Die Hände in Unschuld waschen

Die Hände in Unschuld waschen - Wasserknappheit und Sparmassnahmen.

Trinkwasser gehört zu den kostbarsten Ressourcen der Erde. Die Schweiz hat ein scheinbar unendliches Angebot an frischem, sauberem (Trink)wasser, direkt aus dem Wasserhahn. Doch seit einigen Jahren häufen sich die Meldungen über versiegenden Flüsse, Wasserknappheit und die damit verbundenen Probleme in der Landwirtschaft, dem Handel und auch im Privatbereich.

Durchschnittlich fliessen täglich 300 Liter Trinkwasser pro Person aus den Wasserhähnen der Schweiz. Davon wird nur ein verschwindend kleiner Teil effektiv getrunken. Der grösste Teil wird für den Haushalt (Kochen, Putzen, Waschen), zum Duschen oder für das Bewässern von Gärten oder Zimmerpflanzen verwendet. Das braucht ganz schön viel Ressourcen! Denn: Nicht nur das Wasser per se wird verbraucht, sondern auch die Energie, um das Wasser in der Kläranlage zu reinigen, es zu transportieren und zu erhitzen (heisses Wasser braucht 150 Mal mehr Energie als kaltes).

Für die ZHdK spielt Wasser in Bezug auf den Strom eine wichtige Rolle, denn sie bezieht diesen aus emissionsarmer Wasserkraft (siehe auch Denkpunkt Wasserkraft). Ansonsten sind der Wasserverbrauch der ZHdK und die dazugehörigen CO2-Emissionen eher gering. Dennoch gilt: Überall, wo Wasser verbraucht wird, kann es auch gespart werden.

Die EWZ empfiehlt 11 einfache Wasserspar-Tipps, hier zusammengefasst:

  • 1. Kurz duschen statt baden
    Duschen verbraucht nur 15 Liter / Minute und mit einer Sparbrause sogar 6 Liter / Minute. Beim Baden hingegen werden zwischen 200-250 Liter Wasser verbraucht.

    2. Den richtigen Aufsatz für Wasserhahn und Co. verwenden
    Mit einem sogenannten Durchflussbegrenzer oder einem wassersparenden Duschkopf kann Wasser gespart werden. Doch in erster Linie gilt: Den Wasserhahn beim Rasieren, Einseifen oder Zähneputzen zudrehen!

    3. Toilettenspülung mit Spülstopp nutzen
    Pro Toilettenspülung werden zwischen 6-9 Liter Wasser verbraucht. Ein Spülstopp oder die Betätigung der «kleinen Spülung» helfen beim Wassersparen.

  • 4. Die Waschmaschine richtig füllen
    Eine halbvolle Waschmaschine benötigt genauso viel Wasser wie eine volle. Daher ist es sinnvoll und effizient, die Waschmaschine erst einzuschalten, wenn sie wirklich voll (aber nicht vollgestopft) ist. In einer WG kann man z.B. auch gemeinsames Waschen anbieten. Ausnahmen: Bei Feinwäsche und Wolle darf es etwas weniger sein.

    5. Das Sparprogramm wählen
    Bei modernen Waschmaschinen gibt es Spar- oder Ökoprogramme. Diese dauern zwar länger, brauchen dafür aber viel weniger Wasser.

    6. Vorwaschprogramme vermeiden
    Statt das Wasser- und Stromintensive Vorwaschprogramm zu verwenden, können hartnäckige Flecken mit wenig Aufwand z.B. mit etwas Gallseife vorbehandelt oder die fleckigen Kleider vorgängig in etwas Wasser eingeweicht werden.

  • 7. Früchte und Gemüse in der Schüssel waschen
    Früchte und Gemüse in einer Schüssel waschen anstatt unter fliessendem Wasser. Danach kann das Wasser gleich für die Zimmerpflanzen genutzt werden.

    8. Geschirrspüler nutzen
    Moderne Geschirrspüler sind Energie- und Wassereffizienter als das Abwaschen von Hand. Wer keine Abwaschmaschine hat, kann das Geschirr im gefüllten Waschbecken, anstatt unter fliessendem Wasser reinigen.

  • 9. Regenwasser sammeln
    In einer Regentonne kann Regenwasser gesammelt und die Pflanzen im Garten, auf dem Balkon oder auch Zimmerpflanzen damit gegossen werden, ohne Wasser zu verschwenden. Dafür eignet sich übrigens auch abgekühltes Kochwasser von Eiern, Gemüse oder Kartoffeln.

    10. Geringerer Wasserverbrauch dank Tropfschlauch
    Anstelle eines Wassersprengers kann ein Tropfschlauch eingesetzt werden – dieser ist effizienter und sparsamer.

    11. Richtig giessen
    Dusch deine Pflanzen nicht ab, sondern giesse sie gezielt am Stamm bei den Wurzeln - am besten abends oder am frühen Morgen, damit das Wasser nicht gleich wieder verdunstet.

  • Für alle die den «Grünen Daumen» noch verbessern möchten, bietet Grünstadtzürich immer wieder spannende Kurse zum (nachhaltigen) Gärtnern an.

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