Teresa Vittucci (they/she) ist eine Künstlerin, die im Bereich zeitgenössischer Performance, Tanz, Theater und bildender Kunst arbeitet. Ihre Praxis untersucht feministische und queere Perspektiven auf Körper, Popkultur, Geschichte, Religion und soziale Klasse. Schlechte Witze sind stets Teil des Prozesses – Humor und Abstraktion bilden zentrale Methoden in ihrer künstlerischen Arbeit. Teresa verbindet somatische Praxis, performative Präzision und die Arbeit mit Dramatik bzw. dem «Dramatischen» in engem Dialog mit theoretischer Forschung. Ihre Arbeit tritt in Austausch mit neomaterialistischen, queeren und posthumanistischen Diskursen, um den Körper als politisches Terrain zu denken – durch ihn und mit ihm. Als dicke, neurodivergente und queere Künstlerin ist Teresas Perspektive gleichermassen durch gelebte körperliche Erfahrung wie durch formale und informelle Bildung geprägt. Diese Positionierungen sind tief in ihre künstlerische, performative und forschende Praxis eingebettet.
Neben ihrer umfangreichen Soloarbeit hat Teresa mit zahlreichen Künstler*innen und Institutionen zusammengearbeitet, darunter Melanie Jame Wolf, Colin Self, Michael Turinsky, Claire V. Sobottke, Simone Aughterlony, Marie-Caroline Hominal, Trajal Harrell, Alexander Giesche, Annina Machaz, Theater HORA und Nils Amadeus Lange. Ihre Werke wurden unter anderem beim Impulstanz Festival, im Centre Pompidou, bei Kampnagel Hamburg, am Theaterspektakel Zürich, beim Kinani Festival in Mosambik, am Institute for Creative Arts in Kapstadt, im Deutschen Theater Berlin, bei Les Urbaines, dem Impulse Theaterfestival, dem Festival Santarcangelo, bei Manifesta und weiteren internationalen Plattformen gezeigt.
Teresa wurde mit dem danceWEB-Stipendium und dem österreichischen START-Stipendium ausgezeichnet sowie mit dem Anerkennungspreis der Stadt Zürich und dem Schweizer Tanzpreis für HATE ME, TENDER. 2022 entstand auf Einladung des Centre Pompidou und von Leopoldine Turbat das Werk RIDE. 2024 startete Teresa ihre laufende Forschung zu Affekt durch eine Reihe von Labs, Performances und Bühnenarbeiten zu den Themen GRIEF, RAGE und JOY. Derzeit ist Teresa «Accomplice Artist» am Tanzhaus Zürich. Ihre Trilogie In Praise of Vulnerability – bestehend aus HATE ME, TENDER, DOOM und SANE SATAN – wird weiterhin national und international sowohl als Gesamtzyklus als auch in Einzelaufführungen präsentiert.