Karrieremodelle in der Kultur- und Kreativwirtschaft sind selten eindimensional und gradlinig. Das ist ein Befund, der in zunehmendem Masse auf fast alle Branchen zutrifft. Statistiken zeigen, dass der Berufseinstieg in den Künsten und im Design länger dauert als in anderen Bereichen. Nach rund fünf Jahren ist der Rückstand gegenüber den Absolvierenden aus anderen Bereichen jedoch aufgeholt.
Dass wir unsere Studierenden auf existierende Märkte hin ausbilden und für das Erwerbsleben in einer vielgestaltigen beruflichen Realität vorbereiten, versteht sich von selbst. Die ZHdK hat in den letzten Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Funktionsweisen und Anforderungen der für sie relevanten Märkte besser zu verstehen. Sie zeichnet verantwortlich für die Studien zur Kultur- und Kreativwirtschaft der Schweiz und insbesondere Zürichs. Mit «Freischaffen und Freelancen in der Schweiz» wurden 2010 erste Ergebnisse ihrer Forschungen in Form eines Handbuchs zum Überleben in der Kultur- und Kreativwirtschaft publiziert. Von 2010 bis 2012 lief an der ZHdK ein Projekt mit dem Namen «Cultural Entrepreneurship». Gemeint ist mit dem Begriff unternehmerisches Handeln in der Kulturwirtschaft. Ziel des Projekts war es, auf einer soliden wissenschaftlichen Grundlage überfachliche Angebote vermehrt in die grundständige Lehre und in Weiterbildungsangebote zu integrieren. Neben Cultural Entrepreneurship sind auch Themen wie Fundraising, Kulturmarketing oder Selfmanagement Teil des Lehrangebots der ZHdK.