«Die Verhinderung der Distanz» von Paula Lynn Breuer
Preisträgerin und Bachelor Regie Absolventin Paula Lynn Breuer wurde für ihr Diplomprojekt «Die Verhinderung der Distanz» mit dem ZHdK Förderpreis ausgezeichnet. In ihrem Werk beschäftigt sich Breuer mit der Frage, ob Erinnerungen auf der Bühne live rekonstruiert, re-enactet werden können? nd geben sie dabei nicht immer mehr über das Heute preis als über das Damals? Welche Erinnerungen begleiten uns ein Leben lang? Welche sind zu schmerzhaft, um sie zu teilen? Und wie hilft Erinnern, unsere Vergänglichkeit zu zelebrieren und das JETZT intensiver zu erleben?
Die Theatermacherinnen Paula Lynn Breuer, AnnaKath Bano und Anela Luzi sowie die Mütter zweier von ihnen, Daniela Breuer und Valentina Luzi, erforschen Erinnerung, Ritual und Vermächtnis. Wie lassen sich intime, fragile Erinnerungen re-enacten und neu beleben? Können Gefühle erneut aufkommen, wenn äußere Eindrücke nachgestellt werden? Wie werden Traumata und Verletzungen von Generation zu Generation weitergegeben – und überwunden? Und warum sind Erinnern und Vergessen zugleich höchst individuelle und zugleich höchst kollektive Praxen?
DIE VERHINDERUNG DER DISTANZ ist eine theatrale Zeremonie der Vergänglichkeit, ein feierlicher Versuch, Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart, Sakrales und Profanes sowie mehrere Generationen aufeinandertreffen zu lassen. Ein Schweben zwischen dem ganz Persönlichen und dem Allzumenschlichen – der Versuch, sowohl zeitliche als auch emotionale Distanz zu verhindern.
Jonas Tawam als Produzent von «Solo Show» und «Ban Dal»
Film ist Teamarbeit – und eine Schlüsselrolle im Entstehungsprozess kommt den Creative Producer:innen zu. An der ZHdK wird Produzieren nicht nur als organisatorische Aufgabe verstanden, sondern als kreativer und inhaltlicher Prozess. Studierende im Major Creative Producing gestalten Projekte aktiv mit und übernehmen Verantwortung, wie es später auch im Berufsfeld verlangt wird. Pro Jahr werden zwei bis drei Studierende ausgebildet – mit grossem Erfolg: Alle bisherigen Absolvent:innen konnten direkt im Beruf Fuss fassen.
Einer von ihnen ist Jonas Tawam. Von Beginn an überzeugte er durch herausragende Kompetenz und grosse Leidenschaft. Er leistete weit mehr als das Studium verlangte und prägte unter anderem zwei Master-Abschlussfilme massgeblich mit. Insgesamt produzierte Tawam während seiner Zeit an der ZHdK sechs Filme – ein starkes Zeugnis für sein Engagement und seine gestalterische Stärke im Creative Producing.