Dozierende: Christina Kubisch (Berlin), German Toro-Perez, Patrick Müller (ZHdK), Kaspar König (wissenschaftliche Mitarbeit)
Kooperationspartner: Insitute for Computer Music and Sound Technology, ZHdK.
«Es ist so wunderlich: das Krächzen der Raben, das Wehen der Winde, das Brausen der See scheint poetisch, scheint grossartig und edel. Aber die Geräusche der Stadt scheinen nicht einmal der Aufmerksamkeit würdig, und doch bilden schon sie allein eine merkwürdige Welt, die auch dem Blinden die Stadt als ein reich gegliedertes Wesen erscheinen lassen muss. Man muss nur einmal hinhören und den Stimmen der Stadt lauschen.» So schrieb bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Architekt August Endell. Dass wir unseren Alltag vermittels ästhetischer Einstellungen verwandeln können, wissen wir spätestens seit Cage, akustische Zeichen lassen sich nicht nur lesen, sie lassen sich auch gestalten. Im Projekt Klang-Raum-Labor wird Klang als grundlegendes Element der räumlichen Struktur und Wahrnehmungsqualität einer urbanen Landschaft erachet. Als Beispiel werden räumlich-klangliche Eigenschaften des früheren Industriequartieres von Zürich analysiert. Der Beobachtung und Materialsammlung vor Ort, ausgehend von einem Klang-Raum-Labor inmitten der Stadt, folgte die konzeptionelle und künstlerische Entwicklung des Materials – etwa in akustischen Interventionen oder mit Mitteln der Klangkunst. Die Ergebnisse wurden der Öffentlichkeit präsentiert und im Rahmen eines Symposiums, das am 23. und 24. Mai 2013 stattfand, zur Diskussion gestellt.