Im Zentrum der Diplomarbeit von Isabelle von Graffenried standen zunächst Gespräche mit einigen Freund:innen. Intime Einblicke in das Zusammensein entstanden und eine Frage stand gross im Raum: Welches subversive Potential tragen sensibel gestaltete und bewusst geführte Beziehungen in sich? Im Lauf des Prozesses wurde klar, dass sich die Künstlerin intensiv mit dem Thema der Fürsorge auseinandersetzen musste. Sowohl mit der Rolle, welche sie in ihrem Leben spielt, wie auch mit dem Effekt, welcher ein fürsorglicher Umgang im Miteinander auf unsere Umwelt hat.
Isabelles Fürsorge ist Teil ihres Widerstandes, Teil ihres Aktivismus und für sie auch darum so inhärent politisch, weil sie ein Gefühl von Selbstwirksamkeit gibt in turbulenten Zeiten. Bei der Arbeit handelt es sich um den Versuch diesen Ansatz sicht- und spürbar zu machen. Hier gezeigt sind Aufnahmen der Vor- und Nachbereitungen der Nachtessen. Ergänzt werden die Sequenzen durch Fragen und Aussagen, welche Isabelle im Zusammenhang mit dieser Arbeit beschäftigen.