Das Lehrer*innentheater Möhlin (LTM) widmet sich mit der Inszenierung «Geh auf Bata – Du träumst gut» der Geschichte des Schuhunternehmens Bata in Möhlin. Mit von Partie sind auch der emeritierte Professor für Schauspiel der ZHdK, Peter Ender, sowie der ZHdK-Schauspielstudent Ayhan Eranil. Die beiden verkörpern im Stück dieselbe Figur – die Hauptfigur Kurt Wilhelm, ein Angestellter der Bata.
Das Stück fokussiert nicht nur auf den Schweizer Ableger des tschechischen Schuhkonzerns Baťa und dessen Bedeutung für die lokale Bevölkerung, sondern wirft auch ein Licht auf die Ausbildungswege der Angestellten. So begegnet Kurt Wilhelm im Stück seinem jungen Ich, das für die Ausbildung ins tschechoslowakische Zlín, den Hauptsitz von Baťa, reiste. Die Geschichte des Theaterstücks spielt sich vorwiegend Ende der 1950er- und Anfang der 1960er-Jahre ab. Zugleich spielt die lokale Verflechtung der Schuhproduktionsanlage mit integriertem Wohndorf in Möhlin eine grosse Rolle. Das Freilichtspiel wird denn auch vor Ort, auf dem Gelände des Bata-Parks, aufgeführt.
«Geh auf Bata – Du träumst gut» wird unter der Regie von Walter Küng inszeniert und basiert auf dem Tagebuch eines Bata-Mitarbeiters, biografischen Erinnerungen aus Möhlin und recherchierten Abläufen in Zlín. Geschrieben wurde es von Walter Küng zusammen mit dem Autor Jens Nielsen. Das Ensemble des LTM wurde für diese Inszenierung um viele Mitwirkende erweitert, darunter weitere Studierende der Zürcher Hochschule der Künste. Auch Kinder der 2. bis 6. Klasse in Möhlin spielen mit.
«Geh auf Bata – Du träumst gut» feiert am 23. August im Bata Club Haus bzw. im Bata-Park Premiere. Insgesamt gibt es 17 Aufführungen, die letzte findet am 21. September statt.
Während der Aufführungen im August wird es die Möglichkeit geben, Zeitzeug:innen zu befragen, die in der Bata gearbeitet und im Bata-Park gelebt haben.
Zudem finden begleitende Veranstaltungen zur Produktion statt: am 31. August eine Architekturführung durch den Bata-Park, sowie am 7. September eine Tagung zum Fall Bata aus wirtschaftshistorischer Sicht.