Sieben Bachelor-Arbeiten ausgezeichnet
Design, Film, Medien & Kunst, Musik, Theater und Vermittlung: Im Rahmen der Bachelor-Arbeiten vergibt die ZHdK jährlich Förderpreise an Absolventinnen und Absolventen, dotiert mit 5'000 Franken je Studiengang. Die Auszeichnung soll die Preisträgerinnen und Preisträger im weiteren Studium unterstützen und herausragende Arbeiten sichtbar machen. Dieses Jahr wurden folgende Projekte ausgezeichnet:
Bachelor Design (Game Design): Don Schmocker gelingt mit «Far» ein eindrückliches und poetisches Spielerlebnis. In der Rolle eines Maschinisten, Mechanikers und Kapitäns arbeiten sich die Spielenden in einem fantastischen Fahrzeug langsam über die weiten Ebenen eines ausgetrockneten Meeres. Gestalterisch, konzeptuell und technologisch exzellent ausgeführt, erweitert «Far» das Spektrum des Mediums Computerspiel.
Bachelor Film: Eine Familie besucht eine Kläranlage. Dies ist die Ausgangssituation des Kurzfilms «Aujourdhui, il ne pleut pas en Suisse», mit dem Lara Stoll ein absurdes Szenario über das Leben, die Sauberkeit und den Tod entwirft. Das Projekt überzeugt durch seine ästhetische und philosophische Aneignung aktueller gesellschaftlicher Phänomene wie Zweckbauarchitektur und Nutzflächengestaltung und ist eine Hommage an die Banalität und Tragik des Alltäglichen.
Bachelor Medien & Kunst (Fotografie): Hohe Präzision, minimalistische Kühle und hintersinniger Witz zeichnen die Installation «Hive» von Brigham Baker aus. Hintergrund seiner Arbeit ist die imkerliche Praxis zur Zusammenführung von Bienenvölkern. Intensive Recherche unter Imkerinnen und Imkern in der Schweiz und kritische Lektüre einschlägiger Fachliteratur bilden die Grundlage dieses beachtlichen Projekts, dem subtil eine politische Dimension eingeschrieben ist.
Bachelor Musik (Schulmusik, Hauptfach Klavier): Mit seinem Projekt «Trost in der Musik» zeigt Fabian Klausberger hohen professionellen Sinn für musikalische Wirkung und thematisch adäquate Bühnenpräsenz. Es handelt sich um eine hervorragende Arbeit, die nicht zuletzt auch durch eine Dokumentation mit hohem Grad an Authentizität und Reflexion besticht.
Bachelor Musik und Bewegung: «Bagman hopes» erzählt dramaturgisch überzeugend die Geschichte eines Clochards, der durch Funde im Grossstadtmüll zum Fantasieren animiert wird. Das Projekt von Benjamin Kobi begeistert nicht nur durch eine ausgezeichnete, professionelle Komposition, sondern auch durch seine Darstellung der Figur des Clochards mit akrobatischen Elementen.
Bachelor Theater: Beginnend in der Gessnerallee führte das Theaterprojekt «IGod: Oder wie ich lernte, die Sünde zu lieben» durch die ganze Stadt bis zu einer Fabrik in Zürich Affoltern. Entgegen den konventionellen Besetzungen, Abläufen und Inszenierungspraktiken schuf das Studierendenkollektiv bestehend aus Sophie Arbeiter, Pan Aurel Bucher, Tim Czerwonatis, Anne Eigner, Silvan Frick, Miro Maurer, Mirjam Rast, Robert Rozic, Mirza Šakic, Tatjana Sebben, Tonio Schneider (Vertiefung Schauspiel) und Anna Wohlgemuth (Szenografin) in konzeptionell bemerkenswerter Weise ein Theaterereignis.
Bachelor Vermittlung von Kunst und Design (Ästhetische Bildung und Soziokultur): Das Projekt «hautnah» von Martina Tobler ist eine Untersuchung darüber, wie Malerei sich selbst als Haut und Körper zeigen kann und gleichzeitig die Illusion von Raum und Körperlichem herstellt. Die Absolventin hat mit ihrer Arbeit eine eigenständige, berührende Ausdrucksform von aussergewöhnlicher Qualität gefunden.