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    Untersuchung zur Wirkung Monochordklängen auf die Stressregulation gesunder Erwachsener

    Institute for Music Research (IMR)

    Bild: Sandra Lutz Hochreutener

    Stress ist ein großes Problem, da er sich sowohl auf die körperliche als auch auf die psychische Gesundheit negativ auswirken kann. Musiktherapie ist ein innovativer Weg zur Vorbeugung von Stress und für die Verbesserung der Stressbewältigung. Oft wird dafür das Monochord, ein Saiteninstrument mit einem warmen, obertonreichen Klang eingesetzt. Die Wirkung solcher Monochordklänge auf die Stressregulation gesunder Erwachsener wird in einer Forschung untersucht.
    Im Zentrum steht das Interesse, ob und wie im musiktherapeutischen Setting Monochordklänge die Stressregulation beeinflussen. 

    Stress ist ein großes Problem, da er sich sowohl auf die körperliche als auch auf die psychische Gesundheit negativ auswirken kann (WHO, 2019). Musiktherapie, ein psychotherapeutisch orientiertes Behandlungsverfahren, gilt als innovativer Weg bei der Vorbeugung von Stress und für die Verbesserung der Fähigkeiten zur Stressbewältigung. Besonders geeignet ist das Hören von Musik, die als ruhig, fließend, mit wenigen Änderungen in Tonhöhe und Dynamik oder Rhythmus charakterisiert werden kann. Das am häufigsten verwendete Instrument für eine solche Anwendung ist das Monochord, das einen gleichförmigen, aber warmen, weichen und obertonreichen Klang erzeugt (Sigrist, 2016; Gäbel, Garrido, König, Hillecke, & Warth, 2017; Gäbel, Hillecke, & Warth, 2019).
    Beim hier vorgestellten Projekt handelt es sich um eine Untersuchung zur Wirkung von Monochordklängen auf die Stressregulation.

    Studienziel
    Im Zentrum der Studie steht das grundlegende Interesse, ob und wie im musiktherapeutischen Setting Monochordklänge die Stressregulation beeinflussen:
    Zum einen soll die therapeutische Wirkung von live versus ab Tonträger gespielten Monochordklängen in Bezug auf die Stressregulation untersucht werden.
    Zum andern werden Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Klanggestaltung und physiologischen Parametern sowie der Beziehungsdynamik Therapeut:in – Proband:in angestrebt.
    Im Fokus der Untersuchung stehen gesunde Erwachsene. In einem weiteren Schritt sollen Forschungen im klinischen Bereich bei Menschen mit stressbedingten Erkrankungen folgen.

    Fragestellungen
    Folgende Hauptfragen werden untersucht:
    1: Wie unterscheidet sich die Wirkung von live versus ab Tonträger gespielten Monochordklängen auf das vegetative Nervensystem (Herzratenvariabilität HRV, Atemrhythmus, elektrodermale Aktivität EDA) in Bezug auf die Stressregulation von gesunden Erwachsenen im Alter von 25 bis 34 Jahren?
    2: Wie unterscheidet sich die Wirkung von live versus ab Tonträger gespielten Monochordklängen in Bezug auf die subjektiv empfundene Entspannung von gesunden Erwachsenen im Alter von 25 bis 34 Jahren?
    Des Weiteren werden exploratorische Fragestellungen erforscht.
    3: Wie korreliert die Dynamik der Audiosignale (Tempo; Lautstärke) mit den Biosignalen HRV, Atemrhythmus und EDA, die zur Bestimmung der Entspannungsreaktion erhoben werden, während der letzten 5 Minuten der live gespielten Monochordklänge (Interventionsbedingung) im Vergleich zu den letzten 5 Minuten der über Tonträger vermittelten Monochordklänge (Kontrollbedingung)?
    3a: Wie sind die Effekte der live resonanzgeleitet versus ab Tonträger gespielten Monochordklänge auf das vegetative Nervensystem der Th. und der technischen Assistent:in?
    3b: Wie korrelieren die physiologischen Werte zwischen Th. und Proband:in?

    Design
    Es handelt sich um eine zweiarmige randomisiert-kontrollierte Crossover-Studie, d.h. die Proband:innen erhalten in zufälliger Reihenfolge je eine Sitzung in beiden Bedingungen:
    Arm 1: Interventionsbedingung
    Live gespielte Monochordklänge im Setting Proband:in – Therapeut:in
    Arm 2: Kontrollbedingung
    Abspielen von Monochordklängen ab Tonträger im Setting Proband:in – Therapeut:in

    Es wird ein Mixed-Methods-Design eingesetzt, bei dem Prä-, Peri- und Post-Messungen vorgenommen werden. Die Messinstrumente sind bei beiden Armen gleich:
    - Physiologische Parameter: HRV, Atmung, EDA
    - Psychologische Parameter: subjektive Aussagen mithilfe von Skalen, Fragebögen, Interviews
    - Musikalische & körpersprachliche Parameter: Audio- & Videoaufnahme der Sitzungen

    Ethikantrag
    Die Studie ist von der Ethikkommission des Kantons Zürich bewilligt.

    Details

    • Projektleitung
      • Sandra Lutz Hochreutener (IMR)
      • Annkathrin Pöpel (IMR)
    • Team
      • Peter Färber (ICST)
      • Sarah Lebeck-Jobe (IMR)
      • Diandra Russo (Zentrum Weiterbildung (ZWB), Ausbildungsprogramm und MAS in Klinischer Musiktherapie ZHDK)
    • Kooperationen
      • Thilo Hinterberger, Universitätsklinikum Regensburg
    • Laufzeit

      01.01.2023 – 31.12.2025

    • Finanzierung
      • Deutsche Musiktherapeutische Gesellschaft (01.01.2023 – 31.12.2024)
    • Forschungszugänge
      • Angewandte Forschung
      • Wissenschaftliche Forschung
    • Disziplinen

      Musik, Transdisziplinarität, Weitere

    • Schlagworte

      Mixed-methods Forschung, Monochord, Stressregulation, Stress, Musiktherapie