Das Projekt analysiert Wissens- und Repräsentationsformen des Herzens in verschiedenen Disziplinen. In diesem Kontext wird ein kommentierter Sound Essay erarbeitet, der Materialien aus Hospitälern, Gedichten, Kompositionen, wissenschaftlichen Beschreibungen, Filmen etc. zusammenträgt und den Ort der Herzkulturen in seiner heterotopischen Verletzlichkeit reflektiert.
Das Projekt entsteht im Anschluss an ein Artist In Lab-Stipendium. Von März bis November 2011 hat Schmidt die Möglichkeit im Centre cardiovasculaire am Universitätsspital Lausanne (CHUV) die Herzforschung und den Spitalbetrieb aus der Nähe zu erleben und zu «erhören». In dieser Zeit entsteht neben einem Forschungsprotokoll eine Anzahl von Soundscapes und Soundwalks, die Herztöne und ihre Umgebung thematisieren. In verschiedenen Performaces werden diese Soundwalks mit Live Klavier präsentiert, u.a. auf dem Jazzfestival Montreux im Rahmen von «Didactica» 2011, dort unter Mitwirkung des Herzchirurgen Prof. Dr. Ludwig K. v. Segesser, der den Echokardiographen als Musikinstrument spielt. Weitere Performances mit live Percussion finden u.a. statt in San Francisco am Art Pad Festival 2013 und 2014 im Musee de la main in Lausanne anlässlich der langen Nacht der Museen.