdisziplinarität in den Künsten an der ZHdK, zu einer Feier ohne Ausgang ein. Inspiriert von Buñuels Der Würgeengel untersucht er mit Livekamera, digitalen Avataren und Sounddesign Macht, Kontrolle und Isolation in einer technologisierten Gegenwart. Die Premiere der Koproduktion von Theater Chur und Bernetta Produktionen findet am 25. April 2026 in Chur statt.
Die neue Arbeit des Künstler*innen-Trios Recke Lehmann/Froelicher MONSTER, wird am 11. April im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Anna Froehlicher, Alumna des Masters Transdisziplinarität in den Künsten, erkundet in Zusammenarbeit mit Anta Helena Recke und Maxi Menja Lehmann die Mutterfigur als Zuflucht und Bedrohung zugleich. Zwischen Traum und Realität entsteht ein sinnlich-surrealer Bilderraum, in dem Sprache, Bewegung und Klang unbewusste Ängste sichtbar machen und zeigen, wie Monster unser Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Selbstwerdung prägen.
Eine Gruppe von Studierenden und Co-Leitenden des Lab Weaving Sustainable Digital Future Stories des Masters Transdisziplinarität in Kooperation mit dem DIZH, war eingeladen an der ersten Alpaca Conference in Sheffield (UK). Am 12. September präsentierten sie das aus dem Unterricht entstandene Paper How a hacked 70s knitting machine became a participant in our lab on weaving sustainable digital future stories, das textile Handwerk, Schreiben, Nachhaltigkeit und digitale Zukunftsnarrative verbindet. Die internationale Konferenz wurde im Rahmen des UK Research and Innovation Future Leader Fellowship „Algorithmic Pattern“ gefördert und vom unabhängigen Forschungsstudio Then Try This ausgerichtet.
Jana Thierfelder, Alumna und Dozentin und Patrick Müller, Co-Leiter des Master Transdisziplinarität waren an der Social Design Konferenz in Luzern und präsentieren einen Beitrag aus der Lehre. In ihrem Paper stellen sie das Lehrformat „Feral Pedagogies“ vor, dass sie in einer Künste-Wissenschaften-Projektwoche im FS25 in Zusammenarbeit mit Forschenden der Eawag erprobten. Das Format lädt dazu ein, pädagogische Prozesse als offene, ökologische Gefüge zu verstehen.
Die Master Transdisziplinarität Alumni Annina Boogen und Fernando Obieta veröffentlichen im März 2025 das Kapitel “Transdisciplinarity through the Arts” (S. 305–319) in der Publikation Transdisciplinary Thinking and Acting– Fundamentals and Perspectives. Darin zeigen sie, wie künstlerische Praktiken als Grundlage für transdisziplinäres Arbeiten dienen können. Anstatt sich auf das entstehende Kunstwerk zu konzentrieren, betonen sie die Bedeutung affektiver Prozesse, die neue Formen des Denkens und Handelns eröffnen. Diese Herangehensweise ermöglicht ein Denken in Möglichkeiten und fördert reflektierte, inklusive Wege, um sozialen und ökologischen Krisen zu begegnen.
Dr. Annina Boogen ist Umweltökonomin und künstlerische Forscherin an der ZHAW, und Fernando Obieta ist Medienkünstler und Doktorand PhD in media theory und untericht an der Hochschule Luzern – Design Film Kunst.
Tzs Hei Fung, Student am Master Transdisziplinarität, gewann im Januar 2024 den Preis für den besten Experimentalfilm am Sunday Shorts Film Festival in London mit seinem Kurzfilm «Doppelgänger». Der Film thematisiert einen Briefaustausch von zwei exakt gleichen Personen, der eine lebt in Zürich, der andere in Honkong, zwischen den Wünschen nach Freiheit und Verwurzelung.











