Startseite
Startseite

Hauptnavigation

    Startseite
    Startseite
    Startseite
    Startseite
      • DE
      • EN
    • Merkliste
    • MenüMenü
    Sie befinden sich hier:
    1. Studium
    2. Art Education
    3. MA Art Education, Critical Social Practice in Art Education
    Mehr zu: MA Art Education, Critical Social Practice in Art Education

    Inhalt und Aufbau

    • Inhalte
    • Aufbau des Studiums
    • Kompetenzen
    • Voraussetzungen

    Inhalte

    Ver/lernen, verschieben, verbünden – aufbauen, reflektieren, erhalten: Im Major «Critical Social Practice in Art Education» entstehen künstlerisch-edukative Arbeitsformen mit Blick auf die Dynamiken, die unseren Alltag und seine Strukturen prägen. Er fragt, wie künstlerische und soziale Praktiken ineinandergreifen und wie daraus andere Formen des Lernens, des Imaginierens und des Zusammenarbeitens entstehen können.

    Künstlerisch-edukative Praxis setzt dort an, wo Menschen arbeiten, leben und lernen – mitten in den sozialen Räumen und Prozessen, in denen Wirklichkeit entsteht. Im Studium setzen wir uns damit auseinander, wie diese Dinge, Räume und Beziehungen miteinander verflochten sind, wie sie geworden sind und welche Kräfte und Abhängigkeiten soziale, ökologische und materielle Verhältnisse gestalten und verändern. Aufbauend darauf entwickeln Studierende in formalen und non-formalen sozialen Zusammenhängen und Infrastrukturen eigene künstlerisch-edukative Projekte: gemeinsam mit Communitys, Nachbarschaften, an Arbeitsorten sowie in Bildungs-, Kunst- oder Kulturinstitutionen. Dabei verknüpfen sich soziale, vermittelnde, ästhetische und theoretische Perspektiven. In kollektiven Formaten erproben die Studierenden kritische Wege des Wahrnehmens, Denkens und Handelns mit der Frage, wie gemeinsames Lernen, Pflegen und Zusammenarbeiten gesellschaftliche Bedingungen verändern kann. 

    Entsprechend wird künstlerisch-edukatives Tun hier als kritische soziale Praxis verstanden: Sie macht Spannungen sichtbar, hinterfragt gesellschaftliche Routinen und schafft Räume, in denen Verbindungen anders gedacht und geteilt werden können. Wir richten den Blick auf die materiellen und sozialen Bedingungen, unter denen Bildungs- und Arbeitsprozesse entstehen und wirksam werden, und suchen nach Verschiebungen in vermeintlich festen Gefügen. «Critical Social Practice in Art Education» greift damit Anliegen der Kulturarbeit, der Kulturvermittlung sowie der kritischen Kunstvermittlung auf und schreibt sich in die lange Geschichte der gesellschaftlichen Arbeit von Artists-Educators an den Schnittstellen von Kunst, Bildung und Gesellschaft ein. 

    Der Major auf Masterstufe richtet sich an Menschen, die bereits in Bildung, Vermittlung, Kultur oder weiteren gesellschaftlich wirksamen Kontexten tätig sind oder sich in diese Richtung weiterentwickeln möchten. Sie bringen einen Bachelorabschluss auf Hochschulniveau sowie  Erfahrung in den Künsten und in sozialen Feldern mit: Wer künstlerische, edukative und soziale Praxis als Teil einer gemeinsamen Arbeit an den Bedingungen des Lernens, des Zusammenarbeitens und des Sorgens versteht, kann diese im Major «Critical Social Practice in Art Education» vertiefen und professionalisieren.

    Aufbau des Studiums

    Der Major «Critical Social Practice in Art Education» gliedert sich in die vier Modulbereiche «Projekte», «Studio», «Diskurse» und «Professionalisierung». Sie greifen ineinander und bilden ein gemeinsames Feld von Praxis, Forschung und Reflexion. Diese vier Module bereiten auf das Abschlussmodul vor, in welchem die Masterarbeit entsteht.

    Der Modulbereich «Projekte» eröffnet Räume für gemeinsames Entwerfen, Aushandeln und Umsetzen. In Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe bzw. in Kollaborationen mit Communitys, selbstorganisierten Initiativen und Institutionen entwickeln die Studierenden Vorhaben, die in soziale, ökologische und materielle Kontexte hineinwirken und Verbindungen schaffen. Mögliche Ergebnisse sind kollektive Räume und Lernorte, Publikationen in Co-Autor*innenschaft, Care-Netzwerke oder künstlerische Protokolle kollektiver Praxis. Die Studierenden lernen, innerhalb der eigenen Gruppe, Strukturen aufzubauen, Ressourcen zu teilen und Arbeitsweisen zu pflegen, die auf gegenseitiger Unterstützung beruhen. 

