Das APC (Arts Performance Center) in Tsumeb ist eine kleine Oase im Norden Namibias, wo verschiedene Kunstformen aufeinandertreffen und weitervermittelt werden. Täglich werden hier bis zu 400 Kinder und Jugendliche in den verschiedenen Kunstarten; Kunst, Tanz und Musik ausgebildet. Das APC leistet neben der ganzheitlichen Entwicklungsförderung der jungen Menschen in der Region zudem einen wertvollen Beitrag in der Gewaltprävention und an die Gesellschaft der Stadt Tsumeb.
Das Projekt sieht einen Langzeitaufenthalt von einem Monat von Studierenden und Dozierenden aus dem Bereich Musikpädagogik der ZHdK am APC vor. Die Studierenden können die Lehrpersonen und Schüler:innen im APC auf einem spezifischen Instrument unterrichten, damit diese ihr Können weiterentwickeln. Auch Unterstützung im Theorieunterricht für die Lehrpersonen ist sehr willkommen. Der Musikunterricht soll gemeinsam weiterentwickelt werden. So können neue Methoden eingebracht und ausprobiert werden. Zudem haben die Studierenden die Möglichkeit, am Morgen von den anwesenden Lehrpersonen aus dem APC zu lernen und gemeinsam mit diesen zu musizieren und zu tanzen. Die Verbindung zum APC durch die ZHdK- Aluma Eva Bamert (MA Elementare Musikpädagogik), garantieren eine bestmögliche Einbettung im regionalen Bildungskontext und den soziokulturellen Gegebenheiten und ist von grossem Wert für die Studierenden und Dozierenden.
Methoden:
In der Praxis der Elementaren Musikpädagogik (EMP) spielt die kulturelle Vielfalt in allen Handlungsfeldern der EMP eine grundlegende und wichtige Rolle. Der achtende Umgang mit interkulturellen Gegebenheiten ist einer wertschätzenden Haltung verpflichtet. So werden Fragen zur kulturellen Aneignung schon länger sorgfältig in der Community reflektiert. Das vorliegende Projekt befördert dieses Bewusstsein auch bei den Studierenden. So wird ein Aspekt der Vorbereitung darin bestehen, diesen Diskurs zu intensivieren. Im Weiteren werden verschiedene Methoden zur Gestaltung von Co-Kreationsprozessen in künstlerischen und internationalen Kontexten als Vorbereitung mit der gesamten Gruppe geübt.
Schlussfolgerung:
In der PPME (Pre-Primary Music Education) sind kreative professionell agierende Personen gefragt, welche zusammen mit den Lehrerinnen vor Ort über den Unterricht sprechen, diesen gemeinsam planen, durchführen und auswerten. Ein Erfahrungsaustausch im Feld der Elementaren Musikpädagogik ist sehr wichtig, da dieses Angebot eher neu im APC zu finden ist. Die Lehrer:innen sollen auch in die Rolle der Beobachtenden schlüpfen dürfen, um von den Studierenden zu profitieren.