Reworlding: Kuratorische Strategien für eine sympoietische Welt
Yema Salzmann, Master Curatorial Studies, Departement Kulturanalysen und Vermittlung
Angesichts der planetarischen Krise ist ein Überdenken unserer Lebensweise und das Anerkennen der vielfältigen Verflechtungen und gegenseitigen Abhängigkeiten des Menschen mit seiner Um- & Mitwelt dringend erforderlich. Kunstinstitutionen, die sich mit Fragen der Gegenwart beschäftigen, nehmen die Thematik der Beziehung Mensch-Umwelt vermehrt in den Fokus. Diese Arbeit untersucht kuratorische Ansätze, die sich einer kritischen Praxis zuwenden und kuratorische Situationen als fluide Gefüge aus menschlichen und nicht-menschlichen Teilnehmenden verstehen. Kuratieren als relationale Praxis kann dominierende Narrative herausfordern und Verbundensein zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Akteur:innen fördern. Anhand einer Analyse der Ausstellungen Potential Worlds: Planetary Memories & Eco-Fictions werden Chancen und Grenzen bei der Implementierung von Theorie in die Praxis im Bezug auf kritische und emanzipatorische Art des Kuratierens untersucht. Letztlich werden Perspektiven für die Entfaltung kuratorischer Praktiken auf dem Weg zu einem sympoietischen Weltbild und zu Ausstellungen als Foren der Verhandlung und Kontaktzonen entwickelt.
Weitere Informationen: https://yemas.ch/