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«Wir schützen Freiheit und schenken Freiraum.»

Aus dem Hochschulmagazin Zett

Karin Mairitsch in der Diplom-Ausstellung 2023. Die mit «Robust Appetite» betitelten Keramiken stammen von Aline Julie Hubschmid, die Gemälde aus der Serie «First Love» von Raphaël Berchier. Foto: Regula Bearth.

Veröffentlicht am 11.12.2023

Autor:in Leoni Hof

  • Campus

Die Rektorin und Stiftungsrätin der Fondation ZHdK Karin Mairitsch plädiert dafür, Philanthropie zu wagen, um damit die Künste als gesellschaftlichen Resonanzboden zu stärken.

Im April hat die ZHdK zwei Thesen in den Raum gestellt: erstens, dass Philanthropie neu gedacht werden muss, und zweitens, dass Zürich ein Zürich der Künste ist. Woher dieses Interesse an der Philanthropie?

Unsere Zeit ist geprägt von Postcorona-Phänomenen, Digitalisierung, Demokratiedebatten und einer neuen Dimension der Nachhaltigkeitsbestrebungen. Künstliche Intelligenz, markante ökonomische Unsicherheiten, Spaltung von Gesellschaften und Kriegswirren machen es unumgänglich, uns das Menschliche zu vergegenwärtigen, es zu fördern und zu fordern. Was ist menschlicher als Menschen, die für andere Menschen Gutes tun? Das meint Philanthropie. Was ist menschlicher als die Künste, die uns als gesellschaftlicher Resonanzboden und sowohl individueller als auch gemeinschaftlicher Entfaltungs- und Rezeptionsraum an unser Sein in seinen existenziellen Dimensionen führen? Schliesslich: Was kann menschlicher sein als eine Stadt, die beides in sich vereint?

Warum sollten sich Philanthrop:innen für die ZHdK engagieren?

Weil wir mit Philantrop:innen viel gemein haben: So spannend die Zeiten auch sein mögen, so prekär sind sie in der Dringlichkeit, unsere Lebensgrundlagen zu schützen, unsere Kreativität und Reflexionsfähigkeit zu fördern, unser Gemeinschaftliches und Demokratisches zu erhalten, Sinn und Sinne zu finden. Die ZHdK ist ein Ort, an dem Kunst geschaffen, die Gesellschaft hinterfragt und gestaltet wird. Unsere Studierenden und Dozierenden sind erfinderisch und fantasiebegabt. Sie denken in Alternativen, Möglichkeiten und Chancen – oder auch mal ohne jeden Zweck. Wir verteidigen auf diese Weise Freiheit und schaffen systemübergreifend Freiraum für Neues, für Experimente, für Neugier, für Undenkbares. Das haben wir mit Kulturmäzen:innen gemein: Wir schützen Freiheit und schenken Freiraum. Deshalb ist jede Grosszügigkeit und jeder Rappen, der in die Künste investiert wird, eine wichtige, richtige und zukunftsgerichtete Investition. 

Die ZHdK ist ein Ort, an dem Kunst geschaffen, die Gesellschaft hinterfragt und gestaltet wird.

Karin Mairitsch
Braucht die Zürcher Hochschule der Künste als staatliche Hochschule überhaupt Unterstützung durch Philanthrop:innen und Mäzen:innen?

Für unseren Kernauftrag benötigen wir sie zum Glück nicht. Aber für alles, was darüber hinausgeht. Für viel richtig Spannendes brauchen wir zusätzliche Förderungen von aussen. Vor allem aber sind zahlreiche unserer Studierenden auf private Gönner:innen angewiesen, um sich das Studium zu finanzieren. Wir könnten keine Exzellenzstipendien vergeben, hätten keinen Solidaritätsfonds für Härtefälle und keine Patenschaften ohne wirkungsvolle private Unterstützung. Das Momentum Philanthropiae, wie ich diesen Augenblick der Entscheidung für eine Unterstützungsleistung bezeichnen möchte, trägt bei diesen Studierenden Früchte. 

Was können Private für eine Hochschule tun, was die öffentlichen Institutionen nicht leisten können?

Private Gönner:innen können Individuen in ihrer Einzigartigkeit fördern. Sie können in Bereichen unterstützen, die sonst niemand sieht oder die gerade nicht en vogue sind. Sie können helfen, Nischen zu erobern und Experimente zu wagen. Als Stiftungsrätin der Fondation ZHdK engagiere ich mich explizit für die Studierenden unserer Hochschule und für zukunftsweisende Projekte, die über den Kernauftrag unserer Hochschule hinausgehen. Unsere Stiftung ermöglicht talentierten jungen Menschen ein Studium, sie fördert den künstlerischen Nachwuchs in der Schweiz, gibt Impulse für innovative Projekte und stärkt ganz generell Kunst, Kultur und Kreativität als Kitt für die Gesellschaft. 

