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    Aus dem Hochschulmagazin Zett

    Game-Design-Studentin Elin Giger. Foto: Regula Bearth.

    Veröffentlicht am 02.10.2024

    Autor:in Léa Ermuth

    • Design

    Als Elin Giger im gestalterischen Vorkurs vom Studium Game Design an der ZHdK hörte, tat sich eine riesige Welt auf. Besonders fasziniert Elin die Vielfältigkeit der Disziplin.

    Game Designer:innen müssen in der Lage sein, interdisziplinär zu arbeiten und zu denken. Die Entwicklung eines Games ist sehr komplex und daher sind im Gestaltungsprozess unterschiedlichste Menschen und Fähigkeiten gefragt. Es können grossartige Projekte entstehen, wenn ein Team es schafft, die vielen individuellen Stärken zu bündeln und zusammenzuarbeiten. Für mich ist es sehr bereichernd, Teil eines solchen gestalterischen Prozesses zu sein.

    Das Studium hat meinen Blick auf die Welt verändert und mich für inhaltliche Leerstellen und strukturelle Missstände sensibilisiert. So ist beispielsweise die Kreativdirektion in grossen Unternehmen nach wie vor von männlich gelesenen Personen besetzt. Somit sind auch die Videospiele von deren Sichtweise geprägt. Als Game Designer ist es wichtig, sich dieser Machtstrukturen bewusst zu sein. Gerade in der Indie-Szene, in der auch ich mich positioniere, entsteht ein vielfältigeres Bild. Dabei versuche ich, mich und meine Perspektive als genderqueere Person einzubringen, sei es in der Narration des Spiels oder in der Spielmechanik.

    Spiele können die Welt verändern.

    Elin Giger

    Als Game Designer sehe ich mich in der Verantwortung, gesellschaftspolitische Themen zu vermitteln. Dies vor allem, weil Spiele durch das Storytelling und die dadurch empfundene Immersion beim Spielen nah an die Spieler herankommen. Nachhaltig beeinflusst hat mich hier das autobiografische Spiel «Dys4ia» (2012) von Anna Antrophy, das wir im «Queer and Non-Colonial Game Mechanics» – Modul durchgespielt haben. In «Dys4ia» dokumentiert eine trans* Frau die Transition. Das Spiel lebt von einer einfachen Grafik und schafft es dabei, die Situation, in der sich die Person befindet, nachvollziehbar zu machen. Ich sehe darin eine Chance, queere Themen einem breiten Publikum zu vermitteln.

    Spiele können die Welt verändern. Sie berühren ganz unmittelbar und machen sehr intensive Gefühle erfahrbar. So ist der Blick auf die Welt nach einem Game im besten Fall vielfältiger und reicher. Mit meinen Spielen möchte ich diversere Lebensrealitäten und Gefühlswelten sichtbar machen, die Spieler zur Empathie auffordern und sie nachhaltig beeinflussen.


    Infos zum Youtube-Video «Lost Onyx» oben: Bei Game Visuals 3 war es das Ziel, einen lebendigen, spielbaren Character zu kreieren. Zuerst wurde mit einem gezeichneten Konzept gestartet und danach wechselte man zu der 3D-Software, um die Figur zu modellieren und zu animieren. Anschliessend wurde der Character in der Game-Engine Unity zum Leben erweckt und spielbar gemacht.
     

    Eline Giger studiert Bachelor im Game Design im Departement Design.

    Léa Ermuth ist Junior Kommunikationsverantwortliche Design der ZHdK.

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