Die Diplomarbeit Frage der Perspektive untersucht das Living Museum in Wil, in der Psychiatrie St. Gallen und die eigene Rolle darin. Das Werk entstand im Kollektiv von Kathrin Thumm und Tenzin Siegfried, die seit mehreren Jahren als Angestellte dort tätig sind.
Zentrale Metaphern in dieser Arbeit sind «Baustelle» und «Perspektive». Diese knüpfen an unterbewusste, persönliche Erfahrungen an und finden in der Malerei Ausdruck. Aspekte wie verzerrte «Normalität», das Arbeiten an psychischen «Lebensbaustellen» sowie Instabilität und ein spielerischer Umgang damit prägen den Alltag in einer Klinik. Im Fokus der Arbeit steht der Ort mit seinen sozialen Interaktionen, nicht eine marginalisierte Gruppe.
Frage der Perspektive ist eine Reflexionsarbeit, in welcher alltägliche Erfahrungen in einer Klinik metaphorisch dargestellt und verarbeitet werden.