In welchen Bereichen arbeitet die ZHdK mit privaten Geldgeber:innen zusammen?

Das Engagement von Privatpersonen, Stiftungen und Unternehmen ist für uns in allen Bereichen der Hochschule und beim Museum für Gestaltung relevant. Dabei geht es um Kooperationen, Partnerschaften, Stipendien, Projekte oder Forschungsvorhaben. Die Zürcher Kantonalbank beispielsweise ist Gründungspartnerin des Zurich Centre for Creative Economies hier an der ZHdK. Dozierende und Forschende arbeiten regelmässig mit Privaten, Stiftungen und vielen weiteren Institutionen zusammen. Im letzten Jahr haben zum Beispiel über sechzig Stiftungen Studierende oder Projekte unserer Hochschule unterstützt, sei es mit Zuwendungen an die Fondation ZHdK oder direkt. 

Mäzen:innen sind denn auch Rebell:innen.

Karin Mairitsch
Für wen kommt ein solches Engagement infrage und wie kann dieses konkret aussehen?

Engagieren können sich alle Menschen, die eine Leidenschaft für Musik, die Künste und das Design haben. Alle, die Bildung, Kreativität und Kultur fördern möchten. Ich sage jetzt etwas unbescheiden: Die ZHdK ist eine sehr attraktive Partnerin. Sie ist die grösste und einzige eigenständig akkreditierte Kunsthochschule der Schweiz. Regional sichtbar, aktiv gestaltend und wichtig für den Standort Zürich. Europaweit ist sie einzigartig, weil sie nahezu alle Künste, das Design und die Vermittlung in Lehre, Forschung und Weiterbildung unter einem Dach vereint. Gleichzeitig ist die ZHdK mit den besten Kunst- und Musikhochschulen weltweit vernetzt und geniesst eine ausserordentlich hohe Reputation.   Gefördert werden können Studierende aller Disziplinen und innovative Projekte der Hochschule wie etwa das Immersive Arts Lab, das Digital Health Design Living Lab an der Schnittstelle von Digitalisierung, Gesundheit, Ethik und Design oder Projekte wie eine Wahl-App zur Stärkung der Demokratie. Wir sind sehr agil und flexibel. Ob jemand ein Film- oder Orchesterprojekt, Geigenstudierende, Tänzer:innen oder Kunststudierende fördern möchte – gemeinsam finden wir immer eine gute Lösung. Exzellenzförderung ist genauso erwünscht wie die Unterstützung von finanziell schlecht gestellten Studierenden.  

Was denken Sie, will ein:e Kunstmäzen:in bewirken?

Ein Leben mit einem persönlichen Beitrag zum Lebenswerten ändern ist ein starkes Motiv. Und das ist es, was sie de facto tun. Mäzen:innen sind denn auch Rebell:innen. Sie sind gegen eine Kultur des Mittelmasses und schauen in Ecken, in die niemand sonst schaut. Sie müssen auch damit leben können, dass die Förderung nicht zwingend zu etwas Sichtbarem führt: dass die Geförderten nicht berühmt werden, dass ein Bild keine Wertsteigerung erfährt. Sie müssen darauf setzen, dass das Leben sprunghaft verläuft, nicht linear, und darauf vertrauen, dass dank ihrer Förderung Sinnvolles geschieht. Auch der kleinste Beitrag ist ein wertvoller Dominostein in den Biografien der Geförderten. 


Dr. Karin Mairitsch

Dr. Karin Mairitsch ist seit 2022 Rektorin der Zürcher Hochschule der Künste. Die Bildungs- und Kulturmanagerin war in verschiedenen leitenden Positionen an Hochschulen tätig, darunter die Hochschule Luzern, die Fachhochschule Salzburg sowie die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Zudem arbeitete sie als freischaffende Künstlerin, Kuratorin, Dozentin und Autorin. Zuletzt leitete sie den Eigenbetrieb Kultur123 der Stadt Rüsselsheim.


Fondation ZHdK

Die Fondation ZHdK engagiert sich für die Studierenden der Zürcher Hochschule der Künste und für zukunftsweisende Projekte, die über den Kernauftrag der ZHdK hinausgehen. Sie bietet Privatpersonen, Stiftungen und Unternehmen die Möglichkeit, durch gezielte Unterstützung vielversprechende Talente und zukunftsweisende Initiativen in den Künsten und im Design zu fördern. Gefördert werden Studierende aus allen künstlerischen und gestalterischen Disziplinen sowie Projekte, die für die Entwicklung der ZHdK von grosser Bedeutung sind. 


Leoni Hof
Leoni Hof co-leitet das Team Content und PR der Hochschulkommunikation der ZHdK.

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