BIOGRAFIE
Lea Burkhalter, geboren 1992 in Bern, studierte zuvor Kunst mit dem Schwerpunkt Bühnenbild an der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK) und erhielt für die performative Installation «IM FALL», die sie in Zusammenarbeit mit Marlene Lockemann realisierte, den 1. Karl H. Ditze Preis für das beste Abschlussprojekt an der HFBK Hamburg.
Seit 2015 gestaltet sie Bühnen- und Kostümbilder für Theater, Tanz und Musiktheater. Ihre Arbeiten waren an der Hamburger Staatsoper, dem Schauspielhaus Zürich, dem Deutschen Schauspielhaus, dem Konzert Theater Bern, dem Luzerner Theater, dem Theater für Niedersachsen, Kampnagel, der Gare du Nord Basel und dem Lichthof Theater Hamburg zu sehen, oft in Zusammenarbeit mit den Regisseuren Henri Hüster, Benjamin van Bebber und Basil Zecchinel. In der Kritikerumfrage des Magazins «Theater heute» wurde Lea Burkhalter 2020 in der Kategorie «Beste Nachwuchskünstlerin» genannt.
Zusammen mit dem Schauspieler und Choreografen Paul Behren entwickelt sie 2024 das Stück «My lovely Arnold» am Fabriktheater Rote Fabrik. In ihrer Abschlussproduktion «PLAY DEAD», die in enger Zusammenarbeit mit den Performerinnen entstand, war sie nicht nur für das Bühnenbild verantwortlich, sondern auch als künstlerische Leiterin tätig. Im kommenden Jahr wird ihre Arbeit am Schauspielhaus Graz und an der Deutschen Oper am Rhein gezeigt.
Lea Burkhalter lebt und arbeitet in Zürich.
DIPLOMPROJEKT
Sie kreisen umeinander. Ihre Hand berührt die andere, schiebt sich langsam auf ihren Arm, umfasst diesen, um sich zu halten, um sie festzuhalten. Ihr Griff festigt sich, ihre Finger drücken sich in das Fleisch. Dann zieht sie ihren Arm nach hinten, dreht sich ein und verdreht sie. Der Griff löst sich. Eine Hand wird ihr gereicht. Der Raum kreist mit ihnen, bewegt sie und wird von ihnen mitgerissen in immer weiteren Umkreis-ungen, um sie selbst, um uns und die Szenerie, die wir beobachten. Wir scheinen statisch und erscheinen ebenso sehr als Teil von allem, wie
als Zeug:innen in der Position eines angeblichen Aussen. PLAY DEAD* nimmt die kreisförmige Bewegung als Impuls, um die
subtile Verschiebung von Vertrautem zu Bedrohlichem zu umkreisen, das Spiel an der fragilen Grenze zwischen Macht und Ohnmacht im Zentrum.
Mit Motiven aus Dogtooth (Lanthimos, 2009) und Attenberg (Tsangari, 2010)
sowie Texten von Adelheid Duvanel, Carmen Maria Machado, Hélène Cixous und Louisa Raspé
Von und mit MADELEINE LAUW, KATHARINA BOGDANOVA PETROVA, MARIE POPALL, LISA URSULA TSCHANZ, LEA BURKHALTER
Konzept, Raum LEA BURKHALTER
Künstlerische Mitarbeit LOUISA RASPÉ
Sound, Outside Eye ROBERT BOHNE
Kostüm MONA EGLSOER
Mentorat NADIA FISTAROL, TINE MILZ
Grafik VERA RIJKS
Technik BTW ZHdK