Für Jahrhunderte war Rom das Ziel der klassischen Bildungsreise: als eine Reise zu den antiken Wurzeln westlicher Zivilisation, zu den Wurzeln des neuzeitlichen Abendlandes im Christentum und der Renaissance. Wie aber verändert sich unser Blick auf die Stadt und ihre Geschichte(n), wenn wir versuchen, ihre Mythologien aus feministischer Perspektive (gegen-)erzählen, oder die Rolle des Vatikans in der Kolonialgeschichte in den Blick nehmen? Mit Elisa Giuliano und Anselm Franke führte die MAE Studienreise in die Katakomben des Mithras-Kults, in die Vatikan-Museen, das Forum Romanum, zu einem Empfang der Feel Good Cooperative mit Pauline Curnier Jardin, zum Diana-Heiligtum am Lago di Nemi südlich von Rom, und ins Museum de la Civilita: stets dabei, die Wirkmacht vergangener Mythen in Kultur und Politik der Gegenwart zu reflektieren.