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Designstudio Maison Verte

Z-Kubator What’s Up

Christoph Ibrahim. Bild: © Maison Verte

Veröffentlicht am 31.03.2024

  • Campus

Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und neue Wege der Nutzung natürlicher Ressourcen sind viel diskutierte Themen im Design. Das Designstudio Maison Verte trägt diese Themen in seiner DNA. Die Marke entwickelt eine Vielzahl von Produkten wie Sirup, Gin und Textilfaserprodukte – alle ausschliesslich auf der Basis von Brennnesseln.

Gründer Christoph Ibrahim schloss 2020 sein Bachelorstudium in Design mit dem Schwerpunkt Trends & Identity ab. Sein Abschlussprojekt «LU» war der Vorläufer von Maison Verte. Es konzentrierte sich auf das Lieblingsunkraut (LU als Abkürzung für Lieblingsunkraut), die Brennnessel, aufgrund ihrer enormen Vielfalt. Christoph fand Mitstreiter, gemeinsam gründeten sie 2022 eine GmbH und mittlerweile arbeiten vier Personen für das Unternehmen. Zusammen decken sie alle Bereiche ab, die für ein so umfassendes Projekt erforderlich sind.

Christoph gibt uns als Initiator und Gründer einen Einblick in die Entwicklung von Maison Verte:

  • Bild: © Johanna Maierl, Céline Arnould Bild: © Johanna Maierl, Céline Arnould

Wie ist dein Interesse an Brennesseln entstanden und wie hat es sich im Laufe der Zeit entwickelt?
Meine Beziehung zu Brennnesseln reicht bis in meine Kindheit zurück, da mich ihre Fülle und die Art und Weise, wie sie unterirdische Netzwerke bilden, schon immer fasziniert haben. Die Vielfalt der Brennnesseln ist beeindruckend – man sieht nie nur ein oder zwei Pflanzen, sondern immer ganze Bestände. Während meines Studiums habe ich mich viel mit Materialforschung und Nachhaltigkeit im Design beschäftigt und konnte dieses Interesse mit dem enormen Potenzial dieser Pflanze verbinden, sei es als stoffähnliches Material oder als Grundlage für verschiedene Produkte.

Nachhaltigkeit hat einen riesigen Einfluss auf die Designwelt und kaum ein Projekt scheint sich dem entziehen zu können. Welche Rolle hat dies bei der Entwicklung von Maison Verte gespielt?
Nachhaltigkeit war für mich schon während meines Studiums ein zentrales Thema. Unter anderem habe ich an einem Plastik-Upcycling-Projekt gearbeitet, das sich mit der Verschmutzung des Nils durch Plastikmüll befasste. Ich habe meine Wurzeln in Ägypten und dort landet eine grosse Menge Plastik über den Nil im Meer, da viele Plastiktüten in den Fluss geworfen werden. Ich habe ein Konzept entwickelt, das diese Ressource nutzt und durch Drybags, mit denen Wertsachen ins Wasser mitgenommen werden können, einen Nutzen für die lokale Bevölkerung schaffen soll. Die Plastiktüte landet wieder im Meer, aber in einer anderen Form. Als das Projekt durch die Corona-Pandemie unterbrochen wurde, habe ich mich der Brennnessel zugewandt, deren Vielseitigkeit und Nachhaltigkeit mich schnell fasziniert haben.

Wie ist aus dieser Faszination das Konzept von Maison Verte entstanden?
Das Konzept von Maison Verte ist so vielfältig wie meine Interessen. Wir denken so breit wie möglich über die Brennnessel nach und arbeiten an einer Vielzahl von Produkten, von Getränken wie Gin über Events wie unserem Pop-up im April 2024 bis hin zu funktionalen Materialien für Häuser und Textilprodukten. Diese Vielfalt ermöglicht unterschiedliche Ansätze für das Branding und die Organisation unseres Alltags.

  • Bild: © Maison Verte Bild: © Maison Verte

«Maison Verte» ist aus deiner Abschlussarbeit entstanden. Welchen Einfluss hatte dein Studium «Trends & Identity» auf das Projekt?
Die vielfältigen Fähigkeiten, die für Trends & Identity wichtig sind, sind jetzt ein grosser Vorteil für ein so breit angelegtes Projekt wie «Maison Verte». Ich habe mich mit aktuellen Themen wie Nachhaltigkeit auseinandergesetzt und bin durch kritische Reflexion zu der Frage gekommen, was ein Label in diesem Zusammenhang leisten kann. Wie verhalten wir uns zu Designobjekten? Wie können Designer Dinge schaffen, die über das Gefühl oder Aussehen eines Objekts hinausgehen? Wie kann ein Label eine Lebensphilosophie vermitteln?

Das Semesterthema des Z-Kubators ist «IMPACT». Wie wirkt «Maison Verte» und auf was?
Maison Verte verfolgt das Konzept «von der Wiege bis zur Bahre», bei dem jede Phase des Lebenszyklus eines Produkts berücksichtigt wird. Einerseits konzentrieren wir uns auf die nachhaltige Nutzung von Brennnesseln als Ressource, was zu einer zirkulären Wertschöpfung führt. Dank der lokalen Verfügbarkeit und des schnellen Nachwachsens der Pflanzen tragen wir zur Verbesserung der Böden und zur Förderung der Biodiversität bei – ein wichtiges Thema in der Schweiz. Ein Vergleich in der Textilindustrie zeigt beispielsweise, dass konventionelle Baumwolle sehr ressourcenintensiv ist und durch den grossflächigen Anbau und den Einsatz von Pestiziden die Biodiversität beeinträchtigt, während Brennnesseln ressourcenschonender sind und sogar die Artenvielfalt stärken. Andererseits setzen wir uns dafür ein, das Bewusstsein für Brennnesseln zu schärfen. Wir halten Vorträge, arbeiten mit Institutionen zusammen und unterrichten Studierende, die dann in ihren Projekten weiter mit Brennnesseln arbeiten können. Und wir konnten bereits viele neue Pflanzen setzen.

Was kommt nach der Brennessel?
Es gibt viele ungenutzte Wildkräuter, die viel Potenzial bieten. Wir haben uns jedoch immer dafür entschieden, bei Brennnesseln zu bleiben. Wir haben noch viele Ideen und Projekte in der Schublade und planen neben der Erweiterung unseres Sortiments im Lebensmittel- und Getränkebereich die Einführung von Textilprodukten im Herbst 2024 und arbeiten an einer interessanten Kunststoffalternative für den Möbelbau. Auch der Beauty-Bereich ist noch unerschlossen. Das Potenzial der Brennnessel ist noch lange nicht ausgeschöpft und sie ist ein Wegbereiter, der hoffentlich auch weiterhin einen positiven Einfluss auf Mensch und Umwelt haben wird.

Das Interview führte Ann Mbuti.


Das Wichtigste in Kürze

  • Name
    Christoph Ibrahim, Maison Verte

  • Anzahl der beteiligten Personen
    4

  • Website
    maisonverte.studio

  • Instagram
    @maisonverte.studio

  • ZHdK Studiengang
    BA Trends & Identity

  • Studienabschluss
    2020

  • Z-Kubator Programm
    What’s next_Projekt 2022

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