DERMATILLOMANIA ist eine mediale Auseinandersetzung mit meiner körperbezogenen Impulskontrollstörung, der sogenannten «Dermatillomanie». Typisch dafür ist das zwanghafte Bearbeiten der Haut mit befriedigender Wirkung. Die filmische Auseinandersetzung tritt anstelle eines Selbstbeobachtungs-Protokolls, welches sonst eine gängige Intervention in Therapieversuchen darstellt.
Das Video DERMA zeigt einen sachlichen, forschenden Blick auf mein Verhalten und wird dadurch sinnbildlich zum Spiegel. Die Videoarbeit TILLO zeigt das lustvolle Kratzen und Bearbeiten von Material. Anziehend, aber stets an der Schwelle zum Unangenehmen, steht es für meine Ambivalenz innerhalb der Impulskontrollstörung. Der dritte Teil MANIA macht in Form einer Videoperformance durch das Abkleben der reizenden Hautstellen die Quantität an Auslösern und damit auch den Leidensdruck sichtbar.