Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche «Geister» unser Denken, Handeln und Sein begleiten. Der Begriff des Geistes wird einerseits als Summe kognitiver Fähigkeiten, andererseits auch als übersinnliches Wesen, als Symbol für die Verbindung zum «Jenseits» verwendet. Stellvertretend für eine Fülle an Geschichten, die uns nicht loszulassen scheinen. Ausgehend davon, dass Prägungen etwas zutiefst Menschliches sind, fordert es viel Energie und aktive Auseinandersetzung, gewisse Denkmuster wiederum zu durchbrechen.
Im Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart verbindet die Künstlerin Bildmaterial ihrer eigenen Familiengeschichte mit sakraler Bildsprache. Glaubensfragen sind fester Bestandteil ihrer Herkunft und sorgen, seit sie sich erinnern kann und darüber hinaus, für machtvolle Leitsätze. Die Installation zeigt die Zusammenhänge und Gegensätze ihrer Geschichte auf und verweist auf tiefere Verbindungen zwischen individueller Biografie und kollektiven menschlichen Erfahrungen.