Die ZHdK hat in den vergangenen Jahren Grossprojekte in Angriff genommen, welche die Zukunft der Hochschule massgeblich prägen. 2024 wurde viel davon umgesetzt oder gar abgeschlossen: die Umstellung aufs neue Major-Minor-Studienmodell etwa, die Umsetzung der neuen Personalverordnung der Zürcher Fachhochschulen (nPVF) oder die Projekte im Rahmen der Digitalisierungsinitiative der Zürcher Hochschulen (DIZH).
All ihren Aktivitäten legt die ZHdK stets den massvollen Umgang mit den finanziellen Ressourcen zugrunde. Entsprechend hat die ZHdK die Verwendung der aufgebauten Bilanzreserven in der Finanzplanung zielgerichtet geplant und eingesetzt, um die Kosten für die erwähnten Grossprojekte zu decken. Weitere externe Faktoren, auf welche die ZHdK keinen Einfluss hat – beispielsweise die teilweise aus dem regulären Budget zu tragende Lohnteuerung oder die bevorstehende Reduktion des Budgets seitens des Bundes 2025–2028 – belasteten die Rechnung oder belasten die Finanzplanung zusätzlich.
Die Rechnungen für 2023 und 2024 schlossen entsprechend mit Defiziten ab, die für die ZHdK nicht unerwartet kamen. So war in der vom Fachhochschulrat genehmigten Finanzplanung 2023–2027 für 2023 die Verwendung der Bilanzreserve in der Grössenordnung des prognostizierten Aufwandüberschusses vorgesehen. Die ausgewiesenen Defizite wurden dem Eigenkapital der ZHdK belastet, es wurden keine zusätzlichen Steuergelder benötigt. Nach Abschluss der Grossprojekte werden ab 2026 wieder ausgeglichene Abschlüsse budgetiert.
Um die Handlungs- und Entwicklungsfähigkeit der Hochschule nachhaltig zu gewährleisten und die Reserven für zukünftige Vorhaben erneut aufzubauen, hat die ZHdK im Sommer die Initiative zur Stabilisierung der Finanzen ausgearbeitet. Mit dem Ziel, die Bilanzreserven zu erhöhen, soll der finanzielle Spielraum sichergestellt werden. In den Jahren 2025 bis 2029 sind im Rahmen einer Portfolio- und Leistungsüberprüfung entsprechende Einsparungen zu realisieren.
Zu den kurzfristigen Massnahmen ab 2025 gehören Einsparungen bei Beschaffungen und Kommunikationsformaten, ein gezielter Abbau von Mehrzeiten, der Verzicht auf Sabbaticals sowie angepasste Zutrittszeiten für das Toni-Areal, die Gessnerallee (Schliessung von 24 bis 7 Uhr) und die Werkstätten für die Lehre. Hinzu kommen Leistungsanpassungen und Optimierungen in den zentralen Diensten. Für die Zeit ab 2026 werden die ordentlichen Budgets aller Organisationseinheiten nach transparenten Kriterien individuell überprüft und angepasst.