DIPLOMPROJEKT
…Farne, die mich halten. Mich abhalten ins kühle Nass zu springen. Ich will die juckende Wiese endlich hinter mir lassen und in die begehrte Stille eintauchen. Also reisse ich mich los. WOOOOAAAAAHHHH! Kälteschock. Sekundenlanges geräuschvolles Atmen. Die spiegelglatte Wasserfläche umwandert mich behutsam. Wie eine Salbe aus Schlamm umschliesst das Wasser meine entzündete Haut…
Das wohl bekannteste Ophelia-Gemälde zeigt die Figur in einem Fluss liegend, lächelnd, von Blumen umrankt, kurz vor ihrem Tod. Der patriarchal geprägte Blick auf die sterbende weibliche Figur zieht sich als Konstante durch die europäische Kulturgeschichte. «Club der toten Musen» setzt sich mit der Schwierigkeit auseinander, sich von Bildern zu lösen, die uns seit Jahrhunderten prägen.
Leichte Sprache:
Es geht um tote Frauen in der Geschichte der Kunst.
Sie stellen Fragen an die Kunst von Männern.
Alle, die mitmachen, sind Frauen oder nicht·binäre* Menschen.
Alle, die mitmachen, lachen gerne.
Sie machen das Stück selbst und gemeinsam.
Sie wollen sich lebendiger fühlen.
Es gibt Musik und Bilder und Text.
Sie wollen etwas verändern.
*Nicht·binär bedeutet: Es gibt mehr als zwei Geschlechter.
Oder es gibt etwas Anderes als zwei Geschlechter.
Content note: Es werden die Themen Suizid und genderspezifische Gewalt verhandelt
MITWIRKENDE
Regie: Karlotta Mix
Musik: Sina Frank
Bühne: Julia Urech
Licht: Julia Urech/Jana Meyer
Kostüm/Maske: Lucy Lou Wartmann, Renée Kraemer
Dramaturgie: Maja von Schlenther
Performance: Cornelia Dexl, Julia Sewing
Performance/Live-Kamera: Corinne Soland
Outside Eye: Leo Lerch
Mentorat: Rebekka Bangerter
BIOGRAFIE
Karlotta Mix interessiert sich für transdisziplinäres Arbeiten, Musikalität und Poesie auf der Bühne und für die Suche nach einem feminist gaze.
Aktuell arbeitet sie als Regieassistentin am Zürcher Schauspielhaus.
2024 Diplom-Inszenierung «Club der toten Musen» im Toni-Areal der ZHdK Zürich.
2023 Performerin bei den «Treibstoff Theatertagen» in Basel.
2022-2024 künstlerische und vermittlerische Projekte am Maxim Theater in Zürich.
2022 Hörspielregie und -musik für das «Blickfelder Festival» in Zürich.
2021 Auslandssemesterprojekt «Transcultural Collaboration» mit künstlerischen Arbeiten in den Galerien «On-minute-Space» und «Communitism» in Athen.
2020-2025 Theaterregiestudium an der Zürcher Hochschule der Künste.
2018 Stipendium der HfMT Köln für eine herausragende Bachelorarbeit mit Genderthematik.
2017-2022 Regieassistenzen und Hospitanzen am Thalia Theater, Schauspiel Köln, Theater Münster und Schauspiel Kiel.
2015-2018 Studium der Schulmusik (Hauptfach Violoncello) an der HfMT Köln und der Germanistik an der Universität zu Köln.
2003-2014 klassische Musikausbildung im Fach Violoncello bei Sven Forsberg und Yuri Christiansen.
1995 geboren und aufgewachsen in Hamburg.