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    Nur Mut, das kommt gut!

    Ideen erblühen lassen: aus der Produktion «Bereit oder nicht – hier komme ich» (2020) des Netzwerks wildi blaatere. Das Theaternetzwerk wurde 2021 vom Z-Kubator im Rahmen des «What’s next_Project» gefördert und hat zum Ziel, eine nachhaltige und faire Zusammenarbeit zwischen Theaterschaffenden zu entwickeln. Foto: Chloé Bourgogne

    Veröffentlicht am 15.02.2022

    Autor:in Eva Kunz

    • Campus

    Was erwartet mich nach dem Studium? Die Antwort auf diese Frage ist so individuell wie ungewiss. Gewiss ist an der Zürcher Hochschule der Künste aber, dass wer Unterstützung braucht, diese auch erhält: Der Z-Kubator bringt Licht ins Dunkel und hilft, den Sprung ins Unbekannte mit Zuversicht zu wagen.

    Und plötzlich ist es fertig, das Studium. Voll der Rucksack, randvoll mit Wissen und Erfahrungen. Man hat sich an vielen Dingen versucht. Ist gescheitert, wieder aufgestanden, weitergegangen. Gewachsen. Und jetzt? Manche ZHdK-Absolvent:innen bleiben. Klettern die akademische Leiter noch etwas weiter hoch. Andere stürzen sich in die Arbeitswelt. Wollen ihre Ideen in die Tat umsetzen. Das braucht viel Mut und Selbstvertrauen. Denn die Gefahr zu scheitern, ist real. Trotzdem ins kalte Wasser zu springen und dabei nicht unterzugehen, sondern vielmehr voller Zuversicht loszuschwimmen – dies ermöglicht der Z-Kubator. Er ist quasi Start- und Schwimmhilfe. Die Beratungs- und Förderstelle steht allen ZHdK-Angehörigen offen und begleitet Absolvent:innen noch bis zu zwei Jahre nach Abschluss weiter. «Wir unterstützen die ZHdK-Angehörigen an der Schnittstelle zwischen der künstlerischen oder gestalterischen Idee einerseits und dem Entrepreneurship andererseits», erklärt Philipp Kotsopoulos, Leiter des Z-Kubators. «Das leisten wir, indem wir eine unternehmerische und wirtschaftliche Perspektive hineinbringen und ZHdK-Angehörigen dabei helfen, Projekte zu entwickeln und sich selbstständig zu machen.» Das kann bedeuten, dass man sich als individuelle kunstschaffende Person selbstständig macht. Es sind aber auch all jene angesprochen, die ein eigenes Unternehmen gründen wollen. «Auf diese unterschiedlichen Bedürfnisse gehen unsere verschiedenen Programme ein.»

    Beratung und Förderung im Fokus

    Seit 2019 ist der Z-Kubator Teil des Zurich Centre for Creative Economies (ZCCE). Neben Förderung und Lehre stehen beim ZCCE auch Forschungs- und Transferprojekte im Kontext der Creative Economies im Zentrum. Den Z-Kubator gibt es mittlerweile seit über fünf Jahren. Im Wesentlichen ist das Angebot in drei Kategorien gegliedert: Während des Studiums können Studierende, aber auch andere Angehörige der ZHdK Einzelberatungen in Anspruch nehmen und mit deren Hilfe ihre Ideen und Projekte weiterentwickeln. Nach dem Studium bietet der Z-Kubator zwei Förderprogramme an. Zum einen ist dies das Atelierprogramm «What’s next_Studio». Mithilfe der Stadt Zürich wird Kunstschaffenden ein günstiger Atelierplatz bereitgestellt und der Zugang zur Infrastruktur im Toni-Areal bleibt weiterhin erhalten. Zum anderen gibt es das «What’s next_Project», das unternehmerische Projekte unterstützt. Mit der Zürcher Kantonalbank als Sponsorin werden die Projekte mit je 20 000 Franken gefördert. Diese zwei Programme haben eine Laufzeit von jeweils zwölf Monaten, im Verlauf deren die Teilnehmenden zusätzlich mit Mentoring, Coaching, Workshops und Vernetzung unterstützt werden. Der Z-Kubator wartet zudem mit einer Sommerakademie für Bachelor- und Masterstudierende auf, die ab 2023 zu einem Minor in Projektentwicklung und Entrepreneurship ausgebaut werden soll. Die öffentliche Veranstaltungsreihe «Z-Kubator lädt ein» und verschiedene Partnerprogramme sowie Kooperationen runden das Angebot des Z-Kubators ab.

    Am Anfang steht die zündende Idee

    Im Atelierprogramm können jährlich rund 15 Atelierplätze vergeben werden. Und beim Förderprogramm «What’s next_Project» bekommen pro Jahr drei Projekte einen monetären Zustupf, inklusive regelmässigen Supports. Die Auswahlkriterien sind divers. Beim Atelierprogramm steht die künstlerische Eigenständigkeit im Vordergrund. Beim «What’s next_Project» nimmt die Jury vor allem den innovativen Charakter der Projektideen unter die Lupe. «Zudem prüfen wir das Potenzial und wie realistisch die Ideen in der Umsetzung sind», sagt der Leiter des Z-Kubators. Eine gute Idee ist bekanntlich der Beginn jedes grossen Projekts. Und Ideen gibt es gerade in den Köpfen von Kunststudierenden viele. «Es ist also eher die Frage, welche dieser vielen Ideen das Potenzial hat, ein Feuer zu entfachen», so Philipp Kotsopoulos. Aus Erfahrung weiss er: «Eine gute Idee ist die Initialzündung, aus der sich dann meist Dinge ergeben, mit denen man vorher nicht gerechnet hätte.» Neben einer vielversprechenden Idee sei auch Hartnäckigkeit wichtig. Zudem Flexibilität. Und wie bei vielem ist auch hier Teamspirit eine grosse Hilfe: der Austausch mit anderen Projektteams und mit Fachleuten des Z-Kubators. «Ich finde aber, man darf seine Rolle als Unterstützer:in auch nicht überschätzen», betont der Leiter der Beratungs- und Förderstelle. «Trotz unseres vielfältigen Angebots müssen letztlich doch alle ihren Weg selber finden.»

    In all den Jahren seiner Coachingtätigkeit hat Philipp Kotsopoulos mit seinem Team schon viele Schützlinge in die Arbeitswelt verabschiedet. Beobachtet, wie sie an ihren Aufgaben gewachsen sind, sich weiterentwickelt haben – mit Auftrieb losgeschwommen sind. Unter ihnen gebe es auch immer wieder solche, bei denen die Zeichen anfangs nicht unbedingt gut stünden: Jungunternehmer:innen, die ihr Ding ganz anders durchziehen als geplant. Und die damit trotzdem – oder gerade deshalb – Erfolge feiern. «Und das ist doch auch schön zu sehen», sagt er und schmunzelt.

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