    Der Modulbereich «Studio» umfasst Formate der künstlerisch-gestalterischen Vertiefung in Verfahren und Techniken. Das eigene gestalterische Tun bildet den Ausgangspunkt für eine Forschung, in der künstlerische und ästhetische Verfahren soziale Infrastrukturen berühren.

    Im Modulbereich «Diskurse» stehen Praktiken des Lesens, Hörens, Sprechens und Übersetzens als kollektive Erfahrung im Mittelpunkt. Auf das Arbeitsfeld bezogene Konzepte, Texte aus Bezugswissenschaften, Theoriebildung als verkörperte Praxis sowie verschiedene Wissensformen werden durchdacht und diskutiert. Studierende haben die Möglichkeit, gemeinschaftlich Schwerpunktthemen zu wählen, um eigenen wie kollektiven Fragen nachzugehen und diese mit künstlerischen Strategien zu verbinden.

    Der Modulbereich «Professionalisierung» umfasst Studieninhalte, die sich im engeren Sinne mit berufsfeldbezogenen Themen auseinandersetzen. Die Studierenden reflektieren mögliche Arbeitskontexte, ihre Rollen als künstlerisch-edukativ Tätige und die damit verbundenen Bedingungen und Praktiken. Lern- und Arbeitsprozesse werden aktiv und im Team gestaltet.

    Kompetenzen

    Die Absolvierenden:

    • können ihr professionelles Handeln in der Berufspraxis auf der Grundlage von Sozialraum-, Situations-, ökonomischen und ökologischen Analysen überzeugend begründen, 
    • begreifen und nutzen Kunst als sozialen Handlungsraum, Kommunikationsmedium und ästhetischen Erfahrungshorizont,
    • können die im Studium erarbeiteten Forschungsbezüge für eine praxisorientierte Weiterentwicklung des Faches und der Profession nutzen,
    • sind fähig, in fachlich relevanten Diskursfeldern (Bildung, Kunst, Kunsttheorie, Kultur- und Gesellschaftsanalysen, Philosophie) eigene Positionierungen zu entwickeln und zu beschreiben,
    • haben ein fachorientiertes Wissen über theoretische und zeitgeschichtliche Diskurse in Kunst, Design, Kultur, Medien, Gesellschaft und Politik, das sie sowohl zu ihrer künstlerisch-gestalterischen als auch zu ihrer professionellen Praxis konzeptuell und kritisch-reflektierend in Bezug setzen können,
    • verfügen über Kompetenzen in den Bereichen Konzeption, Planung, Realisierung, Leitung und Evaluation von gestalterischen Bildungsprogrammen, 
    • setzen in unterschiedlichen Vermittlungssituationen flexibel und variantenreich Formen und Methoden der Kommunikation und Interaktion ein und können diese in Bezug zu und mit den daran Beteiligten weiterentwickeln,
    • sind teamfähig, kooperativ und agieren ressourcen- und vernetzungsorientiert, 
    • verfügen über die Kompetenzen, die für eine berufliche Selbstständigkeit im ästhetisch- kulturellen und sozio-kulturellen Berufsfeld notwendig sind.

    Voraussetzungen

    Neben einer fachlichen Qualifikation im künstlerisch-gestalterischen oder sozial-vermittelnden Bereich – nachgewiesen durch einen Bachelorabschluss – setzt der Major «Critical Social Practice in Art Education» ein ausgeprägtes Interesse an Bildungs-, Gestaltungs- und Transformationsprozessen voraus. Erwartet werden zudem soziale und kommunikative Kompetenzen sowie die Bereitschaft zu kollektiver Reflexion und Theoriebildung, die aus künstlerischen Praktiken hervorgeht.

    Die Kandidat*innen bewerben sich mit einer gesellschaftlich relevanten Fragestellung und einem Projektportfolio, das sie im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit oder ihres Bachelorstudiums entwickelt haben. Entlang gemeinsamer Interessen erarbeiten die Studierenden inhaltliche Schwerpunkte – etwa in den Bereichen Ökologie, Politik oder Kultur. Diese Themenfelder schaffen Anknüpfungspunkte zu Bezugsdisziplinen und aktuellen öffentlichen Debatten.

    Auf der Grundlage eigener ästhetischer, affektiver und sozial-körperlicher Erfahrungen realisieren die Studierenden in gemeinschaftlicher und kollaborativer Arbeit – innerhalb und ausserhalb der ZHdK – Vermittlungsprojekte mit transformativem Charakter. Dabei hinterfragen und erweitern sie die Bedingungen institutioneller und non-formaler Kontexte, beteiligen sich an bestehenden Forschungszusammenhängen der ZHdK oder kooperieren mit Akteur*innen in spezifischen Arbeitsfeldern.

    Die Unterschiedlichkeit der Studierenden wird als Ressource verstanden – als Ausgangspunkt für Lernprozesse, in denen die Differenz nicht aufgelöst, sondern produktiv gemacht wird.