Mehdi Rajabian, der im Interview mit dem Musikmagazin «Billboard» über seine wiederholten Verhaftungen im Iran berichtet, wurde wegen seiner Werke mehrmals inhaftiert. Wenn am 17. September das Konzert «East by West» in der Zürcher Helferei über die Bühne geht, wird er nicht im Publikum sein. Denn Mehdi Rajabian darf sein Heimatland, den Iran, nicht verlassen. Trotzdem geht für ihn mit dem Konzert ein Traum in Erfüllung.
André Bellmont erinnert sich: Der Filmkomponist Martin Villiger habe ihm 2023 einen Floh ins Ohr gesetzt. Mehdi Rajabian wolle seine Musik live mit Streichern aufführen. Und er, André, sei wohl der Richtige dafür. Bellmont trat daraufhin mit Rajabian in Kontakt. Ein Jahr lang schickten die beiden die Partituren hin- und her, um sie zu bearbeiten.
Als Ergebnis von Rajabians mehrmonatiger Arbeit mit Bellmont hat die ZHdK beschlossen, diesen interprofessionellen Austausch anzuerkennen und Mehdi eine Leistungsäquivalenz für den erfolgreichen Austausch auszustellen. Ein wichtiges Ereignis für Rajabian – denn die Islamische Republik habe ihm ein Studium verboten.
Quellen:
Das Konzert am 17. September im Kulturhaus Helferei ist in die Konzertreihe «Herbst in der Helferei» eingebettet. Es wird vom Streichensemble «Stringendo» (Leitung Jens Lohmann) und sieben Solist:innen bestritten. Auf dem Programm stehen vier Werke von Rajabian als Uraufführung: «An Epitaph on the Tomb of Companions», «Whip on a Lifeless Body», «Murmur of the Naked Nun» und «Coup of Gods» – ergänzt durch Musik von Hans Zimmer sowie der iranischen Sängerin Parastoo Ahmadi.