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    Experimentelle Vokalmusik mit dem Ensemble «Neue Vocalsolisten» Stuttgart

    Aus dem Hochschulmagazin Zett

    Dozentin Isabel Mundry mit Kompositionsstudent Rotem Eylam. Foto © Daniela Huser

    Veröffentlicht am 07.04.2025

    Autor:in Daniela Huser

    • Musik
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    Das Studio zeitgenössische Musik der ZHdK hat sich als international vernetztes Kompetenzzentrum etabliert. Jährlich lädt es renommierte Ensembles ans Haus, für welche die Kompositionsstudierenden in enger Zusammenarbeit mit Ensemblemitgliedern neue Werke schaffen. Im aktuellen Studienjahr sind sieben Sänger:innen zu Gast an der ZHdK: die «Neue Vocalsolisten» aus Stuttgart. Ein Schulterblick auf die gemeinsame Arbeit.

    Bis zur heissen Phase sind es nur noch wenige Wochen: die diesjährige Zusammenarbeit beginnt mit einem Workshop im vergangenen Herbst, in dem die Mitglieder der «Neue Vocalsolisten» die Studierenden für die Besonderheiten vokaler Werke sensibilisieren. Am 10. Dezember muss die finale Partitur der jungen Komponist:innen für die Probenarbeit des Ensembles vorliegen.

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    Besuch im Einzelunterricht
    Wir schauen Dozentin Isabel Mundry und Kompositionsstudent Rotem Eylam über die Schulter: Acht Tage bleiben bis zum Abgabetermin. Zwei strubbelige Köpfe beugen sich über eine Partitur, die ausgebreitet auf dem Tisch liegt. Hoch konzentriert und gleichzeitig entspannt reflektiert Mundry mit dem jungen Komponisten die Genese seines Werkes «Gushpanka Leumit». Es basiert auf einem Gedicht von Anadad Eldan. Rotem liest es vor, klangvolle, wunderbar rhythmische Phrasen auf Hebräisch.

    Ob er bewusst einen auch politisch lesbaren Text für sein Werk ausgewählt habe, will Mundry wissen. Rotem verneint. Eldans Gedicht habe ihn aus anderen Gründen berührt.

    Du nimmst uns mit deiner Komposition mit auf eine Reise.

    Isabel Mundry über Rotem Eylams Werk

    Mundry nimmt die Partitur unter die Lupe, die beiden diskutieren Fragen zu Struktur und Modalitäten. Und zur Lesbarkeit: Der an gechantete Gebete erinnernde zweistimmige Gesang oszilliert oft im Mikrotonalen, innerhalb von Intervallen, die kleiner als ein Halbtonabstand sind. Dies wirft Fragen zur Notation auf – sollen die Stimmen minutiös ausnotiert oder soll ein gewisser interpretatorischer Freiraum gewährt werden? Könnte ein Begleittext helfen? Wie kann Rotem Eylam sicherstellen, dass das Werk auch in seinem Sinne interpretiert wird, wenn es ohne ihn aufgeführt wird? Mundry kitzelt mit ihren Fragen seine Haltung dazu heraus und schlägt Möglichkeiten vor, wie er seine Intention vermitteln könnte. Sie empfiehlt, die Partitur in mehreren Varianten zu erstellen und durch das Esemble «Neue Vocalsolisten» interpretieren zu lassen – um herauszufinden, was am besten funktioniert. Angesichts der verbleibenden kurzen Zeitspanne verwirft Eylam diese Idee jedoch, zumal er die Sänger:innen am Uraufführungsabend selbst auf der Gitarre begleiten wird.

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    Das Konzert
    Die Vorfreude auf den Uraufführungsabend ist entsprechend gross. Die Musik der jungen Komponist:innen wird dann für sich sprechen – und wohl so vielfältig sein wie die Menschen, die sie geschaffen haben.

    Das Konzert findet am 17. April 2025 ab 19.30 Uhr im Konzertsaal 3 im Toni-Areal statt.


    Studio zeitgenössische Musik

    Mehr Informationen online


    Daniela Huser
    Daniela Huser ist Kommunikationsverantwortliche des Departements Musik.

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