Bereits im Umfeld der 700-Jahr-Feier wurde das Ende des Festspiels als Theater-form proklamiert. Dennoch sind Festspiele bei historischen Jubiläen beliebt und in der Schweiz nach wie vor weit verbreitet.
Ziel des Forschungsprojektes ist es, aus theaterwissenschaftlicher, soziologischer und geschichtswissenschaftlicher Perspektive den Diskurs über die Festspielpraxis in der Schweiz von 1987 bis heute weiterzuführen. Im Zentrum steht dabei exemplarisch «Der dreizehnte Ort», das Festspiel zu den 500-Jahr-Feierlichkeiten von Appenzell-Innerrhoden und Appenzell-Ausserrhoden in Hundwil. Inwiefern dient dieses als Reflexion kultureller Identität? Wie entstehen Festspiele in der Interaktion zwischen einzelnen Profis und den nicht professionellen Darstellenden? Wie wird im Probenprozess und bei den Aufführungen das Festspiel als Theaterform weiterentwickelt?