ZHdK-Dozent Marc Bauer gewinnt den Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim. Seit über zwei Jahrzehnten schafft der 1975 in Genf Geborene engagierte Kunst. Er setzt sich mit der Zeitgeschichte auseinander und hinterfragt in seinen Wandzeichnungen, Animationen oder Grafiken die Ideologie der Macht und die daraus entstehenden menschlichen Verhaltensweisen. «Das Schöne an der Zeichnung ist, dass sie immer Kommunikation ist. Jede Idee fängt mit einer Zeichnung an. Ausserdem ist es ein günstiges Medium, zeichnen kann man überall. Vielleicht gilt die Zeichnung als etwas altmodisch, sie ist langsam. Aber ich glaube, sie ist gerade heute sehr wichtig», sagt Marc Bauer im Interview gegenüber Schweizer Radio und Fernsehen.
Die Produktdesignerinnen und ZHdK-Alumnae Sarah Kueng und Lovis Caputo sind Preisträgerinnen des Schweizer Grand Prix Design 2020. Unter dem Namen Kueng Caputo arbeiten sie seit 12 Jahren zusammen. Mit einer selbstreflektierten Haltung und einem Bewusstsein für die volatilen Herausforderungen der Designwelt produzieren die beiden Produktdesignerinnen, die an der ZHdK 2009 in der Fachrichtung Industrial Design abgeschlossen haben, sowohl High-End-Objekte als auch Do-it-yourself-Designs.
Den Schweizer Grand Prix Design sehen Kueng Caputo als einen Moment zum Reflektieren. «Der Preis gibt uns die Möglichkeit, uns nach zwölf Jahren wieder neu zu positionieren, einmal anzuhalten und zu schauen, in welche Richtung wir als Nächstes gehen», sagt Lovis Caputo, und Sarah Kueng pflichtet bei: «Es ist eine Chance darüber nachzudenken, was wir als Menschen und Designschaffende in der Situation, in der sich unsere Welt befindet, machen müssen».
Die Preisträgerinnen und Preisträger des Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim und des Schweizer Grand Prix Design werden an einem Anlass in diesem Herbst ausgezeichnet.
Medienmitteilung Bundesamt für Kultur
Trailer Marc Bauer / Prix Meret Oppenheim
Website Marc Bauer
Website Kueng Caputo