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    Okapi connected: Unlearning Nature with Animals

    Léonie Süess

    Auch wenn Rückgabeforderungen afrikanischer Länder bereits seit den 1960er Jahren an westliche Museen gestellt werden und in Anlehnung an feministische und postkoloniale Theorien eine Vielzahl repräsentations- und machtkritischer Studien zu Sammlungsbeständen und Ausstellungspraktiken westlicher Museen entstanden sind, bewirken erst die gegenwärtig in breiten Gesellschaftskreisen und auf einer politischen Ebene geführten Debatten eine erhöhte Dringlichkeit zur Aufarbeitung und Erschliessung des kolonialen Kulturerbes in Museen. Währenddem bisher vorwiegend Institutionen mit Sammlungsobjekten aussereuropäischer Kulturen im Fokus der postkolonialen Kritik und antikolonialer Protestaktionen standen, scheint die Forderung nach einer Aufarbeitung rassisierter oder kolonialer Blickregime auf Tiere und «Natur» in Naturmuseen sowie nach mehr Transparenz naturwissenschaftlicher Sammlungsbestände langsam an Aufmerksamkeit zu gewinnen.
    Vor diesem Hintergrund untersucht das Promotionsvorhaben das Potenzial von Tierexponaten aus kolonialen Erwerbszusammenhängen zur Befragung der kolonialen Geprägtheit des in Museen produzierten, archivierten und präsentierten Wissens über «Natur». Mein Forschungsfeld entfaltet sich ausgehend von den globalen Herkunftsgeschichten von Okapi-Präparaten und deren Repräsentation in westlichen Museen. In meinen Archivrecherchen und im Austausch mit Konservator:innen, Tierpfleger:innen, Biolog:innen etc. folge ich einerseits den Prozessen mit welchen Okapis bei der Wissensproduktion und Wissensvermittlung über das «exotische Andere» in westlich geprägten Ausstellungskontexten (Museen, Weltausstellungen, Zoos, Tierschutzreservaten) zu Objekten gemacht wurden und wie sie sich zu dem in Anlehnung an die posthumanistischen Ansätze aus den Human-Animal Studies und dem Feld der Neuen Materialismen an Hand ihrer spezifischen Materialisierungen und ihren Beziehungen zu ihrem Umfeld als Zeug:innen ihrer Zeit befragen lassen. Analog zu schriftlich-theoretischen Reflexionen wird in einer experimentellen kuratorischen Auseinandersetzung nach eigenen Gesten des Zeigens gesucht, welche anstreben, die von den Epistemen der Moderne geprägten Narrative und Darstellungskonventionen von Natur/Tier-Bildwelten zu durchqueren und Momente des Verlernens zu ermöglichen.

    Details

    • Doktorierende
      • Léonie Süess
    • PhD School
      • Künstlerisch-wissenschaftliche Forschung
    • PhD Programm
      • Kulturanalyse in den Künsten
    • Departement
      • Departement Kulturanalysen und Vermittlung
    • Betreuende ZHdK
      • Sigrid Adorf
    • Weitere Betreuende
      • Amalia Barboza
    • Partnerinstitution (Graduation)
      • Kunstuniversität Linz
    • Laufzeit

      25.10.2022 –

    • Disziplinen

      Transdisziplinarität, Weitere

    Output

    • Vorträge, Referate

      Süess, Léonie (2023): «Dioramas in transformation». Symbiosis 2023: The Art of Natural History Museum Display. Vortrag. 05.09.2023–07.09.2023, HS 2023. Oxford University Museum of Natural History, Oxford. Online unter: https://blog.bham.ac.uk/symbiosis/2023/09/20/symbiosis-conference-2023/.

    • Vorträge, Referate

      Süess, Léonie (2023): «Don't stare so romantically!». Diorama reinterpretation workshop. 07.11.2023, HS 2023. Academy of Natural Sciences of Drexel University, Philadelphia.

    • Teilnahmen auf Einladung

      Süess, Léonie (2024): «Mensch, Tier! War ich meiner Katze eigentlich egal?». Podiumsdiskussion mit geladenen Gästen. 17.05.2024–17.05.2024. Eck, Ausstellungsraum, Aarau.

    • Andere Veranstaltungen

      Süess, Léonie (2024): «Non-aligned movements». ifk Summer Academy 2024. 02.09.2024–11.09.2024. Brijuni, Kroatien.

    • Andere Auszeichnungen

      Süess, Léonie (2023): TheMuseumsLab Fellowship 2023. Für: «Austauschprogramm und Residency». Naturkunde Museum Berlin, Deutsch Akademischer Austauschdienst, Auswärtiges Amt Deutschland. 03.05.2023–16.11.2023, FS 2023. Berlin & Nairobi.